Strategiefans, frohlocket! Civilization 7 ist erschienen und ihr habt endlich wieder einen spielerisch richtig guten Grund, die Nacht zum Tag zu machen und morgens glücklich, aber mit dicken Augenringen auf der Arbeit aufzutauchen. Wir haben … oh, Moment, unsere Runde ist zu Ende.
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Wir haben es uns nicht nehmen lassen, dem neuen Strategiekoloss auch technisch auf den Zahn zu fühlen. Ist Civ 7 auch optisch ein Leckerbissen? Wie gut läuft das Spiel? Um das herauszufinden, haben wir den Titel auf einem High-End-System, dem Steam Deck und einem betagten Notebook getestet. Das Ergebnis ist … ah, Mist, wir müssen schon wieder die Runde beenden, Sekunde.
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Inhaltsverzeichnis:
- Der technische Zustand von Civilization 7
- Die offiziellen Systemanforderungen auf dem Prüfstand
- Wie gut läuft das Spiel?
- DirectX 12 oder Vulkan? Was ist FSR? Eure Fragen, unsere Antworten
- Die technischen Stärken und Schwächen von Civilization 7
- Die wichtigsten Grafikeinstellungen im Detail
- Unser Fazit
Der technische Zustand von Civ 7
Beginnen wir mit der wichtigsten grundlegenden Aussage: Civilization 7 ist ein technisch erfreulich sauberes Spiel. Sowohl wir in der Redaktion als auch unsere Freien Autoren haben keine größeren Probleme mit der zum Test freigegebenen Version erlebt.
1:39:22
Wird Civilization 7 zum Sorgenkind? | mit Writing Bull
Ganz selten traten bei uns Abstürze auf, jedoch immer erst beim Beenden des Spiels, was also halb so schlimm war. Das Spielgeschehen hingegen läuft so geschmeidig über den Bildschirm wie weiche Butter in einer beschichteten Pfanne. Und ja, eventuell plagt uns gerade fieser Hunger, während wir das hier schreiben.
Nicht nur die Technik ist tadellos, auch die Grafik kann sich sehen lassen. Im Vergleich zu Civ 6 macht der Nachfolger bei Texturen, Objektqualität und Detailtiefe einen großen Sprung nach vorne. Erwartet hier keine fortschrittlichen Features wie Ray Tracing. Bei Civ 7 setzt Firaxis auf klassische, bewährte Rendermethoden. Das Ergebnis: Tolle Grafik ohne Bugs mit niedrigen Anforderungen.
Die offiziellen Systemanforderungen auf dem Prüfstand
Laut Entwickler Firaxis benötigt ihr folgende Hardware in eurem Rechner, um Civ 7 problemlos spielen zu können:
Minimum
Zielt auf niedrige Details bei einer Auflösung von 1080p/Full HD und einer Bildrate von 30 FPS ab.
- Prozessor: Intel Core i3-10100 oder AMD Ryzen 3 1200
- Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1050 oder AMD Radeon RX 460 oder Intel Arc A380
- Arbeitsspeicher: 8 GB
- Speicherplatz: 20 GB (SSD)
Empfohlen
Zielt auf mittlere Details bei einer Auflösung von 1080p/Full HD und einer Bildrate von 60 FPS ab.
- Prozessor: Intel Core i5-10400 oder AMD Ryzen 5 3600X
- Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 2060 oder AMD Radeon RX 6600 oder Intel Arc A750
- Arbeitsspeicher: 16 GB
- Speicherplatz: 20 GB (SSD)
Ultra
Zielt auf hohe Details bei einer Auflösung von 2160p/4K und einer Bildrate von 60 FPS ab.
- Prozessor: Intel Core i7-14700F oder AMD Ryzen 9 5950X
- Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 4070 oder AMD Radeon RX 7800 XT
- Arbeitsspeicher: 16 GB
- Speicherplatz: 20 GB (SSD)
Was wir getrost sagen können: Die obigen Anforderungen sind sogar noch zu hoch gegriffen. Für 60 FPS in 4K reicht bereits eine RTX 4060 oder eine Radeon RX 7600 XT, sofern ihr die Upscaler FSR oder XeSS aktiviert. Richtig gelesen: Nvidias DLSS wird zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht unterstützt.
Einen optischen Unterschied zwischen FSR 3 und XeSS seht ihr in Civ 7 nur, wenn ihr die Lupe vor den Bildschirm haltet (davon kriegt ihr aber quadratische Augen, also macht das nicht!). FSR sieht bei ruhigem Bildinhalt eine Spur schärfer aus, dafür punktet XeSS bei schnellen Kamerabewegungen. Auch das Leistungsplus liegt bei beiden Technologien in sehr ähnlichen Regionen.
Wie gut läuft das Spiel?
Wir feiern diesmal eine Premiere im Rahmen unseres Technik-Checks. Denn wir testen Civ 7 auf drei leistungstechnisch sehr unterschiedlichen Systemen: auf einem High-End-Rechner, dem Steam Deck und einem sehr betagten Notebook mit integrierter GPU. Der Fokus liegt dabei neben einer stabilen Bildrate vor allem auf den Ladezeiten sowie der Wartezeit zwischen den einzelnen Runden.
