Zum Nikolaustag hat Grafikkarten-Hersteller AMD ein neues Update für den Adrenalin-Treiber zum Download bereitgestellt.
Mit Adrenalin-Version 23.12.1 wird unter anderem das Interface der Software überarbeitet, zudem wird das heute erscheinende Avatar: Frontiers of Pandora offiziell unterstützt.
Ein Problem, das die RX-7000-Grafikkarten schon seit Monaten plagt, soll indes endlich endgültig behoben sein.
Konkret geht es um den erhöhten Stromverbrauch im Idle-Modus, der insbesondere bei Setups mit mehreren Monitoren und hohen Bildwiederholraten auftritt und seit vergangenem Sommer wieder aufgetaucht ist.
Im genauen Wortlaut der Release Notes erklärt AMD hierzu, dass man »Verbesserungen des hohen Idle-Verbrauchs bei ausgewählten Dual-Monitor-Konfigurationen mit gemischten Auflösungen und Bildschirmen mit hoher Bildwiederholfrequenz« erzielen konnte.
Hat sich der Idle-Verbrauch der RX 7000 gebessert? Ein erster Test stimmt positiv
Das Portal Tom's Hardware hat sich den neuen AMD-Treiber in diesem Kontext genauer angesehen. Und siehe da: Scheinbar ist die jüngste Adrenalin-Version in ihrem Vorhaben, den Idle-Verbrauch zu senken, von Erfolg gekrönt, zumindest teilweise.
Getestet wurde der Stromverbrauch mit einem 4K-Monitor bei 144 Hertz; zur Messung wurde Nvidias PCAT Power Suite genutzt.
Im Vergleichsbenchmark zwischen dem aktuellen 23.12.1-Update und der vorhergehenden 23.11.1-Version zeigt sich zwar zunächst, dass die High-End-GPUs RX 7900 XT/XTX in etwa identisch bleiben. Die beiden Grafikkarten verbrauchen im Leerlauf hier etwa 15 bis 17 Watt.
Eine deutliche Verbesserung ist hingegen bei den drei Grafikkarten-Modellen RX 7800/7700 XT sowie der RX 7600 zu erkennen.
Die beiden Mittelklasse-GPUs kommen dank des neuen Adrenalin-Treibers auf einen Idle-Verbrauch von 12 bis 13 Watt (vorher: 28 bis 33 Watt); die RX 7600 kann mit acht Watt (vorher: 17 Watt) sogar in den einstelligen Bereich kommen.
Erwähnenswert ist zudem, dass sich der hohe Stromverbrauch im Leerlauf zu einem guten Teil mit der hohen Bildwiederholrate senkt, wie Tom's Hardware weiterhin ausführt. Wurde die Einstellung im getesteten Monitor auf 60 Hertz reduziert, sank der Verbrauch um weitere 30 Prozent.
Allerdings dürften die Arbeiten an dem Problem noch weitere, kleinere Fixes nach sich ziehen. Denn wie der Bericht anmerkt, handelt es sich beim Testszenario um rein statische Bilder; schon einfache Mausbewegungen sorgen wieder für einen ungewöhnlich hohen Anstieg des Stromverbrauchs.
Neben den Verbesserungen der aktuellen RDNA-3-Generation arbeitet AMD natürlich auch bereits am Nachfolger. Zur RX-8000-Serie gibt es bereits erste Leaks:
Jetzt seid ihr gefragt: Hattet ihr ebenfalls einen erhöhten Stromverbrauch mit eurer Radeon-RX-7000-GPU und einem entsprechenden Monitor (oder mehreren Modellen) feststellen können? Konnte der neue Adrenalin-Treiber in eurem Fall zufriedenstellend helfen? Und wie findet ihr das neue Interface in der AMD-Software? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
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