Folgt AMD Intel? Revolutionäres Chip-Design für CPUs soll 2024 kommen

Zen 5 alias Ryzen 8000 soll mit traditionellem Chip-Design brechen und ähnlich wie Intel das sogenannte big.LITTLE-Prinzip einführen. Was steckt dahinter?

AMD soll laut einer Meldung aus China große und kleine Kerne künftig mischen - aber erst mit Ryzen 8000. AMD soll laut einer Meldung aus China große und kleine Kerne künftig mischen - aber erst mit Ryzen 8000.

Tut AMD es Intel gleich? Aktuelle, aber vorerst unbestätigte Informationen der chinesischen Webseite Moepc.net besagen, dass AMDs Zen-5-Architektur nicht mehr auf den bislang üblichen »großen« Rechenkernen basieren wird, sondern auf das sogenannte big.LITTLE-Prinzip setzt.

Intel geht diesen Schritt bereits mit den kommenden Alder-Lake-Prozessoren, die vermutlich auf den Namen Core i 12000 hören werden und möglicherweise sogar noch in diesem Jahr erscheinen:

Was ist das big.LITTLE-Prinzip?

Dabei werden »große« Rechenkerne mit hohen Taktraten mit »kleinen«, niedriger getakteten Kernen in einem Prozessor gemischt - ein Hybrid sozusagen. Beide Typen von Rechenkernen greifen auf denselben Speicher respektive L3-Cache zu.

Das Verfahren wurde von ARM für die gleichnamigen ARM-Prozessoren entwickelt und gilt als besonders effizient. Aus Smartphones kennen wir das bereits seit Längerem.

AMD Ryzen 8000

Bei AMD soll das big.LITTLE-Prinzip laut dem Artikel erst mit Ryzen 8000, angeblicher Codename »Strix Point«, eingeführt werden. Welche Modelle es aktuell gibt und was vermutlich noch vor Ryzen 8000 kommt, zeigt diese Übersicht:

  • Ryzen 5000: Aktuell stehen wir bei Ryzen 5000 auf Basis von Zen 3.
  • Ryzen 6000: Es wird vermutet, dass es noch eine Zwischengeneration Ryzen 6000 geben könnte, die auf einer verbesserten Zen-3-Architektur beruht (Zen 3+, Zen 3 XT).
  • Ryzen 7000: Zen 4, möglicherweise alias Ryzen 7000, ist laut einer offiziellen Roadmap für das Jahr 2022 geplant.

Mit Blick auf diese Roadmap von AMD sind wir mittlerweile bei Zen 3 angelangt. Mit Blick auf diese Roadmap von AMD sind wir mittlerweile bei Zen 3 angelangt.

Ryzen 8000 respektive Zen 5 soll laut Moepc.net im Jahr 2024 erscheinen, acht große und vier kleine Kerne bieten. Die Chips sollen außerdem bei TSMC in einem 3-Nanometer-Verfahren gefertigt werden.

Es gibt Fragezeichen

Während ein 3-Nanometer-Verfahren durchaus plausibel erscheint, klingen vier kleine Kerne etwas wenig. Zum Vergleich: Intels Alder Lake soll acht große plus acht kleine Kerne bieten.

Es ist allerdings durchaus denkbar, dass für die Standardaufgaben eines PCs auch vier weniger hoch taktende Kerne genügen. In Spielen und anderen anspruchsvollen Anwendungen könnten dagegen die acht schnellen Kerne verwendet werden. Derzeit hat man zumindest beim Gaming nur in seltenen Fällen Vorteile, wenn man mehr als acht Kerne besitzt.

Wie schätzt ihr die Lage ein? Wird das von Smartphones bekannte Prinzip der Aufteilung in langsame und schnelle CPU-Kerne früher oder später auch bei Desktop-PCs der Standard? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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