Komfort: Designfehler verursacht Druck
Ich habe das Fnatic Duel primär mit den Over-Ear-Polstern getestet. Die On-Ear-Polster mit Kunstlederbezug sind bequem, persönlich bevorzuge ich jedoch Over-Ear-Polster. Sie umschließen das Ohr vollständig und bieten einen guten Kompromiss aus Geräuschisolierung und Offenheit. In den ersten Minuten sitzt das Headset ohne zu drücken auf dem Kopf auf, jedoch ändert sich das recht schnell.
Das liegt an der Art, wie Fnatic das Verbindungskabel für die Hörer im Bügel verlegt hat. Anstatt es in den Bügel zu integrieren, verläuft es direkt unter der Kunstlederpolsterung des Bügels und lässt sich bereits mit der Hand ertasten. Sobald es für einige Zeit auf dem Kopf sitzt, drückt das Kabel durch die Polsterung auf den Kopf, was auf Dauer störend und leicht schmerzhaft ist.
Einzige Lösung: den Bügel etwas größer stellen und darauf hoffen, dass die bequemen Ohrpolster das Headset alleine tragen. Durch das geringe Gewicht von 202 Gramm ist das durchaus möglich, dürfte aber nicht bei jedem möglich sein.
Warmer Klang mit zu starkem Bass
Das Headset hat eine ordentliche Klangqualität, doch hätten wir angesichts des hohen Preises deutlich mehr erwartet. Beim Musikhören könnte es detailreicher spielen, insgesamt wirkt der Klang etwas zu dumpf, was primär am Bass liegt, der sehr trocken spielt, ohne richtigen Druck und Tiefgang verspüren zu lassen.
In Spielen setzt sich dieser Eindruck fort, wobei hier andere Negativpunkte zum Vorschein treten. Insbesondere die Tiefen sind zu stark betont, was per se nicht schlecht sein muss, schließlich können wuchtige Explosionen das Spielgeschehen intensivieren.
Beim Fnatic Duel führt die Abstimmung der Treiber jedoch zu folgendem Fall: Wir spielen Titanfall 2, unser Titan stürzt mit wuchtigen Soundeffekten in Richtung Landeplatz, schlägt auf, wir steigen ein, laufen los und…haben das Verlangen das Headset abzulegen - die Schritte des Titans sind dermaßen überbetont, dass andere Geräusche im Gefecht größtenteils untergehen.
Geräuschquellen und somit Gegner zu orten ist nahezu unmöglich. Titanfall 2 ist zugegebenermaßen ein absolutes Negativbeispiel, in anderen Spielen wie Battlefield 1 ist der dominante Bass nicht derart störend. Die Klangqualität kann allerdings auch hier bestenfalls als sehr solide bezeichnet werden, eine gute Ortung ist aber ebenfalls nicht gegeben.
Das Mikrofon benötigt eine hohe Pegelverstärkung, damit eine brauchbare Lautstärke zustande kommt. Daraus resultiert ein höheres Rauschen als bei anderen Headsets, das allerdings bei den meisten Soundkarten durch entsprechende Optionen reduziert werden kann.
Unsere Stimme gibt das Headset recht realitätsnah sowie mit einem gewissen Volumen wieder und das Ergebnis klingt überraschend gut. Die beim Sprechen auftretenden Nebengeräusche lassen sich allerdings trotz des Popschutzes wahrnehmen.
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