Der erste Ego-Shooter mit kompletter 3D-Grafik erstrahlt dank Raytracing im neuen Glanz

Vor 28 Jahren war dieser Ego-Shooter ein Meilenstein - heute erinnert eine grafische Frischzellenkur an diesen vergessenen Klassiker.

Ballern kann nicht nur Terror-Billy, sondern auch ein Raumschiff in engen Korridoren. (DXX Raytracer) Ballern kann nicht nur Terror-Billy, sondern auch ein Raumschiff in engen Korridoren. (DXX Raytracer)

Alles auf einem Blick

  • Descent aus dem Jahr 1995 war ein Ego-Shooter mit 3D-Grafik
  • Studierende haben nun ein Raytracing-Remake des Spiels entwickelt
  • Das Remake kann kostenlos über Github heruntergeladen werden

Gehört zum Spieler-Grundwissen: Wolfenstein 3D aus dem Jahre 1992 gilt als einer der ersten Ego-Shooter mit 3D-Grafik. Fakt ist aber: Gegner und Gegenstände in dem Begründer des Shooter-Genres waren nur 2D-Sprites, keine 3D-Objekte.

Dasselbe traf auch auf Doom aus dem Jahr 1993 zu, ebenfalls auf Doom 2 ein Jahr später.

Doch bevor Quake anno 1996 Gegenstände und Gegner in den 3D-Raum hievte, erschien mit Descent 1995, also ein Jahr zuvor, ein Ego-Shooter, der bereits komplette 3D-Welten, bevölkert mit 3D-Gegnern, bot.

Jüngst haben sich Studierende der Breda University of Applied Sciences zusammengetan, um dem Spiel mit einem Raytracing-Remake zu huldigen.

Seht in diesem Artikel, was die Neuauflage aus der Studenten-Schmiede hermacht - und wo ihr den Grafik-Überbau kostenfrei beziehen könnt.

Was für ein Spiel war Descent (1995)?

Streng genommen ist Descent kein amtlicher Ego-Shooter, sondern eher eine Action-Flugsimulation, wobei der Fokus eindeutig auf Action, nicht Simulation liegt.

Denn genauso wie in Shootern bewegt ihr euch frei durch verschiedene 3D-Räume, zielt und schießt mit eurem Fadenkreuz auf Gegner (hier Raumschiffe), und behaltet stets eure Energieanzeige im Auge, damit euch nicht das virtuelle Ende ereilt.

Genau genommen ist Descent also ein 360-Grad-Shooter. Ob euch der Retro-Shooter mit modernen Licht- und Schatteneffekten gefällt, erfahrt ihr im folgenden Video.

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Verfügbarkeit: Über Github steht das für Windows-Rechner entwickelte »DXX Raytracer« kostenlos zum Download bereit. Der herunterladbare Build verwendet Shareware-Assets. Wer das Original-Spiel besitzt, kann die Dateien descent.pig und descent.hog ersetzen und damit den kompletten Shooter mit Raytracing-Effekten spielen.

Apropos Raytracing: Auch der allererste Serienteil der Archäologen-Hatz Tomb Raider ist längst Raytracing-isiert.

Wie findet die Community das verschönerte Descent?

Die Kommentare unter dem oben verlinkten Video sind sehr positiv.

Reltsnie beispielsweise freut sich über die spielerischen Neuerungen, die sich dank der Frischzellenkur ergeben. Er schreibt:

»Das ist wirklich cool. Die Levels sind so viel dunkler. Jetzt musst du dich auf Lichtquellen im Spiel verlassen. Das ergibt ein ganz anderes Gefühl. Außerdem ist das 3D-Cockpit fantastisch.«

RajelAran hingegen kommentiert nostalgisch gestimmt:

»Vor 20 Jahren haben ich und mein Vater das ständig auf der ersten PlayStation gespielt. Absolut phänomenale Arbeit.«

Wo wir gerade bei Raytracing sind: Half-Life 25 Jahre später mit Raytracing: Klingt unnötig, ist aber beeindruckend

Was meint ihr? Kann euch ein weitestgehend vergessenes Spiel wie Descent - Raytracing hin, zeitgemäße Lichteffekte her - noch hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervorlocken? Habt ihr das Spiel bei Erscheinen in den 90ern selbst gespielt, oder wart ihr damals noch »ein Funkeln in den Augen eurer Eltern«? Schreibt uns eure Meinung zu DXX Raytracer gerne in die Kommentare

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