Eat the Frog: Was eklig klingt, ist mein schnellster Weg zu mehr Produktivität

"Esst den Frosch!" Es ist eigentlich ganz simpel: Wer produktiv sein möchte, sollte mit dem schleimigsten, ekligsten Teil beginnen.

Den Frosch essen? Das klingt ja widerlich! Den Frosch essen? Das klingt ja widerlich!

Stellt euch vor, ihr müsstet jeden Tag einen Frosch essen - roh, ungekocht, glibberig und zappelig. Wann würdet ihr ihn essen? Morgens gleich als Erstes? Mittags als Snack zwischendurch? Oder abends vor dem Einschlafen?

Die Eat the Frog-Methode behauptet: Esst den Frosch als allererstes. Dann habt ihr es hinter euch und müsst euch nicht den ganzen Tag mit dem Gedanken plagen, dass der Frosch später noch auf euch wartet.

Natürlich geht es bei der Methode nicht um einen echten Frosch. Stattdessen geht es um eine Aufgabe, die ihr im Lauf des Tages erledigen wollt oder müsst.

Das Tier steht sinnbildlich für den größten, unangenehmsten Brocken auf eurer To-do-Liste. Und den erledigt ihr am besten einfach sofort.

Wenn ihr mehr zu tun habt, als nur einen ekligen Frosch herunterzuschlucken, dann kann ich euch die Pomodoro-Methode empfehlen. Wie die funktioniert und welche Tools euch die Umsetzung erleichtern, verrät dieser Artikel:

Wie ich Eat the Frog im Alltag nutze

Die Eat the Frog-Methode war eine der ersten Möglichkeiten, die mir auf der Suche nach mehr Produktivität im Alltag über den Weg lief. Das macht Sinn, schließlich lässt sich das Konzept schnell und ohne Hilfsmittel umsetzen. Überlegt euch einfach, was heute unbedingt gemacht werden muss - und tut es dann direkt.

Meiner eigenen Erfahrung nach bringt das vor allem dann etwas, wenn ihr euch eure eigene Faulheit häufig selbst vorwerft. Ich bin ein solcher Fall. Wenn ich aber bereits meinen täglichen Frosch gegessen habe, fällt auch der Druck ab. Alle weiteren Aufgaben werden eher zur Kür und nach Lust und Laune erledigt - das Gröbste ist ja bereits geschafft.

Alana Friedrichs
Alana Friedrichs

Alana ist sich unsicher, ob sie so viele Produktivitäts-Methoden ausprobiert, weil ihr das Spaß macht - oder weil sie sonst heillos im Chaos versinken würde. Vermutlich ein bisschen was von beidem. Eat the Frog war eine der ersten Techniken, die ihr über den Weg lief. Bis heute hat die simple Methode einen Platz in ihrem Alltag. Vielleicht ja bald auch in eurem?

Ich will ehrlich sein: Im Berufsalltag kommt Eat the Frog bei mir nur selten zum Einsatz. Zu oft gibt es im Redaktionsalltag Texte, die vielleicht nicht die Wichtigsten sind, aber trotzdem zuerst geschrieben werden müssen - News-Artikel sind das klassische Beispiel.

Dafür nutze ich Eat the Frog für meinen Haushalt umso lieber. Nach dem Feierabend überlege ich mir, was oberste Priorität hat: Wäsche waschen? Der Abwasch? Oder doch mal wieder das Bad? Selbst wenn ich mich jeden Tag nur auf den Frosch beschränke und sonst nichts tue, ist so ein ordentliches Maß an Sauberkeit gewahrt und am Wochenende geht nicht ein ganzer Tag mit Haushalt drauf.

Eat the Frog und Tech: So geht's

Wenn ihr digitale Werkzeuge verwendet, um euren Alltag zu strukturieren, lässt sich Eat the Frog darin meist sehr einfach integrieren. Eine dedizierte App nur für diese Methode finde ich unnötig - zur Not tut es auch eine Notiz-App, in der ihr euren Frosch notiert.

Ich selbst nutze für meine To-dos aktuell die Software Routine. In der App lassen sich besonders wichtige Aufgaben mit einem Stern markieren - perfekt für Eat the Frog. Jeden Tag bekommt eine Aufgabe diesen Stern, nicht mehr und nicht weniger. Damit zeichne ich meinen Frosch aus.

Auch andere beliebte Organisationsapps haben so eine Markier-Funktion. Google Tasks und Gmail etwa setzen genauso auf einen Stern. Und in Todoist lassen sich Aufgaben mit einer Priorität von 1 bis 4 auszeichnen. Reserviert die 1 dann einfach für euren Frosch.

Kanntet ihr die Eat the Frog-Methode bereits und setzt sie in eurem Alltag um? Oder habt ihr das vielleicht bereits ganz von alleine getan, ohne dass euch der Name bisher bekannt war? Welche Tipps und Tricks verwendet ihr noch, um Arbeit, Haushalt und Alltag Herr zu werden? Schreibt mir eure Erfahrungen und Lieblingstechniken gerne in die Kommentare!

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