Gigabyte M27Q im Test: Einer der besten Gaming-Monitore seiner Preisklasse

Gigabyte liefert mit dem M27Q einen WQHD/QHD-Monitor mit sehr guter Bildqualität, einer Vielzahl an Funktionen zu einem überraschend günstigen Preis.

Zusammenfassung: Der Gigabyte M27Q bietet für 350 Euro jede Menge Funktionen und ist mit den wichtigsten Techniken für ein flüssiges Spielerlebnis ausgestattet. So unterstützt er via AMD Freesync auch Nvidia G-Sync Compatible. Mit IPS-Panel samt 170 Hertz Bildwiederholrate eignet er sich sowohl für das gemütliche Zocken am Abend als auch für die ein oder andere Runde in einem kompetitiven Shooter. Einziger Wermutstropfen: Wirklich schön ist er nicht.

Pro
  • Gutes IPS-Panel mit WQHD-Auflösung
  • 170 Hertz Bildwiederholrate
  • Unterstützt AMD Freesync und Nvidia G-Sync Compatible
  • Umfangreiches Menü
  • KVM-Switch zum Anschluss zweier PCs via jeweils ein Eingabegerät (nur eine Tastatur und eine Maus notwendig)
  • Guter Preis
Contra
  • Sehr schlichtes Design mit viel Kunststoff

Hardware-Hersteller Gigabyte versucht sich nun schon seit einiger Zeit an Monitoren. So haben wir vor nicht allzu langer Zeit den G27FC unter die Lupe genommen. Er gefiel uns im Test insgesamt zwar recht gut, offenbarte mit dem verbauten VA-Panel jedoch eine deutliche Schwäche.

Nun schauen wir uns einen zweiten Monitor aus Gigabytes Sortiment an: Der M27Q ist auf dem Papier ein spürbares Upgrade zum G27FC. So bietet er ein IPS-Panel und löst mit WQHD/QHD statt Full HD auf. Außerdem hat Gigabyte dem M27Q mit einem KVM-Switch ein besonderes und für Gaming-Monitore bislang einzigartiges Feature spendiert.

Doch lohnen sich die rund 350 Euro Anschaffungspreis? Und wie steht der M27Q im Vergleich zu anderen Bildschirmen der Preisklasse da?

Schnellnavigation:

Das ist der Gigabyte M27Q

  • Display: 27 Zoll mattes IPS-Panel
  • Farbraumabdeckung: 92 Prozent DCI-P3, 140 Prozent sRGB
  • Auflösung: 2.560 x 1.440 Pixel (WQHD/QHD)
  • Helligkeit: 350 cd/m²
  • Kontrastverhältnis: 1000:1
  • Dynamischer Kontrast: 100.000.000:1
  • Blickwinkel: 178 Grad
  • Reaktionszeit: 0,5 ms
  • Bildwiederholrate: 170 Hertz
  • Flicker-free: Ja
  • Bildsynchronisationstechnik: AMD Freesync Premium (G-Sync Compatible)
  • HDR: Vesa Display HDR400
  • Eingänge: 2x HDMI 2.0, 1x DisplayPort 1.2
  • Kopfhörerausgang: Ja
  • USB-Ports: 2x USB 3.0, 1x USB-C
  • Leistungsaufnahme: 58W
  • Preis: rund 350 Euro (Stand 28. Juli 2021)

Was sind die Besonderheiten des Gigabyte M27Q?

Der M27Q bietet ein IPS-Panel mit einer zumindest laut Hersteller sehr niedrigen Reaktionszeit von 0,5 Millisekunden.

Der Input Lag (Eingabeverzögerung), also die Zeitspanne zwischen Eingabe und Ausgabe auf dem Bildschirm, beträgt laut unserer Messungen 3,2 Millisekunden.

Das WQHD-Display unterstützt zudem die Bildsynchronisationstechniken AMD Freesync Premium ebenso wie Nvidia G-Sync via G-Sync Compatible. Das verhindert lästiges Einzelbildzerreißen, das sogenannte Tearing, sorgt also für ein rundes und flüssiges Spielgefühl.

Wie ihr G-Sync auf Freesync-Monitoren aktiviert, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

Dazu gibt es noch ein umfangreiches Menü, das Gigabyte-typisch mit allen möglichen Features daherkommt. So finden sich dort unter anderem...

