Asus ROG Phone 6 Pro im Test - Gaming-Smartphone der Luxusklasse

Jedes Smartphone ist im Grunde für mobilen Spielspaß geeignet, einige jedoch treiben das Konzept auf die Spitze. So wie Asus mit dem ROG Phone 6 Pro, das wir testen konnten.

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Ein paar bunte Lichter dran, hübsche Screenshots von Mobile-Games in die Werbung - fertig ist das Zocker-Smartphone. Jedenfalls wirkt es mitunter so, schließlich lässt sich mit dem Gaming-Fokus schnell und einfach auch ein höherer Preis rechtfertigen.

Beim Asus ROG Phone 6 handelt es sich nicht nur nach diesen Kriterien um ein Gaming-Phone, es bringt noch dazu auch reichlich Performance, viel Speicher, eine umfangreiche Konfigurationssoftware für die Spielerbelange und unzähliges, aber optionales Zubehör mit sich.

Ob sich der Kauf des seit Mitte August 2022 für etwa 999 Euro (Asus ROG Phone 6) beziehungsweise 1.299 Euro (Asus ROG Phone 6 Pro, hier im Test) erhältlichen Smartphones lohnt, beantwortet unser Test. Aber natürlich haben wir auch ein Kurzfazit für die Ungeduldigen unter euch:

Kurzfazit: Das Asus ROG Phone 6 Pro bietet neben einem erstklassigen und mit 165 Hz sehr schnellen AMOLED-Display auch viel Speicher und dank Snapdragon 8+ Gen1-Chipsatz auch eine Spitzenperformance. Das optionale, wenn auch nicht ganz günstige Zubehör sowie die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten komplettieren das Bild des Gaming-Spezialisten. Dabei erscheint uns der Aufpreis für das Pro-Modell als zu hoch, greift besser zur normalen Variante. Wenn euch jedoch die Kameraleistung eines Handys wichtig ist, solltet ihr euch besser nach Alternativen umschauen.

Pro
  • AMOLED-Display mit 165 Hz
  • viel Leistung dank Snapdragon 8+ Gen1
  • gute Laufzeit, 65 Watt Schnelladen
  • sinnvolle Gaming-Optionen
Contra
  • nur zwei Jahre Android-Updates
  • Pro-Modell eher sinnfrei
  • Kameraqualität nur durchschnittlich
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Top-Ausstattung mit kleinen Schönheitsfehlern

Die technischen Daten des Asus ROG Phone 6 (Pro) versprechen viel Leistung: Als Basis dient der Qualcomm Snapdragon 8+ Gen1, der aktuell schnellste Android-SoC (System on a Chip, also Prozessor, Grafikeinheit und diverse weitere Funktionseinheiten in einem) mit einem Takt von bis zu 3,2 GHz für die Performance-Kerne.

Gegenüber dem Vorgänger ohne + gibt es nur eine Optimierung: die Fertigung bei TSMC statt bei Samsung, was alleine für gut 10 Prozent Mehrleistung und sogar noch etwas mehr Energiesparsamkeit sorgt.

Die Rückseite des ROG Phone 6 Pro ist modern und auffällig gestaltet, vor allem das OLED-Display sticht heraus. Die Rückseite des ROG Phone 6 Pro ist modern und auffällig gestaltet, vor allem das OLED-Display sticht heraus.

Dazu gesellen sich 16/18 Gigabyte LPDDR5-RAM (non-Pro/Pro), was in beiden Fällen genug Arbeitsspeicher fürs Gaming darstellt. Im Test hatten wir mit dem Pro-Modell ein jederzeit flüssiges Erlebnis und konnten uns über sehr lange im Speicher gehaltene Apps freuen, auch wenn wir viele davon gleichzeitig starteten.

Auch das Display passt zur Preisklasse: Das 6,78 Zoll AMOLED-Panel (2.448 x 1.080 Pixel, 396 ppi) mit 165 Hz und 720 Hz Touch-Samplingrate sorgt für ein butterweiches Spielerlebnis, zumindest wenn die Titel die hohe Refreshrate unterstützen. Vor Kratzern geschützt wird der Bildschirm mit Corning Gorilla Glas Victus. Helligkeit und Bildqualität konnten uns nicht nur in der abgedunkelten Wohnung, sondern auch in praller Sonne überzeugen.

Apropos pralle Sonne, das Zocken im Sommer sorgt oft für Hitzeprobleme, da bei zu hoher Temperatur nicht nur menschliche Gehirne, sondern auch Prozessoren einen Gang runterschalten müssen. Asus hat daher einen guten Teil des mit 239 Gramm recht hohen Gewichtes in die Kühlung investiert. Dazu später mehr.

