Tastenbelegungen mit Bedacht wählen
Nachdem der Bcon per Bluetooth erkannt und als Eingabegerät eingerichtet wurde, startet die Konfigurationssoftware. Dort lassen sich Tastenbelegungen zuweisen, Profile abspeichern und auf den Bcon laden. Dazu könnt ihr den aktuellen Batteriestatus abfragen und die Pause-Taste konfigurieren, falls ihr während der Spielesession einmal aufstehen müsst – die deaktiviert sämtliche Eingaben des Bcon.
Die Software unterscheidet einerseits zwischen vier Neigungsrichtungen (links oder rechts rollen, vorn oder hinten anheben) und bietet pro Richtung jeweils mehrere vorprogrammierte Kommandos (mit einstellbaren Schwellen) abhängig vom Neigungswinkel. Mit einer Bewegung könnt ihr so bis zu sechs Tasten betätigen, je nachdem wie stark ihr euren Fuß in die entsprechende Richtung neigt.
Daher müsst ihr bei jeder einzelnen Tasten-Konfiguration auch den Auslösewinkel angeben. Das fällt allerdings etwas schwer, denn die Software zeigt nicht an, wie stark ihr euren Fuß derzeitig anwinkelt. In unserem Fall mussten wir eine Tastenabfolge für Heroes of the Storm mehrmals im Spiel testen und anschließend nachjustieren.
Die Software wirkt aufgeräumt, funktionierte aber (noch) nicht auf jedem unsererer Testsysteme einwandfrei. Ab und an erkannte die Software unseren Bcon nicht mehr, hier half ein Neustart, manchmal jedoch auch nur der Wechsel zu einem anderen PC. Neben den Verbindungsfehlern vermissen wir die oben angesprochene Komfortfunktion, um den Neigungswinkel für die Tastenkonfiguration direkt mit dem Fuß zu bestimmen.
Etwas eigenartig klingt zudem das Sprach-Feedback, das den aktuellen Akkustatus oder den Upload zum Bcon bestätigt – es erinnert an einen (mit einem schlechten Mikrofon ausgestatteten) Oger.
Spielen mit Bcon
Der nun vollständig konfigurierte Bcon ist bereit für den Praxiseinsatz. In unserem Test funktioniert der Fußcontroller auf Anhieb, er reagiert präzise und ohne wahrnehmbare Verzögerung auf unsere Bewegungen. Das erfolgreiche Auslösen einer Aktion bestätigt der Bcon mittels kurzer Vibration und Aufblinken der LED auf der Oberseite.
Der Bcon muss allerdings zwei große Hürden nehmen, um seinen Mehrwert auszuspielen. Einerseits müssen sinnvolle Aktionen für ihn ausgewählt werden. Wir würden beispielsweise niemals unseren Spiel-Charakter mit dem Bcon steuern, wohl aber bestimmte Aktionen, die entweder selten benutzt werden, ein bestimmtes Timing voraussetzen oder bei zu viel gleichzeitig gedrückten Tasten unsere Finger entlasten.
Andererseits muss der Fußcontroller in das bestehende Eingabekonzept aus Maus und Tastatur integriert werden. Das fällt anfangs schwer und ist noch schwerer, wenn in stressigen Situationen wie einem kompetitiven Gefecht jede Millisekunde zählt und die neue Eingabemethode noch nicht in eurem Unterbewusstsein verankert ist.
Es dauert einige Zeit, bis man den Bcon in den über Jahre hinweg eingefleischten Automatismus von Maus und Tastatur eingearbeitet hat. In unserem Test haben wir dafür mehrere Stunden gebraucht, bis das Prinzip einigermaßen erfolgreich verinnerlicht wurde. Wir finden es zum Beispiel praktisch, uns mithilfe des Bcon in PUBG frei umzusehen oder hinter einer Deckung nach links und rechts hervorzuschauen.
Für Menschen mit körperlichen Einschränken erscheint uns der Bcon als nochmals deutlich interessanter als für den Durchschnittsspieler. Das Gerät lässt sich nämlich nicht nur um den Fuß schnallen, sondern auch um den Kopf, wie das folgende Video zeigt.
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