Ende 2009 veröffentlichte Coolermaster mit der Sentinel Advancedie erste High-End Gaming-Maus. Die getestete CM Storm Sentinel Zero-G ist eine Weiterentwicklung der Sentinel Advance und wurde moderat überarbeitet. Neben Coolermaster haben auch Razer und Roccat Ihre Mäuse weiterentwickelt und verbessert. Die Roccat Kone+hat überarbeitete Tasten bekommen und die Razer Nagagibt es nun kabellos. Reichen die Änderungen an der Sentinel, um auch 2011 noch in der Oberklasse bestehen zu können? Wir scheuchen die Coolermaster-Maus durch unseren Testparcours.
Präzision
In der Zero-G werkeln zwei Laser mit einer Abtastrate von je 5.600 dpi. Die Sensoren kommen mit nahezu jeder Unterlage zurecht. Die einzige Ausnahme sind transparente Plastik-Mauspads. Hier springt der Mauszeiger nur unmotiviert hin und her und reagiert nicht korrekt auf die Benutzereingaben. Mit Glas hat die Maus allerdings keine Probleme. So haben wir beim Spielen durch die Bank ein gutes Gefühl. In eher gemütlichen Titeln wie EVE Onlinereagiert die Maus genauso präzise wie in extrem schnellen Ego-Shootern wie etwa Quake Live.
Die Maustasten hinterlassen dagegen einen durchwachsenen Eindruck. Die Seitentasten lassen sich gut erreichen, auch die Rückmeldung gefällt uns. Um die Tasten zu betätigen, ist aber relativ viel Kraft nötig. Das Mausrad ist äußerst fein gerastert, die einzelnen Stufen sind aber etwas schwer voneinander zu unterscheiden. Hin und wieder landen wir so bei der falschen Waffe. Beim Klicken des Mausrades fehlt uns ein akustisches Feedback, auch der Druckpunkt ist eher schwammig.
Ausstattung und Technik
Die Zero-G bringt 161 Gramm auf die Waage und gehört so zu den Schwergewichten unter den Mäusen. Dank fünf austauschbaren 4,5-g-Gewichten lässt sich die neue Sentinel aber gut an den persönlichen Geschmack anpassen. Die beigelegte Software ist umfangreich; auch können Sie den Maustasten fast beliebige Tastaturkommandos zuweisen. Zusätzlich legen Sie auf Wunsch Makros an und spielen diese per Tastendruck ab, was besonders für MMO-Spieler interessant ist. Wer mag, darf sogar die Beleuchtung der Maus nach Belieben anpassen. Das integrierte OLED-Display zeigt auf Wunsch einfache Grafiken an(Ihr Clan-Logo zum Beispiel). Ihre persönlichen Einstellungen speichern Sie in bis zu fünf Profilen im internen Speicher der Maus und sind so unabhängig vom installierten Treiber. Das zwei Meter lange USB-Kabel reicht problemlos für die meisten »Spielplätze«. Zusätzlich liegt der Maus Futuremarks Ego-Shooter Shattered Horizonbei.
Treiber
Dank des internen Speichers kommt die Coolermaster-Maus ohne fest installierten Treiber aus. Zum Verändern der internen Einstellungen starten sie lediglich das beigelegte Kontrollprogramm. Trotz der Vielzahl an Einstellungen ist das Interface insgesamt benutzerfreundlich. Im Reiter »Main Control« (zum Testzeitpunkt lag uns noch keine deutsche Version der Software vor) verändern sie die grundlegenden Einstellungen: Wie lang ist das Doppelklickintervall, wie hoch die Abtastrate, wird die Empfindlichkeit von x- und y-Achse separat gesteuert. Hinter »Color Control« gestalten Sie die Beleuchtung der Sentinel Zero-G Ihren Vorlieben entsprechend. Acht verschiedene Farben stehen zur Auswahl. Außerdem wählen Sie, ob die Beleuchtung konstant aktiv ist, pulsiert oder nur beim Klicken anspringt. Wem das zu bunt wird, der schaltet die Beleuchtung einfach ab. Unter »Storm Tactics« definieren Sie neun verschiedene Tastenkombinationen, die dann per Maustaste ausgeführt werden. Mit Hilfe der »Macro«-Funktion klappt das auch für ganze Kommandoketten.
Ergonomie und Verarbeitung
Die Verarbeitung der Zero-G ist durchweg hochwertig: Nirgends finden sich ungleiche Spaltmaße oder gar scharfe Kanten. Die Haptik der Maus gefällt uns dank der matten Oberfläche und der gummierten Daumenmulde, die auch verschwitzten Händen Halt bieten, ausgesprochen gut.
Das ergonomisch geformte Gehäuse schmiegt sich angenehm in die Hand, allerdings nur in rechte Hände. Die Daumentasten liegen problemlos erreichbar, nur bei den auf der Oberseite angebrachten Tasten zur dpi-Wahl oder für eigene Makros müssen Sie umgreifen und die achte Taste vor dem Mausrad ist selbst mit großen Händen nur schwer erreichbar. Für Spieler mit kleinen Händen ist die Zero-G eventuell einen Tick zu groß, da hilft nur Antesten vor dem Kauf.
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