Im Jahr 2002 hatte das Internet-Auktionshaus Ebay den Zahlungsdienstleister PayPal für die Summe von 1,5 Milliarden US-Dollar übernommen. Damals hatten die beiden Unternehmen die Wachstumsmöglichkeiten für die Zukunft und mehr Flexibilität als Gründe für die Übernahme angegeben. Ähnlich lesen sich nun rund 12 Jahre später auch die offiziellen Gründe dafür, dass sich die beiden Unternehmen im Laufe des Jahres 2015 wieder trennen wollen.
Der aktuelle Ebay-CEO John Donahoe, der nach der Trennung nicht mehr zur Leitung eines der beiden Unternehmen gehören wird, erklärte, dass der Zusammenschluss über das Jahr 2015 keine strategischen Vorteile mehr bieten wird. Das hätte eine Überprüfung durch den Aufsichtsrat ergeben. Allerdings hatten auch Investoren wie Carl Icahn schon länger eine Trennung gefordert. Neuer Ebay-Chef soll der aktuelle Leiter von Ebay Marketplaces, Devín Wenig, werden, während PayPal dann von dem bisherigen American-Express-Manager Dan Schulman geleitet wird. Beide Unternehmen sollen nach der Trennung an der Börse wieder als eigenständige Unternehmen geführt werden.
Aktuell weist vor allem PayPal ein großes Wachstum von rund 20 Prozent im letzten Quartal auf, während das Geschäft mit den Online-Auktionen schon seit längerer Zeit auf der Stelle tritt. Die enge Verbindung zwischen Ebay und PayPal hatte auch für viel Kritik bei den Nutzern des Online-Auktionshauses geführt, während PayPal selbst oft wegen Sperrungen von Nutzerguthaben aus schwer nachvollziehbaren Gründen in der Kritik steht. Ob sich an diesen Punkten nach der Trennung etwas ändern wird, ist bisher nicht bekannt. Zuletzt gab es Hinweise darauf, dass PayPal auch Interesse an der Crypto-Währung Bitcoin zeigt, die theoretisch zu einer sehr großen Konkurrenz werden könnte.
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