Vor einem Jahr habe ich meine Gaming-Headsets in den Schrank gestellt und bin auf Gaming-Earbuds umgestiegen. Eigentlich war das nur als Experiment gedacht, weil ich zu dieser Zeit zwei Modelle getestet hatte. Jetzt ist ein Jahr vergangen und meine Gaming-Headsets warten noch immer auf ihren Einsatz.
Obwohl die großen Kopfhörer ganz klare Vorteile haben, werde ich langfristig bei den Earbuds bleiben. Das hat gute Gründe.
Warum ich Gaming-Earbuds bevorzuge
Portabilität: Für jemanden wie mich, der gerne mit Gaming-Handhelds spielt, sind die kleinen Earbuds einfach perfekt geeignet. Wenn ich mal auf Reisen bin, ist es deutlich einfacher, ein Paar In-Ears mitzunehmen als ein ganzes Gaming-Headset. Bei den Sony Inzone Buds kann man den USB-C-Empfänger sogar im Ladecase verstauen.
Die kleine Größe nimmt auch auf meinem Schreibtisch weniger Platz ein, weil kein Kopfhörer-Ständer notwendig ist.
Tragekomfort: Ich bin Brillenträger und nach einigen Stunden Gaming bemerke ich bei allen Gaming-Headsets unangenehme Druckstellen. Manchmal empfinde ich zudem den Druck auf den Kieferknochen bei einigen Modellen als zu stark – was sich allerdings erst nach einigen Stunden bemerkbar macht.
Bei Gaming-Earbuds gibt es diese Probleme einfach gar nicht. Die kleinen In-Ear-Kopfhörer werden einfach in die Ohren gesteckt und fertig. Sollte ich außerdem ein Ohr freihaben wollen, geht das mit den Earbuds deutlich einfacher und bequemer, als mit einem Gaming-Headset.
Wärmeentwicklung: Im Sommer trage ich sehr ungern Headsets, weil meine Ohren darunter immer sehr warm werden – auch bei Open-Back-Kopfhörern. Bei Gaming-Earbuds gibt es dieses Problem nicht, weshalb sie meine erste Wahl im Sommer sind.
Was machen Gaming-Headsets besser
Meine Gründe, warum ich zu Earbuds greife, haben alle eine Sache gemeinsam: Bequemlichkeit. Obwohl meine Gaming-Headsets den Schrank lange nicht verlassen haben, kann ich nicht bestreiten, dass sie offensichtliche Vorteile haben, weshalb ich mich nicht von ihnen trennen werde.
Bessere Soundqualität und Surround-Sound: Gaming-Headsets sind in der Regel mit größeren Treibern ausgestattet, die eine bessere Klangqualität und intensiveren Bass liefern können. Viele Gaming-Headsets bieten auch Surround-Sound-Technologien, die eine präzisere Ortung von Geräuschen im Spiel ermöglichen und für mehr Immersion sorgen. Darüber hinaus sorgen Open-Back-Headsets für eine natürlich größere Klangbühne.
Auch bei In-Ears gibt es inzwischen Technologien, die dank Head-Tracking für einen immersiven Sound sorgen sollen, wobei ich weiterhin den Surround-Sound von Headsets präferiere. Dieser klingt einfach etwas natürlicher.
Deutlich längere Akkulaufzeit: In kleinen Earbuds können auch nur kleine Akkus Platz finden. Die meisten der Geräte halten etwa acht bis zehn Stunden durch, bevor sie wieder aufgeladen werden müssen. Die Ladeschalen bieten meistens ein bis zwei zusätzliche Ladungen. Für mich reicht das generell zwar aus, aber wenn ihr zum Beispiel Streamer oder eSportler seid, dann könnte das häufigere Aufladen auf die Nerven gehen.
Auf der anderen Seite gibt es Gaming-Headsets wie das HyperX Cloud Alpha mit einer unglaublichen Akkulaufzeit von 300 Stunden.
Besserer Komfort für empfindliche Gehörgänge: Es gibt nicht wenige Menschen, die empfindlich auf In-Ear-Kopfhörer reagieren. Juckende Gehörgänge oder ein unangenehmes Druckgefühl in diesem können dann auftreten. Gaming-Headsets lassen euren Gehörgang frei und können so potenziell angenehmer für euch sein.
Meine Empfehlung
Ich empfehle euch Gaming-Earbuds, wenn …
- … ihr eine portable Alternative zu Gaming-Headsets sucht.
- … ihr Brillenträger seid oder für euch Headsets aus anderen Gründen unbequem sind.
- … ihr die Wärmeentwicklung bei Over-Ear-Headsets unangenehm findet – vor allem im Sommer.
Ein Gaming-Headset ist hingegen die bessere Wahl, wenn …
- … die Soundqualität und Immersion im Vordergrund stehen.
- … eine lange Akkulaufzeit euch bei kabellosen Kopfhörern wichtig ist
- … In-Ear-Kopfhörer sich für euch unangenehm anfühlen.
Was ist mit Sprachqualität und Extra-Features? Das kommt ganz auf das Modell an – egal ob Headset oder Earbuds. Die Sony Inzone Buds besitzen ein sehr gutes Mikrofon, effektive Geräuschunterdrückung und einen angenehmen Transparenzmodus. Die Redmagic Cyberbuds haben hingegen nicht das beste Mikrofon, aber dafür eine praktische Dockingstation mit Lautstärkeregler. Wie bei Gaming-Headsets gibt es also große Unterschiede.
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