  • ...ein praktischer Schwarzausgleich für satteres Schwarz
  • ...diverse vorgefertigte Modi für unterschiedliche Genres und Einsatzgebiete (FPS, Echtzeitstrategie, Film, und so weiter)
  • ...ein Dashboard, mit dem Telemetrie-Daten des Rechners (beispielsweise Temperaturen) auf dem Monitor eingeblendet werden können
  • ...verschiedene Fadenkreuze für Shooter, die ebenfalls auf dem Monitor eingeblendet werden können

Besonders interessant ist der integrierte KVM-Switch, der laut Hersteller für Gaming-Monitore einzigartig sein soll, uns aber zumindest in einigen professionellen Bildschirmen wie beispielsweise aus der Dell Ultrasharp-Reihe bereits begegnet ist.

Was ist ein KVM-Switch? Damit lassen sich zwei Geräte, beispielsweise ein Desktop-PC und ein Notebook, an den Monitor anschließen und über eine einzige Tastatur und eine einzige Maus ansteuern.

Das heißt, ihr betätigt einen Schalter (den KVM-Switch) auf der Rückseite des Monitors und könnt so nahtlos zwischen zwei PCs hin- und herschalten, ohne für jedes Gerät eigene Eingabegeräte verwenden zu müssen.

Wie gut ist der Gigabyte M27Q?

Der Gigabyte M27Q kann uns auf ganzer Linie überzeugen. Ok, vielleicht doch nicht auf ganzer Linie, denn das Design fällt wirklich sehr schlicht aus, der Standfuß ist mit Kunststoff überzogen und überhaupt macht er nicht viel her.

Dafür punktet der M27Q in allen anderen Bereichen: Das oben bereits erwähnte Menü ist mit Blick auf den Funktionsumfang vorbildlich, die Farbdarstellung ist dank des IPS-Panels sehr gut, auch die Helligkeit überzeugt. Damit kann der Bildschirm auch in helleren Räumen betrieben werden.

Dazu kommt noch der Support für Freesync und G-Sync, ebenso wie eine Bildwiederholrate von 170 Hertz. Im brandaktuellen Twin-Sticked-Shooter im Cyberpunk-Gewand The Ascent überzeugt uns der M27Q damit restlos. Ebenso gut schneidet er in Esports-Titeln wie Counter-Strike: Global Offensive, Rainbow Six Siege und Co. ab.

Durch das IPS-Panel bietet der M27Q außerdem eine hohe Blickwinkelstabilität, die von VA-Panelen wie dem G27FC bekannte Schlierenbildung entfällt oder ist zumindest nicht oder kaum bemerkbar.

Für wen lohnt sich der Gigabyte M27Q?

Der M27Q richtet sich ganz klar an Spieler, die gerne in den Genuss von hohen Bild- und Bildwiederholraten kommen. Die WQHD-Auflösung setzt je nachdem, welche Titel gespielt werden, jedoch einen potenten Gaming-Rechner voraus. Um den Bildschirm auch mit aktuellen AAA-Spielen ausnutzen zu können, solltet ihr mindestens eine GTX 1080, RTX 2070 Super oder RTX 3060 Ti verbaut haben.

Das oben genannte The Ascent haben wir beispielsweise mit einer RTX 3080 Ti ausprobiert und konnten dort die 170 FPS relativ konstant erreichen - ohne Raytracing und DLSS wohlgemerkt.

Auf der anderen Seite richtet sich der M27Q mit einem Straßenpreis von derzeit rund 350 Euro dennoch an preisbewusste Spieler. Für das Geld bekommt ihr dann vergleichsweise eine Menge geboten. In der Preisklasse bis 350 oder gar 400 Euro ist uns kein Gerät bekannt, das ähnliche viele Funktionen und derart hohe Qualität bietet.

Wenn der M27Q nichts für euch ist, werft doch einen Blick in unsere Kaufberatung mit Gaming-Monitoren für jedes Budget:

Fazit der Redaktion

Alexander Köpf
@NebulaMutara

Der Gigabyte M27Q hat mich vollends überzeugt. Die Bildqualität ist dank IPS-Technik sehr gut, Farben werden sauber dargestellt, Schlierenbildung ist mir weder im Alltagsbetrieb noch beim Spielen aufgefallen.

Apropos Spielen: Dank Freesync Premium und G-Sync Compatible ist Screen-Tearing weder im Zusammenspiel mit AMD- noch Nvidia-Grafikkarten ein Thema. Der M27Q liefert bei ausreichenden Bildraten stets ein flüssiges Bild.

Zum Preis von 350 Euro kann ich hier eine klare Kaufempfehlung aussprechen, sofern ihr einen Rechner besitzt, der WQHD-Auflösung samt 170 Hertz in euren Lieblingsspielen auch ausnutzen kann.

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