Google Maps aus Deutschland: Diese Alternativen solltet ihr kennen - das können sie

Früher Faltkarten, jetzt (fast) wie Google Maps: Ihr seid nicht auf den Suchmaschinen-Giganten angewiesen, wenn ihr eine virtuelle Karte benötigt.

Wer Schlechtwetter-Gefühle wegen des neuen Designs von Google Maps hat, kann auch auf eine deutsche Alternative aufsatteln. (geraltPixabay; Kevin CardenAdobe Stock; keBu.MedienAdobe Stock) Wer Schlechtwetter-Gefühle wegen des neuen Designs von Google Maps hat, kann auch auf eine deutsche Alternative aufsatteln. (geralt/Pixabay; Kevin Carden/Adobe Stock; keBu.Medien/Adobe Stock)

Google Maps überrascht momentan mit einer neuen Farbgebung, die nicht allen zusagt. Beispielsweise fällt es meinem Kollegen Nils jetzt schwerer, Kartenelemente voneinander zu unterscheiden.

Für alle, denen es ähnlich wie Nils geht, gibt es Alternativen oder Ergänzungen zu Google Maps, die einen Blick (und ein Antippen im App-Store) wert sein könnten.

Eine davon weckt sogar nostalgische Gefühle an faltbare, physikalische Karten von Autobahnraststätten. Die nachstehenden drei Apps werden in zufälliger Reihenfolge vorgestellt.

Hinweis: Die hier vorgestellten Apps hat unser Autor ausprobiert, eine längere Autofahrt hat er mit ihnen bisher nicht absolviert. Deshalb ist anzuraten, die hier aufgeführten Apps selbst testen, um sich ein Bild über die Eignung für die eigene Person zu verschaffen.

Früher Papier, jetzt digital: Falk-App

Wer erinnert sich nicht an faltbare Karten, mit denen Beifahrer vor der Verbreitung von GPS-Systemen oder Google Maps verzweifelt hantiert haben, um die richtige Route in den italienischen Sommerurlaub einzuschlagen - oder zum Zwetschgenkuchen-Essen bei Tante Irmgard?

Spaß (und Kulinarik) beiseite: Häufig waren es Stadtpläne und Landkarten des Spezialverlags Falk aus Hamburg, mit denen dabei jongliert wurde. Dieser Tage liegt der Falk-Verlag in den Händen der deutschen Reiseverlagsgruppe MairDumont - und Falk-Karten gibt’s längst auch als Falk Maps auf dem Handy.

Funktioniert (fast) genauso wie Google Maps: Wer sich mit Google Maps auskennt, sollte eigentlich sofort mit Falk Maps klarkommen. Hier wie dort wählt ihr euren Start- und Zielort aus, und auch euer Fortbewegungsmittel.

Wie beim großen Bruder Google Maps auch, könnt ihr über Filter bestimmte »Orte in der Umgebung« auswählen und danach suchen. Die Spannbreite geht hierbei von »Ausgehen & Kultur«, »Freizeit & Kultur« bis hin zu »Hotels«.

Herunterladen könnt ihr euch Falk Maps über Google Play oder Apples App Store. Bei Google Play hat Falk Maps momentan 5.180 Rezensionen, bei einer durchschnittlichen Kundenbewertung mit 3,9 von maximal 5 Sternen. Hingegen bei Apple sind es nur 841 Bewertungen, aber die Bewertung fällt mit 4,3 Sternen nochmal einen Zacken besser aus.

Die Navi-App vom Deutschen Automobil-Club: ADAC Trips

Das Angebot des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs geht naheliegenderweise mit zusätzlichen Vorteilen einher, wenn ihr euch beim ADAC anmeldet. Der größte Verkehrsclub Europas wirbt mit Punkten wie »Nutze alle Funktionen der App« oder »Habe Zugriff auf Favoriten und Reisen von all deinen Geräten aus«.

Diese Anmeldung könnt ihr aber auch überspringen und die App trotzdem kostenfrei nutzen.

Lasst euch ein eigenes Nutzer-Profil erstellen: Beim erstmaligen Öffnen der App bewertet ihr über Swipen oder Tippen aus einer Reihe von Bildern, welche Abbildungen euch zusagen (und welche nicht).

Ihr guckt euch mitunter durch Fotos von Konzertsälen, aufgetischte Tafeln - oder einem Typ, der auf einem Quad-Bike durch die Wüste brettert. Basierend auf eurem Swipe-Verhalten wird jetzt ein Freizeitprofil für euch erstellt, dass ich aber jederzeit anpassen könnt.

Bei mir standen zum Beispiel die Kategorien »Kultur«, »Genuss« und »Faulenzen & Zeit haben« ganz oben.

Eher neben Google Maps, nicht anstelle von: Allgemein eignet sich die App wunderbar als Ergänzung zu Google Maps. ADAC Trips bietet zahlreiche Optionen, um eine (auch längere) Reise mit Weitsicht zu planen. Dafür stehen mitunter eine Verlinkung mit dem Deutschlandticket, oder das zeitliche Setzen (Zeitraum von … bis) eines Trips.

Im Google Play Store hat ADAC Trips eine 4,0-Sterne-Bewertung, wurde von 9.790 Rezensenten bewertet. Auf Apples App Store sind es nur 2.481 Bewertungen mit ebenfalls 4,0-Sternen.

Wer vom Feature-Firlefanz eines ADAC Trips nichts wissen möchte, kann auch die Web-App ADAC Maps aufrufen.

Navi-App vom Reifen-Experten: die Michelin-App ViaMichelin

Das Schlusslicht dieser Aufzählung macht der französische Reifenhersteller Michelin. Auch bei der App »ViaMichelin Routenplaner« könnt ihr ein Konto erstellen, aber das ist nicht zwingend erforderlich. 

Der Totalausfall unter den Navi-Apps? Als ich die Desktop-App von ViaMichelin gesehen habe, war ich zunächst negativ angefasst: Aufploppende Werbungen, eine Bedienoberfläche wie aus den Urzeiten des Internets - und eine eingebaute Möglichkeit, eure Karten auszudrucken (über einen Button unten links auf der Kartenansicht).

Bald ein Aufatmen: Die Mobile App sieht deutlich zeitgemäßer aus, nervt nicht mit unnötiger Werbung. Letztlich war ich sogar positiv überrascht: ViaMichelin sieht aus und funktioniert wie eine amtliche Navi-App, die - zumindest dem Anschein nach - als vollwertige Alternative zu Google Maps taugen könnte.

Jedenfalls die Bewertungen geben meinem guten Ersteindruck recht: Im Appe-Store von Apple überzeugt »ViaMichelin Routenplaner« mit durchschnittlich 4,6 Sternen bei 2,252 Bewertungen. Bei Google Play fällt die Bewertung mit 3,8 Sternen allerdings deutlich schlechter aus, rezensiert wurde dort aber auch deutlich häufiger: 79.200 Rezensenten haben schriftlich ihre Meinung abgegeben.

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Was haltet ihr von dieser Blitz-Übersicht zu einigen Alternativen zu Google Maps? Und kanntet ihr die hier vorgeschlagenen Optionen bereits, oder waren sie euch gänzlich neu? Auf welche Navigations-App setzt ihr privat - und wie konnte euch die App eurer Wahl überzeugen? Welche Qualitätskriterien muss eine perfekte Navi-App nach eurem Dafürhalten erfüllen? Schreibt uns dazu gerne in die Kommentare.

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