China gilt nicht als das Land mit den arbeitnehmerfreundlichsten Gesetzen, doch die offiziellen Regelungen sehen eine Einschränkung beim Einsatz von kurzfristigen Zeitarbeitern vor. Diese Arbeiter erhalten weder Kranken- noch Urlaubsgeld und sind auch nicht sozialversichert. Außerdem können bis zu 36 Überstunden pro Woche anfallen.
Daher sollte der Anteil bei der Produktion des iPhone 11 (oder anderer Produkte) laut Regelung maximal 10 Prozent aller Mitarbeiter betragen.
Laut China Labor Watch (CLW) hat iPhone-Auftragsfertiger Foxconn zuletzt bis zu 50 Prozent oder mehr seiner Belegschaft aus diesen »Dispatch Workers« zusammengestellt. Dadurch seien auch die von Apple selbst erstellten Verhaltensregeln missachtet worden und Apple sei für die Arbeitsbedingungen seiner Produktion verantwortlich.
Apple bestreitet die Vorwürfe
Laut CLW verschiebt Apple die durch den Handelskrieg zwischen den USA und China entstehenden Kosten auf die Zulieferer, die diese dann an die Arbeiter weitergeben, wodurch Apple von der Ausbeutung der chinesischen Arbeiter profitiere.
Apple hat laut Neowin inzwischen reagiert und bezeichnet die meisten Vorwürfe von CLW als falsch.
Alle Arbeiter seien entsprechend bezahlt worden, inklusive Überstunden und Boni, alle Überstunden seien freiwillig gewesen und es gäbe keine Hinweise auf Zwang. Aber auch Apple gibt zu, dass die Anzahl der »Dispatch Worker« die eigenen Standards gebrochen hat - man arbeite nun eng mit Foxconn zusammen, um dieses Problem zu beheben.
Apple und Foxconn stehen immer wieder in der Kritik: 2017 sollen 3.000 Studenten zu 11 Stunden Arbeit pro Tag gezwungen worden seien, obwohl das Gesetz nur 40 Stunden pro Woche erlaubt. Erst nach Medienberichten wurde die Situation damals anscheinend verbessert.
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