Gaming-Stühle mit Synchronmechanik - Besser für den Rücken
Eine Synchronmechanik sorgt für ein gesünderes Sitzen, wenn ihr die Rückenlehne eures Stuhls verstellt. Fehlt dem Stuhl dieses Feature, bleibt die Sitzfläche immer in ihrer starren Position, während die Rückenlehne den Winkel verändert. Mit Synchronmechanik neigt sich auch die Sitzfläche in einem vorgegebenen Verhältnis zur Rückenlehne, wodurch der Rückenkontakt konstant bleibt und man nicht nur an der Lehne entlangrutscht. Ist der Stuhl im Dauereinsatz, gehört eine Synchronmechanik zu den wichtigsten Features.
Fortschrittliche Sitz-Technologie: Herman Miller Embody
Maximale Ergonomie im Sitzen: Der Herman Miller Embody ist wohl der beste Stuhl für all die, die bereits von Schmerzen geplagt sind, keine Pause vom Sitzen machen können oder wollen und trotzdem verhindern möchten, dass sich irgendwann Rückenschmerzen einstellen. Ergonomisch setzt der Stuhl neue Maßstäbe. Statt einer starren, dick gepolsterten Rückenlehne sorgen hier viele kleine Kunststoffarme bei einer vergleichsweise dünnen Lehne für möglichst viel Flexibilität. Selbstverständlich verfügt der Embody auch über eine Synchronmechanik. Wer gerne eine Kopfstütze hat, muss beim Embody allerdings darauf verzichten, wenngleich diese für ergonomisches Sitzen nicht zwingend notwendig ist. Nicht so toll sind die flexiblen, aber recht wackeligen Armstützen, vor allem weil der Stuhl ansonsten sehr gut verarbeitet ist. Die für Gamer entwickelte Variante in Kooperation mit Logitech unterscheidet sich nur in optischen Details vom hier vorgestellten Modell. Für nur 1100 Euro bekommt zudem günstige Ausstellungsmodelle des Embody.
- Umfangreiche Ergonomieeinstellungen
- Fortschrittliche Sitz-Technologie
- Sehr hochwertige Verarbeitung
- Für die meisten Körpergrößen geeignet (bis 136 Kilogramm)
- Sehr teuer
- Armstützen könnten etwas stabiler sein
- Schlechte Verfügbarkeit
Individualisierbar mit Synchronmechanik: Backforce One
Holz- statt Stahlrahmen: Die meisten Gaming-Stühle setzen bei der Konstruktion auf einen Stahlrahmen. Um einem "Durchsitzen" entgegenzuwirken, hat der Backforce One stattdessen einen Rahmen aus Holz. Außerdem kommt eine ergonomische Synchronmechanik zum Einsatz, bei der sich die Sitzfläche synchron zur Rückenlehneneinstellung bewegt. Das unterstützt den unteren Rückenbereich und beugt einer Fehlhaltung vor. Die Sitzfläche ist etwas härter gepolstert und mit einer Sitzfläche von 53 x 43,5 cm recht breit, aber auch ein bisschen kürzer. Zu den Extras gehören eine akkubetrieben LED-Leuchte auf der Rückseite der Kopfstütze, nach hinten wegklappbare Armstützen und individualisierbare Klett-Patches im Schulterbereich. Für knapp 130 Euro mehr liefert der Backfore One Plus 5D- statt nur 2D-Armstützen, eine einstellbare Lordosenstütze sowie verstellbare Sitztiefe und Sitzneigung.
- Synchronmechanik
- Hochwertige Verarbeitung
- Stabiles Fußkreuz aus Aluminium
- Armstützen lassen sich wegklappen ...
- ... aber in der Basis-Version nur in zwei Dimensionen einstellen
- Im Vergleich recht kurze Sitzfläche
- Lediglich integrierte, nicht flexible Kopf- und Lordosenstütze in der Basis-Version
Klimafreundlicher Gaming Stuhl: Adept Holo
Ergonomische Stützen und ein Haufen Einstellungen: Das Modell Adept Holo
liegt bei rund 750 Euro und bietet ein Alu-Fußkreuz, eine integrierte Lordosenstütze, Mikrofaser statt Stoff an der Mittelbahn der Bezüge und Designerrollen. Insgesamt bekommt ihr acht verschiedene Möglichkeiten, den Stuhl für eure Bedürfnisse anzupassen. Über Standardeinstellungen wie der Sitzhöhe bis abklappbaren Armlehnen, bei denen auch der Winkel angepasst werden kann, ist alles an ergonomischen Einstellungsmöglichkeiten mit dabei – eine Synchronmechanik natürlich auch. Der Stuhl eignet sich für Leute mit einer Größe von 150 bis 191 Zentimeter, trägt allerdings nur ein Maximalgewicht von 125 Kilogramm. Für die Streamer unter euch: Ihr könnt die Rückenlehne (welche um bis zu 23 Grad neigbar ist) und das Fußkreuz mit einem individuellen Schriftzug versehen. Adept ist eine neue Marke aus Deutschland, die klimaneutrale Gaming Stühle mit hohem Sitzkomfort bietet: von der Produktion über den Versand bis zur plastikfreien Verpackung.
