Die Geschichte des PCs - Teil 1: Als der Computer persönlich wurde

Konsolen, Smartphones, Farmville – aller Konkurrenz zum Trotz behauptet sich der Computer seit Jahrzehnten als vielseitigste, ach was: beste Spieleplattform der Welt. Zum 40. Geburtstag seiner x86-Prozessor-Architektur beschreiben wir die Wandlung der Rechenmaschine zum vertrauten PC.

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Der PDP-1 galt als »Minicomputer«, weil man ihn alleine bedienen konnte. (Bild: Flickr/cat_collector, CC-BY 2.0) Der PDP-1 galt als »Minicomputer«, weil man ihn alleine bedienen konnte. (Bild: Flickr/cat_collector, CC-BY 2.0)

Der 12. August 1981 veränderte unser aller Leben. An jenem Tag kam ein Produkt auf den Markt, das nicht nur selbigen eroberte, sondern auch unseren Alltag, ihn umgestaltete, erleichterte, ja: bereicherte wie kein anderes technisches Gerät seit Erfindung der Fritteuse.

Sein nüchterner Name war kein Fanal, seine graue Schale keine Verheißung - und doch wurde es zum Motor der digitalen Revolution, zum Antrieb der Vernetzung und des besten Hobbys der Welt.

»IBM Modell 5150« hieß es, trug bei seinem Siegeszug jedoch einen anderen Titel auf dem Banner und damit eine bahnbrechende Idee in die Köpfe: »Personal Computer«, ein persönlicher Computer für jeden. Der IBM-PC änderte den Lauf der Geschichte. Begonnen hatte diese jedoch viel früher. Und nicht bei IBM.

Reportserie: Die Geschichte des PCs
In unserer vierteiligen Reportserie begleiten wir den Siegeszug des Personalcomputers von den schrankgroßen Anfängen zur ultimativen Spielemaschine.
6.10. - Teil 1:Als der Computer persönlich wurde
10.10. - Teil 2:Wie IBM den PC an Microsoft verschenkte
13.10. - Teil 3:Die großen Plattformkriege
16.10. - Teil 4:Mit sieben Upgrades zur ultimativen Spiele-Plattform

So sahen Großrechner vor den Minicomputern aus: Der ENIAC von 1946 wog 27 Tonnen, brauchte 167 Quadratmeter – und 150 Kilowatt. Das schluckt nicht mal ein Pentium 4. So sahen Großrechner vor den Minicomputern aus: Der ENIAC von 1946 wog 27 Tonnen, brauchte 167 Quadratmeter – und 150 Kilowatt. Das schluckt nicht mal ein Pentium 4.

Früher war alles größer

Größe ist relativ. Wer heute »Minicomputer« hört, denkt an schmale Raspberry-Platinen, schmucke ITX-Kästchen oder schnarchlahme Netbooks. Anfang der Sechzigerjahre jedoch hießen so Computer, die keine Sporthalle füllten, sondern allenfalls die Umkleidekabine.

Der Erste dieser Art war der PDP-1, kompakt wie ein adipöser Kleiderschrank und - bahnbrechend für 1960 - nicht nur von einer ganzen Mannschaft zu bedienen, sondern auch von einem Einzelnen, ungeahnt komfortabel mit einer Schreibmaschine als Tastatur und einem Oszilloskop als Monitor - einer kreisrunden Anzeige, auf der ein Punkt herumwanderte, technisch abgeleitet von einem Radarschirm. Krypto-Währungen hatte indes noch niemand auf dem Radar, also wurde die Rechenleistung des PDP-1 nach Feierabend für etwas Sinnvolles benutzt: zum Spielen.

Wusstet ihr schon, dass ...
... Spacewar 1971 als Spielautomat Computer Space zum ersten kommerziellen Videospiel wurde - und floppte?
... die CPU des Apple I später auch im Nintendo Entertainment System steckte?
... Steve Wozniak für Atari den Spielhallen-Klassiker Breakout konstruierte?
... Bob Bishop vor seinen Apple-II-Spielen NASA-Satelliten entwickelte? So ein Nerd.

Ein PDP-1-Minicomputer, hier mit dem Spacewar-Schöpfer Steve Russell. (Bild: Alex Handy (CC BY-SA 2.0), Wikimedia Commons) Ein PDP-1-Minicomputer, hier mit dem Spacewar-Schöpfer Steve Russell. (Bild: Alex Handy (CC BY-SA 2.0), Wikimedia Commons)

Für LAN-Partys war selbst ein Minicomputer zu unhandlich, dafür konnten sich zwei Spieler duellieren in einem der ersten Computerspiele der Geschichte. Es hieß Spacewar, wurde 1962 erstmals gespielt und fortan stetig erweitert, das Star Citizen seiner Zeit also, nur mit weniger Raumschiffverkäufen; vom MIT aus verbreitete es sich an andere Hochschulen der USA und hielt bald so viele Studenten aus Vorlesungen fern, dass das Spielen auf die Abendstunden beschränkt wurde.

Dennoch gönnte sich niemand einen PDP-1 zum Zocken daheim; mit seinem Einstiegspreis von 120.000 US-Dollar - heute wären das 820.000 Euro - war er zwar eines der günstigeren Geräte auf dem Markt, aber so massentauglich wie ein Partikelbeschleuniger. Die Idee des privaten Computers blieb ein Wunschtraum.

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