Tragekomfort
Trotz der Ausstattung mit Sound- und Bluetooth-Chip, 50-mm-Lautsprechern sowie dem internen Akku bleibt das Gewicht des Soundblaster Evo ZxR mit 326 Gramm in einem für ein Headset zwar hohen, aber noch akzeptablen Rahmen. Die dicke Polsterung verteilt den Druck zudem sehr gleichmäßig und führte auch nach Stunden nicht zu unangenehm stark belasteten Stellen. Einzig Brillenträger könnte der doch spürbare Druck der Hörer um die Ohrmuscheln herum stören, da dort auch die Brillenbügel liegen. Aufgrund der geschlossenen Bauweise erwärmen sich die Ohren im Test spürbar, aber nicht übermäßig.
Klang Spiele und Filme
Spiele und Filme liegen dem Soundblaster Evo ZxR sehr gut. Die Klangkulissen werden plastisch und wuchtig dargestellt, per Bass-Regler im Treiber lässt sich der Tieftonanteil den eigenen Wünschen begrenzt anpassen. Die Präzision gelingt den beiden 50-mm-Treibern ebenfalls auf gutem Niveau, nur sehr feine Klangdetails gehen im Schlachtenlärm von Battlefield 4 schon Mal unter, vor allem bei hoher Basseinstellung.
Auf ganzer Linie überzeugend ist dagegen die Raumklangsimulation des internen Soundchips, die sehr gut auf das Soundblaster Evo ZxR abgestimmt ist und das gleiche Verfahren wie bei der Soundblaster Z oder Soundblaster ZxR nutzt. Die Richtung ankommender Geräusche lässt sich intuitiv und in den allermeisten Fällen sehr präzise orten, selbst Klangquellen über unserer Spielfigur wirken authentisch erhöht und unser Blick geht automatisch in die korrekte Richtung im Spiel.
Wer gerne Filme (mit Surround-Sound) kuckt, profitiert ebenfalls von der sehr guten Raumklangsimulation, dazu lässt sich die Verständlichkeit von Dialogen in Filmen und Spielen verbessern, indem der Treiber den mittigen Center-Kanal auf Wunsch verstärkt. Einzig bei Szenen mit sowohl sehr leisen als auch sehr lauten Geräuschen im Wechsel fällt uns der etwas eingeschränkte Dynamikumfang des Soundblaster Evo ZxR im Test auf. Größere Headsets oder Kopfhörer der gehobene Preisklasse wie beispielsweise das rund 280 Euro teure Beyerdynamic MMX 300 klingen hier luftiger und filigraner.
Klang Musik
Beim Test mit Musik liefert das Soundblaster Evo ZxR insgesamt eine gute, aber keine hervorragende Vorstellung ab. Der Druck im Bassbereich stimmt und der Klang vermatscht auch auf höherer Lautstärke nicht, allerdings reichen die Bässe nicht wirklich tief hinab und werden zunehmend kraftloser, je tiefer die Frequenz sinkt. Dazu wirkt das gesamte Klangbild etwas gepresst und lässt vor allem den Mitten kaum Raum, sich zu entfalten, während die Höhen wie bei vielen PC-Headsets fast etwas zu scharf wirken. Vor allem die Crystalizer-Funktion, die Musik für die meisten Probehörer definitiv brillanter klingen lässt, verstärkt die etwas schneidenen Höhen noch.
Insgesamt geht die Musikwiedergabe zwar durchaus in Ordnung, angesichts des enormen Preises von über 300 Euro muss sich das Soundblaster Evo ZxR aber den Vergleich mit ebenfalls höherpreisigen Headsets wie dem Sennheiser PC 360 und HiFi- oder Studio-Kopfhörern gefallen lassen, die ab einem Preis von etwa 150 Euro meist hörbar differenzierter, dynamischer und luftiger klingen.
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