Was das neue Unternehmen noch für den Klimaschutz tut und wie der Gaming-Stuhl sich bewährt, könnt ihr in Nils' Test zum Adept Holo nachlesen:
- simpler Aufbau (alleine in zehn Minuten möglich)
- größtenteils sehr hochwertige Verarbeitung
- vielfältige Einstellungsmöglichkeiten erlauben flexibles und komfortables Sitzen
- gut gelöste Lordosenstütze
- Sitzfläche und Rückenlehne subjektiv empfunden etwas zu hart
- eine Stufe mehr beim Einrasten der Rückenlehne wünschenswert
- Armlehnen wirken weniger hochwertig und ändern etwas zu leicht die Position
- Rollen könnten leichtgängiger sein
Schlichte, aber moderne Optik: Recaro Rae
Ergonomische Synchronmechanik: Recaro hat mit dem Gaming-Stuhl Rae eine weitere Sitzgelegenheit im Angebot, die deutlich günstiger ist als der teure Exo Platinum auf Seite 1. Rückenlehne und Sitzfläche sind mit robustem Stoff bezogen und insgesamt hochwertig verarbeitet. Mit 40 x 45 cm ist die Sitzfläche allerdings nicht sehr großzügig bemessen. Im Vergleich mit dem Exo kommt der Rae wesentlich weniger wuchtig daher. Großer Pluspunkt ist die Synchronmechanik, die ein deutlich gesünderes Sitzen gewährleistet als die sonst üblichen Wippmechaniken. Die Armstützen sind in vier Dimensionen einstellbar. Mit 48 bis 61 cm Sitzhöhe ist der Rae eher für mittelgroße und große Menschen mit längeren Beinen geeignet.
- Synchronmechanik
- Hochwertige Verarbeitung
- Robuster Stoffbezug
- 4D-Armstützen
- Vergleichsweise kleine Sitzfläche
- Recht hohe Sitzhöhe
Besondere Features - Das gewisse Extra
Die Stühle in dieser Kategorie zeichnen sich durch Besonderheiten aus, die ihr sonst bei keinen oder nur ganz wenigen anderen Stühlen finden könnt. Diese Features sind nicht unbedingt notwendig, treffen aber möglicherweise genau euren Geschmack.
Alcantara-Bezug und Magnet-Kopfstütze als Luxus-Extras: Razer Enki Pro
Komfortabel und hochwertig: Der Enki Pro ist eine aufgemotzte Version des bereits sehr bequemen Razer Enki (ohne Pro) mit einigen Luxus-Extras. Die Art des Sitzbezugs ähnelt sich optisch grob, fällt beim Enki Pro aber noch ein Stück komfortabler aus. Das liegt an der wie Veloursleder wirkende Oberfläche des verwendeten Materials "Alcantara". Das sehr angenehme Kopfkissen wird statt Gummiband mit einem Magneten befestigt und lässt sich dadurch flexibel anbringen. Vor allem für etwas größere Menschen ist das von Vorteil. Generell ist der Enki Pro erst ab einer Körpergröße von etwa 175 bis 180 Zentimeter zu empfehlen. Das seitlich angebrachte Rad zum Verstellen der Rückenlehne erinnert zunächst an einen Autositz. Anders als beim Recaro Exo Platinum wird die Neigung der Lehne aber nicht durch Drehen eingestellt. Lediglich die Verstellsperre wird damit gelöst. Im Prinzip ist das Rad dadurch nur ein Hebel in anderer Optik. Auch wenn die Kniewippmechanik sehr bequem ist, wäre bei dem hohen Preis eine Synchronmechanik wünschenswert gewesen. Insgesamt ist der Enki Pro aber ein verdammt bequemer Gaming-Sessel im gehobenen Preissegment.
