Die Drosselung von iPhones wegen eines vermeintlich schwachen Akkus hat Apple vermutlich nachträglich härter getroffen als zunächst gedacht. Normalerweise tauscht Apple nur ein oder zwei Millionen Akkus aus, doch die Aufregung rund um die absichtlich verlangsamten iPhones hatte zu einem Austauschprogramm geführt.
In etwas mehr als einem Jahr hat Apple daher laut Venturebeat gleich 11 Millionen Akkus ausgetauscht und das für 29 statt normalerweise 79 US-Dollar. Aber hier enden die Auswirkungen noch nicht, denn die Kunden, die sich eben erst den Akku ihres Smartphones austauchen ließen, hatten anschließend laut Analysten auch kein großes Interesse, sich ein neues iPhone wie das iPhone XR oder iPhone XS zu kaufen.
Daher wird vermutet, dass sich das Austauschprogramm auch stark auf die Umsätze bei den neuen Apple-Smartphones ausgewirkt und damit für die deutliche Senkung der erwarteten Umsätze bei Apple gesorgt hat. Apple hatte ursprünglich zwischen 89 und 93 Milliarden US-Dollar Umsatz im 4. Quartal 2018 erwartet und erreicht normalerweise eher die obere Grenze als die untere. Nun liegt der geschätzte Umsatz bei 84 Milliarden.
Wie stark die Senkung alleine durch die iPhone-Drosselung und den Akku-Tausch verursacht wurde, ist nicht klar. Aber manche Analysten gingen ursprünglich davon aus, dass Apple vielleicht 50.000 oder 500.000 Akkus im Rahmen des Programms ersetzt hat. Bei 11 Millionen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Apple auch einige Millionen Neuverkäufe deswegen entgangen sind. Genau wird sich das aber nicht feststellen lassen, da Apple bei den neuen Geschäftszahlen keine genauen Verkaufszahlen für seine iPhones mehr nennen wird.
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