In einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian erklärt Sergey Brin, dass das offene Internet seiner Ansicht nach von vielen Seiten und von sehr starken Kräften bedroht wird. »Ich mache mir mehr Sorgen als in der Vergangenheit… es ist beängstigend», so Brin. Das Internet stehe in vielen Ländern unter Druck durch Regierungen, die den Zugang ihrer Bürger kontrollieren wollen, was ihm am meisten Sorgen mache. Aber auch die Unterhaltungsindustrie, die lieber gegen illegale Kopien kämpfe, statt den Zugang zu legalen Versionen zu erleichtern und die Abschottung von Angeboten wie Facebook und Apple, die Handlungen ihrer Nutzer strikt kontrollieren möchten, nennt Brin als Gefahr.
Facebook und Apple würden durch zu viele Regeln Innovationen behindern und dabei das Risiko einer Aufteilung des Internets in Kauf nehmen. Die Entwicklung von Google sei nur durch ein offenes Internet und wenig Regeln möglich gewesen. Facebook würde beispielsweise seit Jahren Googlemail-Kontakte importieren, erlaube aber im Gegenzug Google keinen Zugang.
Auch zu den Sorgen von Google-Nutzern nahm Brin Stellung. Weil deren Daten auf US-Servern gespeichert sind, sei Google gelegentlich gezwungen, Daten an Behörden zu übergeben und dürfe die Betroffenen teilweise nicht einmal darüber informieren. Aber Google würde alles tun, um so viele Anfragen wie möglich abzulehnen. »Gäbe es die Möglichkeit, mit einem Zauberstab zu winken und nicht mehr diesen US-Gesetzen zu unterliegen, wäre das großartig«, so Brin. So aber sei Google auf das Machbare beschränkt.
Google-Gründer Sergey Brin - »Facebook und Apple bedrohen das offene Internet«
Der Google-Mitgründer Sergey Brin macht sich Sorgen um das Internet und sieht unter anderem auch in Facebook und Apple eine Bedrohung.
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