Seite 2: Amazon Fire HD-Tablets - Preiswert, schnell und altbacken

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Handling und Haptik

So modern das Innenleben der Fire-HD-Tablets auch sein mag, so altbacken sehen die Geräte von außen aus. Das kleinere HD 6 misst 169 x 103 x 10,7 Millimeter, das HD 7 kommt auf 191 x 128 x 10,7 Millimeter. Damit wirken die Tablets wie Vertreter längst ausgestorben geglaubter Tablet-Dinosaurier - zumindest das Äußere passt also recht gut zum niedrigen Preis.

Dabei ist es nicht einmal die reine Gehäusedicke, die den negativen Eindruck erweckt. Amazon verzichtet auf alles, was die Optik auflockern könnte: Schräge Kanten, zierende Leisten, nichts lockert das Bild auf, so dass das Tablet deutlich voluminöser erscheint, als es tatsächlich ist. Das gilt besonders für das HD 6, dem kaum jemand ansieht, dass es keine größere Displaydiagonale als so manches Smartphone aufweist.

Die klotzige Bauform der Fire-Tablets lässt sie recht klobig wirken, auch wenn sie nicht viel höher als so manches Smartphone sind. Die klotzige Bauform der Fire-Tablets lässt sie recht klobig wirken, auch wenn sie nicht viel höher als so manches Smartphone sind.

Ebenfalls auffallend ist der große schwarze Rahmen um das das Display, der beide Tablets größer und klobiger wirken lässt. Immerhin finden auf dem Rahmen die Finger des Nutzers Platz, so dass versehentliche Display-Berührungen seltener vorkommen als bei Luxustablets mit sehr schmalen Rahmen. Gegen Stöße oder den Kontakt mit Wasser sind die Tablets nicht geschützt.

Die Displays werden auch nicht durch Gorilla-Glas vor Kratzern bewahrt - für Kinder sind die HD-Tablets also nur sehr bedingt geeignet, auch wenn Amazon sie mit entsprechender Schutzhülle auch explizit für den Nachwuchs anbietet. Das Gehäuse der Tablets besteht aus Kunststoff, dessen Oberfläche ein wenig angeraut ist. So liegen die Geräte trotz ihrer unzeitgemäßen Abmessungen recht gut - wenn auch vergleichsweise schwer - in der Hand.

Ausstattung

Der Sparzwang, den Amazon sich bei der Konstruktion der Fire HD-Tablets auferlegt hat, lässt sich sehr gut bei der Ausstattung der Tablets beobachten. Sie bieten weder einen Slot für Micro-SD-Karten noch einen HDMI-Ausgang, nur der (OTG-fähige) Micro-USB-Anschluss steht zur Verfügung. Kommunizieren können die Tablets via WLAN, unterstützt wird IEEE802.11 b/g/n mit 2,4 Gigahertz. Bluetooth ist in der Version 4.0 LE vorhanden.

Amazon bietet diverse Zubehörteile für die Fire-Tablets an, vor allem farbenfrohe Hüllen zählen dazu. Amazon bietet diverse Zubehörteile für die Fire-Tablets an, vor allem farbenfrohe Hüllen zählen dazu.

Die Akkus der Tablets sind unterschiedlich groß und sorgen für einen Vorsprung des HD 7, das den größeren Akku in sich trägt. So sind Video-Wiedergabezeiten von 7:30 Stunden (HD 6) bis 8:15 Stunden (HD 7) möglich, was durchaus anständige Werte darstellt. Im Dauertest durch den Peacekeeper-Akkutest zeigt sich das HD 7 erneut als das überzeugendere Modell in dieser Disziplin: Fast 7 Stunden hält der Akku des größeren Modells durch, während das HD 6 bereits nach weniger als 6 Stunden nach Strom ruft. Unter voller Last, beim Spielen beispielsweise, verlangt der Akku nach etwa 2,5 Stunden wieder nach einer Steckdose.

Bislang sind uns bis auf die unterschiedliche Bildschirmdiagonale und die verschiedenen Akkulaufzeiten sonst kaum Unterschiede zwischen den beiden HD-Modellen aufgefallen. Ein weiterer Punkt ist aber die Lautsprecher-Bestückung der Tablets: Während das Fire HD 6 auf einen Monospeaker setzt, verbaut Amazon im 7-Zoll-Modell Stereolautsprecher. Das macht aus dem Tablet zwar noch lange keine HiFi-Anlage, der Klang ist aber gegenüber dem HD 6 hörbar besser.

Kameras

Die primäre Kamera des Fire HD 6 (und damit auch die des HD 7) löst mit gerade einmal 2,0 Megapixel recht niedrig auf, mehr als Schnappschüsse sollten der Kamera deshalb auch nicht zugemutet werden, die Qualität entspricht nicht aktuellen Standards. Selbst bei sehr guten Lichtverhältnissen sind die aufgenommenen Bilder wenig detailreich. Realistisch wirkende Farben und geringes Bildrauschen bleiben daher Wunschdenken – so manche günstige Frontkamera erzeugt deutlich bessere Bilder als die rückseitigen Kameras der Fire-HD-Tablets.

Dass es immer noch etwas schwächer geht, beweist Amazon dann mit der Frontkamera. Mit 0,3 Megapixel steht sie schon rein auf dem Papier schlecht dar, und tatsächlich sind die erzeugten Bilder noch einmal deutlich schwächer als die der Rearcam, so dass bei der Videotelefonie beim Gegenüber wenig Freude aufkommen dürfte. Hüllen wir besser den Mantel des Schweigens über die Kameras, vielleicht sollte Amazon in Zukunft besser darauf verzichten, anstatt derart schwache Modelle zu verbauen.

Da Erwachsene sich von den Fähigkeiten der Kameras kaum überzeugen lassen dürften, richtet sich Amazon spätestens mit dem Update auf FireOS 4.5.1 an Kinder: Das Betriebssystem bietet nun eine speziell für Kinder optimierte Kamera-Software, die vor allem durch zahlreiche Bildbearbeitungswerkzeuge auffällt. Mit der neuen FreeTime-Kamera erstellte Bilder lassen sich zudem nicht in sozialen Netzwerken posten, was einige Eltern beruhigen dürfte. Die Qualität der Fotos verbessert die Software indes nicht sichtbar.

Den Bildern der rückseitigen Kamera fehlt es an Details, Farbe und Schärfe. Über die Frontkamera schweigen wir besser ganz. Den Bildern der rückseitigen Kamera fehlt es an Details, Farbe und Schärfe. Über die Frontkamera schweigen wir besser ganz.

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