Als Savegame kommt eine Stadt im Jahr 1858 zum Einsatz, dem Zeitalter der Moderne. Nach 105 Runden befinden wir uns im fortgeschrittenen Spielverlauf mit dutzenden Städten und KI-Widersachern. Dadurch ist gewährleistet, dass wir repräsentativ messen, denn zu Beginn einer Partie gibt sich das Spiel noch genügsamer, als es in Wahrheit ist.
So läuft Civ 7 auf einem High-End-System
Für den ersten Testlauf kommt folgende Hardware zum Einsatz:
- Prozessor: AMD Ryzen 7 5800X3D (8 Kerne, 16 Threads, 3 - 4,1 GHz)
- Grafikkarte: AMD Radeon RX 7900 XTX
- Arbeitsspeicher: 32 GB DDR5-5600 MHz
- SSD: 1 TB NVMe M.2
Wenig überraschend stellt Civ 7 für dieses System keinerlei Problem dar. Ab und zu müssen wir unseren PC sogar mit einem zarten aber bestimmten Tritt gegen das Gehäuse wecken, weil er immer mal wieder eindöst. Die 120 FPS in nativem 4K bei maximalen Grafikdetails unterschreitet das Spiel zu keiner Zeit.
Die Ladezeiten indes fallen selbst auf diesem leistungsfähigen Rechner unerwartet hoch aus. Unser fortgeschrittenes Savegame taucht erst nach 30 Sekunden auf dem Bildschirm auf. Positiv wiederum: Die Berechnungen der KI zwischen den Runden kosten uns nur etwa fünf Sekunden wertvolle Lebens-, weil Spielezeit.
Civilization 7
3840 x 2160 Pixel, Ryzen 7 5800X3D, Radeon RX 7900 XTX, 32 GB DDR5-5600 MHz
- Max. FPS
- Avg. FPS
- Min. FPS
- 0
- 30
- 60
- 90
- 120
- 150
So läuft Civ 7 auf dem Steam Deck
Der Valve-Handheld beherbergt folgende Hardware unter der Plastikhaube:
- Prozessor: Basiert auf AMD Zen 2 (4 Kerne, 8 Threads, 2,4 - 3,5 GHz)
- Grafikchip: AMD
Van Gogh
(8 RDNA 2 CUs, 1,6 GHz) - Arbeitsspeicher: 16 GB LPDDR5-5500 MHz
- SSD: 512 GB NVMe M.2
Auf unserem Steam Deck prangt neben dem Bibliothekseintrag von Civilization 7 bereits das grüne Icon für offizielle Kompatibilität mit dem Handheld. Die ganze Wahrheit ist das aber nicht. Denn die Steuerung sowie die komplexe Benutzeroberfläche sind noch nicht gänzlich für die Valve-Konsole optimiert.
Zwar gibt es in den Spieloptionen die Möglichkeit, das Interface für Handhelds automatisch anzupassen. Trotzdem sind viele Menüs noch arg fummelig geraten. Wir hoffen, dass Firaxis hier pünktlich zum Release noch nachbessert.
Erfreuliches gibt es dafür schon jetzt bei der Performance zu berichten. Civ 7 läuft gut auf dem Steam Deck. Auf mittleren Einstellungen und mit aktiviertem FSR 3 messen wir in der nativen Deck-Auflösung von 1280 x 800 Pixeln gemittelt 38 FPS. Die Spitze liegt bei 44 Bildern pro Sekunde, das Leistungstal ist bei 22 FPS zu finden, wenn komplexere CPU-Berechnungen ihren Tribut fordern.
Die Ladezeiten fallen mit im Schnitt 45 Sekunden noch einmal spürbar höher als auf dem High-End-Rechner aus. Beim Beenden einer Runde können wir erst nach durchschnittlich 12 Sekunden weiterspielen. Aber wer Civ 6 gespielt hat, der weiß: Das ist alles noch im Rahmen!
Civilization 7
1280 x 800 Pixel, Zen-2-CPU, RDNA2-GPU, 16 GB LPDDR5-5500 MHz
- Max. FPS
- Avg. FPS
- Min. FPS
- 0
- 10
- 20
- 30
- 40
- 50
So läuft Civ 7 auf einem alten Notebook
Zu guter Letzt wollten wir es wissen und haben Civ 7 auf einem sechs Jahre alten Honor MagicBook 14 installiert, das mit folgender Hardware ähm … protzen kann?!
- Prozessor: AMD Ryzen 5 3500U (4 Kerne, 8 Threads, 2,1 - 3,7 GHz)
- Grafikchip: AMD Radeon RX Vega 8
- Arbeitsspeicher: 8 GB DDR4-2400 MHz
- SSD: 256 GB NVMe M.2
Die Überraschung: Sogar damit ist Civ 7 spielbar! Gut spielbar? Geht so. Die Bildrate bewegt sich meist im mittleren 20er-Bereich, nur selten stoßen wir an die 30 FPS und ab und zu fließen auch nur mal 18 oder 19 FPS in Richtung Bildschirm.
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