Mit Razer spielt auch ein ansonsten (größtenteils) für Gaming-Peripherie bekannter Hersteller auf dem Markt für Highend-Smartphones mit. Das Razer Phone 2 im Test optimiert die bereits sehr gute Ausstattung des ersten Razer Phones vom vergangenen Jahr und konkurriert leistungsmäßig mit anderen Flagship-Telefonen wie dem Samsung Galaxy S9 und Huaweis P20.
Bei Smartphones ist ein wenig frischer Wind allerdings auch nötig: Samsung, Google und Apple tun sich schwer, weiterhin wirklich relevante Neuerungen für die im Jahrestakt erscheinenden Smartphone-Iterationen aufzutreiben. Da verwundert es wenig, dass Hersteller wie Asus oder eben auch Razer sich die wachsende Zahl der mobilen Spielern als zahlungskräftige Zielgruppe für flotte Highend-Telefone herauspicken.
So entstand 2017 das erste Razer Phone mit Unterstützung des Start-Ups Nextbit - im Inneren des eher klobigen Smartphones befand sich mit Qualcomms Snapdragon 835 einer der flottesten Mobilprozessoren und mit 8,0 GByte RAM eine adäquate Menge Arbeitsspeicher.
Das Razer Phone 2 setzt nun auf eher vorsichtige Änderungen zum Vorgängermodell. Es bleibt bei einem rechteckigen Gehäuse, das nun aber aus bruchfestem Glas besteht und nicht mehr aus Aluminium. Der flottere Snapdragon 845 soll per Vapor Chamber effizient gekühlt werden.
Zwei gut sichtbare Lautsprecher rahmen das Display zwecks Stereo-Sound samt Dolby Atmos ein. Statt Android 7 gibt es nun Android 8.1, ein Upgrade auf Android 9 hat Razer bereits angekündigt. Dazu ist der Nova Prime Launcher vorinstalliert, der weitreichende Anpassungen in Sachen Design erlaubt.
Wir haben das Razer Phone 2 eine Woche lang zu unserem Alltags-Smartphone befördert und es im Alltag getestet. Alltag, das bedeutet bei Nerds mit Hang zu Gaming-Smartphones allerdings auch: Zocken bis der Akku schwächelt, um dann noch ein wenig bei Youtube und Netflix zu stöbern und bei Gamestar mitzulesen.
Acht Kerne mit Vapor Chamber
Doch später mehr zu Akku, Display und Äußerlichkeiten, interessant sind erst einmal die inneren Werte. Und die überzeugen durchaus: Razer setzt auf den Snapdragon 845, eine der aktuell schnellsten ARM-CPUs.
Der Prozessor nutzt je vier Kryo-Kerne (von Qualcomm getunte ARM-Rechenkerne) mit bis zu 2,8 Gigahertz sowie vier weitere mit bis zu 1,77 Gigahertz Takt. Die niedriger getakteten Kerne sollen bei weniger anspruchsvollen Aufgaben ausreichend Leistung bei niedrigem Energiebedarf bieten, Android schaltet aber die vier schnellen Kerne flexibel dazu, wenn Anwendungen wie Spiele mehr Power benötigen.
Für die Grafik ist ein Adreno 630 Grafikchip verantwortlich, der an sich schon eine für Mobilgeräte ansehnliche Leistung aufs Display bringt, im Razer Phone 2 aber dank Dual-Channel-Speicher flotter als bei der Konkurrenz mit Daten versorgt wird. In den Benchmarks zeigt sich das Razer Phone 2 bei 3D-Anwendungen tatsächlich sehr stark.
Schnelle Chips erzeugen viel Abwärme und in einem Smartphone wäre ein aktiver Lüfter deplatziert - Razer hat sich daher für eine Kühlung per Vapor Chamber entschieden. Diese Kühltechnologie leitet die Wärme mittels verdampfender Flüssigkeit schnell vom Prozessor ab und verteilt sie auf das durchaus wuchtige Gehäuse. Hitzepunkte am Gehäuse bilden sich dabei kaum, auch nicht nach langem Spielen.
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