- Polsterung und Alcantara-Bezug sehr bequem
- Gut und robust verarbeitet
- Stabile 4D-Armstützen
- Komfortable Kniewippmechanik
- Magnetische Kopfstütze
- Teuer
- Nicht für kleine Menschen geeignet
Mit Textilbezug: Corsair T3 Rush
Da Kunstleder nicht immer jeden Geschmack trifft und in den warmen Monaten unter Umständen zu einem Wärmestau führen kann, ist der Corsair T3 Rush eine gelungene Abwechslung. Der Textilbezug aus Polyester sorgt für eine gute Belüftung eures Körpers, ist dafür aber auch etwas schwerer zu reinigen, wenn ihr euren Kaffee aus Versehen darüber schüttet. Als Unterstützung für den Rücken dient leider nur in Kissen, insgesamt ist der Sitzkomfort allerdings hoch. Die Armstützen lassen sich in den üblichen vier Dimensionen verstellen und sind stabil. Unten herum wurde beim T3 Rush etwas gespart. Er hat nur eine simple Wippmechanik und sehr einfache Plastikrollen. Für seinen Preis ist der Gaming-Stuhl von Corsair aber solide Wahl und verbindet die Welt der Gaming-Stühle mit dezentem Design von Bürostühlen.
- Angenehmer Textilbezug
- Stabile 4D-Armstützen
- Gute Verarbeitung
- Anfälliger für Flecken als PU-Leder
- Sehr einfache Plastikrollen
- Einfache Wippmechanik
Mit aktiver Kühlung: Com4Gaming Argon
Immer einen kühlen Hintern bewahren: Die Besonderheit des Com4Gaming Argon ist die integrierte aktive Kühlung mithilfe eines verbauten Lüfters, der die beim Sitzen entstehende Wärme abtransportiert. Der Lüfter wird via USB-Kabel mit Strom versorgt, das entweder direkt in ein USB-Netzteil (ein Verlängerungskabel liegt bei) oder in eine Powerbank eingesteckt wird. Eine Powerbank wird allerdings nicht mitgeliefert. In einer kleinen Tasche am Sitz kann die Powerbank untergebracht werden. Der Sitz selbst ist im typischen Racing-Design gehalten, mit seitlichen Flügen an der Sitzfläche und der Rückenlehne. Das Nackenkissen ist ebenfalls typische Stangenware, wie man sie von anderen Stühlen kennt, und die Anbringung für größere Menschen nicht gut geeignet. Alles in allem ist der Argon aber bequem und (bis auf die Armstützen) hochwertig verarbeitet.
Dass der Com4Gaming Argon ein guter Gaming-Stuhl ist, findet auch Nils. Für detaillierte Informationen lest ihr am besten seinen Test:
- Sehr bequem
- Gute Verarbeitungsqualität
- Angenehme Kühlfunktion
- Ausreichend Einstellungsmöglichkeiten
- Hörbare Belüftung
- Viel Spiel bei der Rückenlehne
- Armstützen nicht sehr wertig
Mit Massagefunktion: Dowinx Gaming-Stuhl
Ein bisschen Wellness: Die Basis des Dowinx Gaming-Stuhl ist von anderen Herstellern im niedrigeren Preisbereich bekannt: Die Armlehnen lassen sich nur synchron mit der Rückenlehne verstellen, das Nackenkissen sitzt für größere Menschen etwas zu niedrig, das Fußkreuz und die einfachen Rollen sind nur aus Plastik und die Rückenlehne ist auf 170 Grad verstellbar. Besonders macht den Stuhl die herausziehbare Beinstütze in Kombination mit dem vibrierenden Lendenkissen, das mithilfe eines USB-Anschlusses betrieben wird. Was zunächst nur wie ein billiges Gimmick klingt, erweist sich in der Praxis als nettes Feature. Die Kunstleder-Sitzbezüge sind zudem in einem schönen Vintage-Design gehalten. Der Stuhl eignet sich am besten für Menschen, die nicht größer als 175 Zentimeter sind und maximal 90 Kilogramm wiegen.
- Ausziehbare Beinstütze (etwas kurz für lange Beine)
- Vibrierendes Lendenkissen (via USB)
- Dezente Farboptionen im Vintage-Look
- Armlehnen nur eingeschränkt beweglich
- Nur bis 175 Zentimeter Körpergröße empfehlbar
- Fußkreuz und Rollen nur Mittelmaß
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