Atari VCS Retro Konsole - Nun AMD Ryzen statt alter APU, Release verzögert sich

Atari baut die Hardware der geplanten VCS-Konsole noch einmal um: Statt Bristol Ridge soll jetzt es jetzt ein Ryzen werden. Doch dadurch verzögert sich der Release um Monate.

Die Veröffentlichung der Atari VCS verschiebt sich, dafür steckt leistungsfähigere Hardware in der Konsole. Die Veröffentlichung der Atari VCS verschiebt sich, dafür steckt leistungsfähigere Hardware in der Konsole.

Als Atari im Sommer 2018 die Retrokonsole Atari VCS mithilfe von Crowdfunding finanzieren wollte, rannten die Retro-Fans dem Hersteller auf Indigogo die Türen ein.

Innerhalb kürzester Zeit warfen Interessierte soviel Geld auf das Projekt, dass das ursprüngliche Finanzierungsziel um mehr als 2.500 Prozent übertroffen wurde.

Von mehreren Seiten hagelte es Kritik an der schwachbrüstigen APU (»Accelerated Processing Unit«, Kombination aus Prozessor und Grafikeinheit) der Konsole - Atari hatte zuvor angekündigt, eine ältere Bristol Ridge-APU (ohne Ryzen-Architektur) AMD verbauen zu wollen.

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Ryzen und Vega

Doch mittlerweile hat Atari auf die Kritik der Fans reagiert, denn jetzt ändert der Hersteller offenbar grundlegend die Hardwarekonfiguration des Geräts.

In einer offiziellen Pressemitteilung kündigte Atari an, man werde jetzt einen »leistungsstärkeren Ryzen-Chip« verbauen, um die »bestmögliche Nutzererfahrung« liefern zu können.

Um welche Art von Ryzen-Chip es sich genau handelt, verriet Atari nicht. Laut ComputerBase äußerten die Entwickler, dass es sich um ein embedded 14nm-Dual-Core-Modell handeln soll.

Denkbar wäre dementsprechend, dass Atari sich für den in 14 Nanometern gefertigten Ryzen Embedded V1202B APU entscheidet. Atari verspricht, dass die neue APU für mehr Leistung und eine verbesserte 4K-Wiedergabe sorgt.

Die APU besitzt zwei Kerne und vier Threads sowie eine Vega-3-Grafikeinheit, der Prozessor taktet zwischen 2,3 und 3,2 GHz, der Grafikchip besitzt 192 Shader und eine Taktrate von 1,0 GHz.

Zum Vergleich: Die Vega-8-Grafikeinheit einer Ryzen 3 2200G APU hat 512 Shader und einen Takt von 1,1 GHz.

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Neues, einfacheres Gehäuse

Neben stärkerer Hardware überarbeitet Atari auch das Gehäuse, das nun auf weniger Einzelteile setzt. Neben stärkerer Hardware überarbeitet Atari auch das Gehäuse, das nun auf weniger Einzelteile setzt.

Darüber hinaus wird Atari auch das Case der Retro-Konsole anpassen. Die neue Version verzichtet auf das ursprüngliche Rippen-Design zugunsten eines aus Boden, Deckel und zwei Blenden bestehenden Gehäuses und besteht es deutlich weniger Einzelteile.

Neu sind außerdem zwei zusätzliche USB-3.0-Ports, der Karten-Slot auf der Rückseite entfällt hingegen.

Durch die Änderungen an der Hardware und beim Fertigungsprozess verzögert sich die Auslieferung der Atari VCS Konsole allerdings deutlich.

Sollte das Gerät ursprünglich im Frühjahr 2019 erscheinen, gibt Atari an, dass Indiegogo-Unterstützer ihre Konsole erst Ende 2019 erhalten werden. Alle übrigen Interessenten müssen bis Anfang 2020 auf den offiziellen Marktstart warten.

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