Die vollständigen Spezifikationen des Asus ROG Phone 6 (Pro)

  • Qualcomm Snapdragon 8+ Gen1 (bis zu 3,2 GHz)
  • 16 (18) Gigabyte LPDDR5 Arbeitsspeicher
  • 512 Gigabyte UFS3.1 Flash (nicht erweiterbar)
  • 6,78 Zoll AMOLED, 165 Hz
  • Kamera: 50 Megapixel Hauptkamera, 13 MP Ultra-Wide, Macro, 12 MP Frontkamera
  • 6.000 mAh Akku
  • 65 Watt Fast-Charge
  • IEEE802.11ax (WIFI6)

Die flotte Hardware kann (gegen Aufpreis) von einem wuchtigen Kühler in Schach gehalten werden - auf Wunsch sogar mit Peltier-Kühlung und Lüfter. Die flotte Hardware kann (gegen Aufpreis) von einem wuchtigen Kühler in Schach gehalten werden - auf Wunsch sogar mit Peltier-Kühlung und Lüfter.

Die Gaming-Features

Neben der hohen Grundleistung setzt Asus auf weitere Features, um den Anspruch eines Gaming-Handys zu festigen. So signalisiert die Rückseite optisch auch den Mitfahrern in der Bahn bereits den Einsatzzweck, das Design erinnert fast schon an Cyberpunk.

Beim Asus ROG Phone 6 wird die Rückseite mit ein paar RGB-Effekten verschönert, beim Pro sogar mit einem kleinen OLED-Display, das beispielsweise per Text darauf hinweist, dass gerade gezockt wird. Gemeinsam mit dem größeren Arbeitsspeicher ist das Display übrigens der einzige Unterschied zwischen den beiden Modellen, vom höheren Preis des Pro einmal abgesehen.

Dazu kommt die schon von den Desktop- und Notebook-Produkten von Asus bekannte Armory Crate als Software für Overclocking, Effektbändigung und Lüftereinstellungen. Dank optionaler Overlays regelt ihr alle Einstellungen auch mitten im Spiel, sogar Livestreams und Aufzeichnungen lassen sich hier starten.

Das auch direkt im Spiel verfügbare Overlay bietet euch praktische Einstellungen und Aufzeichnungsoptionen für eure Gamingstreams. Das auch direkt im Spiel verfügbare Overlay bietet euch praktische Einstellungen und Aufzeichnungsoptionen für eure Gamingstreams.

Dazu gibt es zwei virtuelle Schulterbuttons, was das Spielen einiger Games ohne zusätzlichen Controller erleichtert. Optional bietet Asus noch einen separaten Kühler und eine Hülle mit Gamepad-Funktion an. Vor allem Letzteres ist sehr praktisch beim Zocken und verwandelt das Handy mit einem Handgriff in eine an die Switch oder Valves Steam Deck (oder die PS Vita) erinnernde Konsole.

Licht und Schatten: Durchdacht, aber ziemlich schwer

Asus setzt auf einen eher ungewöhnlichen Aufbau mit zwei 3.000-mAh-Akkus seitlich neben der mittig montierten Hauptplatine mit Prozessor und Speicher. Dazu kommt ein aufwendiges Kühlsystem mit großer Vapor Chamber, was tatsächlich in erfreulich niedrigen Temperaturen resultiert - auch ohne Extra-Kühler. Apropos: Damit dieser störungsfrei sitzt und trotzdem kühlt, ist die Platine mittig angebracht, eine Graphen-Oberfläche auf dem Rücken des Handys sorgt für den Wärmeübergang zum optionalen Kühler.

Das ROG Phone 6 Pro ist vergleichsweise dick, recht schwer und auf die sonst üblichen schmalen Displayrahmen verzichtet es auch - all diese Entscheidungen haben allerdings nachvollziehbare technische Gründe. Das ROG Phone 6 Pro ist vergleichsweise dick, recht schwer und auf die sonst üblichen schmalen Displayrahmen verzichtet es auch - all diese Entscheidungen haben allerdings nachvollziehbare technische Gründe.

Auf kabelloses Laden müsst ihr daher verzichten, der Platz der dafür benötigten Technik ist für den Kühler reserviert. Aber auch das Gesamtgewicht leidet unter dem Aufbau und der Kühlung: 239 Gramm bringt das Smartphone (ohne Hülle) auf die Waage. Und es fühlt sich damit auch tatsächlich deutlich schwerer an als andere Highend-Telefone, die nur knapp an der 200-Gramm-Marke kratzen.

Dazu kommen recht breite Displayrahmen, die dem Asus ROG Phone 6 Pro ein eher altbackenes Äußeres verleihen. Auch dafür hat der Hersteller aber einen Grund: Hier sitzen die Stereo-Lautsprecher, die nach vorne auf den User gerichtet sind und einen erfreulich satten Klang produzieren.

Die 50 Megapixel Primärkamera kann Videos in bis zu 8K mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen, bietet aber keine Spitzenqualität. Die 50 Megapixel Primärkamera kann Videos in bis zu 8K mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen, bietet aber keine Spitzenqualität.

Weiter mit unserem Test zum Asus ROG Phone 6 Pro geht es auf Seite 2.

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