Egal, ob ihr regelmäßig mit PC-Problemen kämpft oder einfach nur für den Ernstfall gewappnet sein wollt – gute Diagnosetools sollten auf keinem Windows 11-System fehlen.
Mit dieser Auswahl an Programmen seid ihr bestens gerüstet, um Hardware- und Softwareprobleme schnell zu erkennen und zu beheben.
1. Netzwerkprobleme im Griff mit Wi-Fi Analyzer und SoftPerfect Network Scanner
In der heutigen Zeit ist eine stabile Internetverbindung unverzichtbar. Wenn es bei euch im WLAN immer wieder ruckelt oder die Verbindung abbricht, können diese beiden Tools Abhilfe schaffen:
- Der »Wi-Fi Analyzer« aus dem Microsoft Store ist ein kostenloses Werkzeug, das eure WLAN-Umgebung scannt und Störquellen durch andere Router in der Nachbarschaft aufspürt. Das Tool gibt euch Empfehlungen, welcher WLAN-Kanal in eurer Umgebung am wenigsten belegt ist und optimiert die Router-Einstellungen entsprechend.
- Mit dem »SoftPerfect Network Scanner« behaltet ihr den Überblick, welche Geräte mit eurem Netzwerk verbunden sind. Das Tool zeigt euch alle aktiven Verbindungen an und ermöglicht es, unerwünschte Geräte aus dem Netzwerk zu entfernen. Die kostenlose Version erkennt bis zu zehn Geräte und unterstützt sowohl IPv4 als auch IPv6.
2. Bildschirmprobleme lösen mit Windows-Bordmitteln und PixelHealer
Displayprobleme können sehr frustrierend sein. Bevor ihr aber gleich einen neuen Monitor kauft, solltet ihr diese Tools ausprobieren:
- Nutzt zunächst die eingebauten Windows-Kalibrierungswerkzeuge unter »Einstellungen > System > Anzeige > Erweiterte Anzeigeeinstellungen«. Hier könnt ihr Helligkeit, Kontrast und Farbdarstellung optimieren.
- Bei hartnäckigen Pixelfehlern kommt der »PixelHealer« zum Einsatz. Das kostenlose Tool versucht durch schnell wechselnde Farbmuster, festsitzende oder tote Pixel wiederzubeleben. Die Erfolgsquote liegt bei etwa 60 Prozent – ein Versuch lohnt sich also.
Wichtiger Hinweis: Das Tool verwendet schnell blinkende Lichter. Menschen mit Epilepsie oder ähnlichen Erkrankungen sollten es nicht verwenden.
3. Festplattendiagnose mit CrystalDiskInfo und Herstellertools
Wenn eure Festplatte oder SSD Probleme verursacht, seltsame Geräusche von sich gibt oder deutlich langsamer geworden ist, helfen diese Programme:
- »CrystalDiskInfo« ist der erste Anlaufpunkt für eine schnelle Diagnose. Das kostenlose Tool führt einen SMART-Test durch und zeigt euch den Gesundheitszustand eurer Laufwerke als Prozentwert an. Dabei werden auch defekte Sektoren erkannt und eine grundlegende Leistungsanalyse durchgeführt.
- Für eine detailliertere Analyse empfehlen sich die Diagnosetools der Festplattenhersteller:
- Seagate: »SeaTools«
- Western Digital: »WD Dashboard« oder »WD Drive Utilities«
- Samsung: »Samsung Magician«
Diese Programme sind speziell auf die jeweiligen Laufwerke abgestimmt und bieten erweiterte Diagnose- und Reparaturoptionen. Wir zeigen euch 7 Anzeichen, wodurch ihr merkt, dass eure Festplatte kaputtgeht.
4. RAM-Tests mit HCI MemTest und MemTest86
Arbeitsspeicherprobleme können tückisch sein – oft merkt ihr erst spät, dass etwas nicht stimmt. Diese Tools schaffen Klarheit:
- »HCI MemTest« ist perfekt für eine Diagnose im laufenden Windows-Betrieb. Der Speichertest dauert je nach RAM-Größe zwischen 10 und 60 Minuten und liefert einen detaillierten Bericht über den Zustand eures Arbeitsspeichers. Die kostenlose Version ist etwas umständlicher zu bedienen, erfüllt aber ihren Zweck.
- Wenn Windows gar nicht mehr startet, ist »MemTest86« die Rettung. Das Tool lässt sich auf einen USB-Stick kopieren und beim Systemstart ausführen. So könnt ihr auch ohne funktionierendes Betriebssystem überprüfen, ob der RAM die Ursache für Abstürze ist.
5. Systemüberwachung mit HWiNFO und System Informer
Wenn euch der Windows Task-Manager nicht ausreicht, bieten diese Tools tiefere Einblicke in euer System:
- »HWiNFO« ist quasi der Goldstandard für umfassende Systeminformationen. Das Tool zeigt euch in Echtzeit alle wichtigen Hardware-Daten an – von Temperaturen über Spannungswerte bis hin zu Lüfterdrehzahlen. Besonders praktisch: Ihr seht sofort, wenn Komponenten zu heiß werden oder zu viel Strom verbrauchen.
- Der »System Informer« (der Nachfolger des bekannten Process Hacker) erweitert die Funktionen des Windows Task-Managers erheblich. Ihr bekommt deutlich detailliertere Einblicke in laufende Prozesse und die Ressourcennutzung eures Systems.
6. CPU und GPU im Blick mit CPU-Z und GPU-Z
Für die wichtigsten Komponenten eures PCs – Prozessor und Grafikkarte – sind diese spezialisierten Tools unverzichtbar:
- »CPU-Z« liefert euch alle Details zu eurem Prozessor: Architektur, Taktfrequenzen, Kernspannungen und vieles mehr. Das Tool ermöglicht auch direkte Vergleiche mit anderen CPU-Modellen – praktisch, wenn ihr über ein Upgrade nachdenkt.
- »GPU-Z« ist das Pendant für eure Grafikkarte. Es zeigt detaillierte Informationen über den Grafikchip, den verwendeten Speichertyp, BIOS-Version sowie aktuelle und Standard-Taktraten.
Beide Tools sind besonders nützlich, um die Leistung eurer Hardware zu überwachen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.
Fazit
Mit dieser Toolsammlung seid ihr bestens gerüstet, um die häufigsten PC-Probleme selbst zu diagnostizieren und zu beheben. Speichert euch am besten die wichtigsten Programme direkt auf einer externen Festplatte oder einem USB-Stick – so habt ihr sie im Notfall gleich zur Hand. Die meisten Tools sind kostenlos verfügbar und einfach zu bedienen.
Tipp: Führt regelmäßige Systemchecks durch, auch wenn gerade alles einwandfrei läuft. So erkennt ihr potenzielle Probleme, bevor sie kritisch werden.
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