Zugegeben, wenn ich GTA 6 auf der gamescom hätte spielen können, dann hätte ich das auch gemacht.
Mein Besuch am anderen Ende des Gaming-Spektrums in der Retro-Area der Messe war aber dennoch sehr erhellend, wenn es darum geht, wie wenig es für Spaß mit einem Videospiel brauchen kann.
Ich habe dort nicht nur das erste Computerspiel überhaupt gezockt, das – wie ihr euch schon denken könnt – äußerst simpel ausfällt. Dabei kam außerdem noch der oben zu sehende Controller
zum Einsatz, der nur aus einem Drehknopf besteht.
Was generell den Reiz der Retro-Area auf der gamescom ausmacht, wie viel Spaß ich dort mit Pong im Duell gegen meinen Kollegen Julius Busch hatte und welches zweite Highlight mir abseits von Pong in besonderer Erinnerung geblieben ist, erfahrt ihr jetzt.
Was die Retro-Area zu bieten hat
Vor allem drei Dinge machen die Retro-Area aus:
- Alte Konsolen wie Nintendos SuperNES
- Alte Spiele wie Giana Sisters
- Alte Bildschirme
Das Spielerlebnis klassischer Konsolen-Titel kann man per Emulation zwar auch heute noch haben, ohne die alte Hardware von damals inklusive des passenden Moduls zu besitzen (sofern dabei rechtlich alles sauber abläuft).
So richtig authentisch kommt das Spielgefühl von damals aber erst rüber, wenn man auch an einem der passenden alten Röhrenmonitore sitzt.
Besonders schön: Es gab in der Retro Area zahlreiche Spiele, die ihr zu zweit oder sogar zu viert im Duell gegeneinander spielen konntet, wobei der Klassiker Mario Kart natürlich nicht fehlen durfte.
Meine Highlights: Einmal älter als alt und einmal fast vergessen
Zu den Duell-Titeln zählte auch Virtua Fighter, dessen zweiter Teil von 1994 mir allein aufgrund des Kämpfers Shun Di mit seinem betrunkenen
Kampfstil bis heute in Erinnerung geblieben ist.
Meine zwei Highlights der Retro-Area waren aber etwas anderes:
- Pong – das erste Computerspiel überhaupt
- Toonstruck – ein eher unbekannter Vertreter des kaum noch relevanten Genres der Adventures
Highlight #1: Kann das erste Spiel überhaupt heute noch Spaß machen? Ja!
Pong konnte man in der Retro-Area auf einem winzigen Bildschirm spielen, der in eine alte Uhr eingebaut war. Ebenfalls mit der dabei: der besagte Drehknopf-Controller.
Was nach wenig Spielspaß klingt, hat mir im Duell mit Kollege Jules viel Freude bereitet.
Davon könnt ihr euch im VoD unseres passenden Live-Streams von der Messe bei Twitch.tv gerne selbst überzeugen – auch wenn ich das aufgrund meiner blamablen Niederlage fast lieber verschwiegen hätte.
Highlight #2: Hollywood-Schauspieler trifft Videospiel
Pong gilt als erstes Spiel überhaupt, ich habe es dementsprechend nicht schon selbst gespielt, als es erschienen ist. Anders sieht das im Falle von Toonstruck aus, meinem zweiten Highlight der Retro-Area.
Falls euch der Name nichts sagt: Dabei handelt es sich um ein klassisches Point-and-Click-Adventure, in dem der Schauspieler Christopher Lloyd (bekannt aus Filmen wie Zurück in die Zukunft und Die Adams Familly) die Hauptfigur spielt.
Die gewisse Vermischung von Film und Spiel samt erstklassiger Vertonung, aber vor allem der teils derbe Humor der abgedrehten Cartoon-Charaktere und die durchdachten (wenn auch teils etwas zu leichten) Rätsel haben es mir sehr angetan.
Im Vergleich zu Pong wirkt selbst das jahrzehntealte Toonstruck wie eine komplexe Hochglanzproduktion. Eines haben die beiden Spiele letztlich aber dennoch gemeinsam:
Sie erinnern mich daran, dass es keine fotorealistische Grafik, riesige offene Welten und Controller mit jeder Menge Schnickschnack braucht, um viel (Spiel-)Spaß zu haben.
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