Laut einer Studie des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft nutzen bereits 8,2 Millionen Deutsche ein Tablet, um ins Internet zu gehen, alleine 2012 wurden über drei Millionen Stück verkauft. Noch dominiert Apple mit einem Marktanteil von knapp 70 Prozent, doch Geräte mit Googles Android-Betriebssystem holen auf. Auch Amazon mischt mit einem eigenen Tablet mit. Das Amazon Kindle Fire HDbringt den Amazon-Warenkatalog noch näher zu den Kunden, denn das Tablet ist im Grunde nichts weiteres als ein verlängerter Einkaufskorb für den Online-Supermarkt des Shopping-Giganten – und das hat im Test nicht nur Vorteile.
Mit einem Preis von 200 für das 16-GByte-Modell und 250 Euro für die 32-GByte-Variante kostet das Kindle Fire HD deutlich weniger als ein Apple iPad Mini, für das mindestens 330 Euro fällig werden. In der gleichen Preiskategorie wie das Amazon-Tablet spielt das Asus Nexus 7(16 GByte für 200 Euro, 32 GByte für 250 Euro).
Beide Tablets haben eine Display-Diagonale von 7 Zoll und eine Auflösung von 1280x800 Bildpunkten. Amazon wirbt darüber hinaus mit einer besonders guten Klangwiedergabe durch vier Lautsprecher mit Dolby-Unterstützung, einer 1,2 GHz schnellen Doppelkern-CPU, langen Akkulaufzeiten von bis zu elf Stunden und direktem Zugang zu den Amazon-eigenen Inhalten. Ob Amazon mit dem Kindle Fire HD dem Nexus 7 ernsthaft Konkurrenz machen kann, untersuchen wir im Test.
Display
Das 7-Zoll-Display des Amazon Kindle Fire HD ist hervorragend. Das liegt zum einen an der für die Diagonalen hohen Auflösung von 1280x800 Pixeln, zum anderen aber vor allem an der im Vergleich zum Nexus 7 überzeugenderen Farbdarstellung. Farben wirken wesentlich satter, Schwarz ist wirklich schwarz und die maximale Helligkeit sowie die Blickwinkelstabilität liegen ebenfalls deutlich über dem Display des Nexus 7. Allerdings nerven uns die starken Reflektionen der Umwelt sowie das bereits nach kurzer Zeit von Fingerabdrücken übersäte Display – darunter leiden aber alle Tablets.
Hardware
Amazon packt in den Kindle Fire HD angemessene Technik. So befeuern ein 1,2 GHz schneller Doppelkernprozessor und ein DirectX-9-tauglicher Grafikkern vom Typ PowerVR SGX540 mit 384 Megahertz sowie 1,0 GByte Arbeitsspeicher das 7-Zoll-Tablet. Die von uns getestete 250-Euro-Version besitzt 32 GByte internen Speicher, der nicht durch Speicherkarten ergänzt werden kann. Für 50 Euro weniger gibt es noch halb so viel Speicher, ansonsten sind die beiden Varianten identisch.
Neben Bluetooth hat das Kindle Fire HD auch einen Beschleunigungs- sowie einen Lage- und Lichtsensor. An der Front befindet sich eine 1,3-Megapixel-Kamera, auf der Rückseite gibt es keine. Während nahezu der komplette Rücken des Geräts mit rutschfestem Soft-Touch-Kunststoff überzogen ist, verläuft im unteren Drittel ein 1,5 Zentimeter breiter Streifen aus glänzendem Plastik, an dessen Enden jeweils zwei Mini-Lautsprecher laut Amazon ein »… Audio-Erlebnis auf höchstem Niveau mit satten Dolby-Sound« erzeugen. Tatsächlich scheppern die Lautsprecher bei Musik oder Filmen mehr als das sie klingen. Bässe sind nahezu nicht vorhanden, stattdessen klirren die Höhen penetrant.
Allerdings liefert das das Amazon Kindle Fire HD immerhin Stereo-Sound, während Nexus 7 oder iPad Mini aus den eingebauten Lautsprechern lediglich in Mono quäken – auch bei diesen Modellen reicht der Klang nur für gelegentliche YouTube-Videos, keineswegs aber zur permanenten Musikwiedergabe. Mit Kopfhörern (die beim Kindle Fire HD nicht mitgeliefert werden) ist die Audioqualität des Kindle Fire HD aber solide bis gut.
Benchmark-Tests
In den Benchmarks schlägt sich das Amazon Kindle Fire HD ordentlich. So liegt es im Javascript-Test Sunspider nicht ganz auf dem Niveau des Asus Nexus 7 und ein gutes Stück hinter dem iPad Mini oder dem Smartphone Samsung Galaxy S3. Im Peacekeeper-Benchmark, der die HTML5-Fähigkeiten des Browsers testet, holt das Kindle Fire HD dann wiederum auf und platziert sich vor dem Nexus 7 und dem iPad Mini.
Sunspider
JavaScript
- Total
- 0,0
- 640,0
- 1280,0
- 1920,0
- 2560,0
- 3200,0
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