Warum bis auf Weiteres kein Flaggschiff-Handy auf meiner Einkaufsliste stehen wird, habe ich bereits in einer Kolumne verraten. Smartphones wie das Pixel 8a verstärken den subjektiven Eindruck: Flaggschiffe sind für eine bestimmte Zielgruppe, zu der ich nicht mehr gehöre.
Warum das so ist? Das Pixel 8a hat alles, was ich heute brauche – und noch viel mehr.
Schnellnavigation:
- 1. Das Pixel 8a hat einen großen Funktionsumfang
- 2. Die Kamera passt ins Konzept
- 3. Alles in einem kompakten Gehäuse
- Mein größter Kritikpunkt ist nach sechs Monaten weg
- Nachteile des Google-Smartphones
- Es gibt gute Alternativen zum Pixel 8a
1. Das Pixel 8a hat einen großen Funktionsumfang
Google behandelt seine A-Serie nicht stiefmütterlich, im Gegenteil. Bisher erhielt die A-Serie immer den neuesten Tensor-Chip, in diesem Fall den damals aktuellen Tensor G3. Es ist also davon auszugehen, dass Google beim Pixel 9a auf die vierte Generation des SoCs setzen wird.
In Kombination mit Stock-Android läuft das kleine Gerät wie geschmiert. Nichts ruckelt, alles lädt schnell und immer zuverlässig. Zu keinem Zeitpunkt verlässt mich das Gefühl, ein modernes und schnelles Gerät in den Händen zu halten.
Von lästigen Bugs, die von der Community gemeldet werden, bin ich bisher glücklicherweise verschont geblieben.
Neben dem ausreichend leistungsstarken Chip bietet Google selbst für das A-Modell eine Vielzahl an praktischen Funktionen:
- Circle to Search: Man kreist Motive auf dem Foto ein und Google spuckt die passenden Ergebnisse aus. Ihr kennt das Spiel.
- Best Take: Neben Live-Photos auf dem iPhone eine der praktischsten Handyfunktionen, um die schönsten Schnappschüsse von kleinen Kindern einzufangen. Mit Best Take speichert das Pixel-Handy eine Reihe von Bildern, aus denen man wie in einer Video-Timeline auswählen kann.
- Magic Eraser: Selten, aber doch hin und wieder, entferne ich ein störendes Element aus den Bildern. Das funktioniert mit wenigen Handgriffen.
- Diktieren: Die beeindruckende Diktierfunktion der Pixel-Geräte ist zwar nicht neu, aber sie funktioniert so zuverlässig und beängstigend schnell, dass ich damit Nachrichten verschicke.
Abgesehen davon gibt es KI-Features wie Magic Editor, Audio Eraser, Live Translator und viele weitere Funktionen. Im Gesamtpaket sind sie in meinen Augen zwar nette Gimmicks, gehören für mich aber nicht zum praktischen Funktionsrepertoire eines Pixel 8a.
2. Die Kamera passt ins Konzept
»Das reicht mehr als aus« ist der Satz, mit dem ich das Google A-Modell beschreibe, was auch auf die Kamera zutrifft. Der Hauptsensor (64 Megapixel, 1/1.73 Zoll, f/1.9) ist kleiner als bei den teureren Modellen, was bei schlechten Lichtverhältnissen ein Nachteil sein kann. Zudem fehlt ein Teleobjektiv gänzlich und die Ultra-Weitwinkelkamera kommt auf 13 Megapixel statt 48 Megapixel wie bei Googles Flaggschiffen.
Weder der vergleichsweise kleinere Sensor, die geringere Auflösung noch die fehlende Telekamera habe ich nach einem halben Jahr vermisst, und das aus gutem Grund:
Mit dem Pixel 8a sind die Aufnahmen durchweg ansehnlich und überzeugen mit natürlichen Farben, hohem Dynamikumfang sowie scharfen Details. Fairerweise muss man sagen, dass die künstliche Intelligenz im Hintergrund die Fotos ordentlich aufpeppt.
Je nach Vorliebe ist das alles aber sehr unterschiedlich. Während ich bei herkömmlichen Kameras auf eine bestimmte Festbrennweite setze und bewusst auf einen Standardzoom verzichte, schätzen andere die hohe Flexibilität mehrerer Objektive oder Zoomstufen. In diesem Fall ist das Pixel 8a nicht die ideale Wahl.
3. Alles in einem kompakten Gehäuse
Inzwischen habe ich eine Vorliebe für kompakte und leistungsstarke Geräte entwickelt, wie das iPad oder der Ricoh GR-Kamera. Dazu zählt auch das Pixel 8a.
Die Bildschirmgröße von 6,1 Zoll mag manchem noch zu groß sein. Doch im Vergleich zu vielen anderen aktuellen Smartphones überzeugt mich das A-Modell in vielerlei Hinsicht:
- Handlichkeit: Mit den Maßen von 152,1 x 72,7 x 8,9 Millimetern und einem Gewicht von 188 Gramm lässt sich das Handy wunderbar mit einer Hand bedienen.
- Gehäuse: Das Pixel 8a fühlt sich durch den Aluminiumrahmen und die matte Kunststoffrückseite sehr hochwertig an.
- Display: Mit einer Auflösung von 1.080 x 2.400 Bildpunkten, einer Spitzenhelligkeit von 2.000 Nits sowie einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz verfügt das Display über starke Spezifikationen, die sich im Alltag bemerkbar machen. Sei es bei direkter Sonneneinstrahlung oder beim Scrollen durch Webseiten. Alles wirkt hell, scharf und geschmeidig.
Mein größter Kritikpunkt ist nach sechs Monaten weg
»Google stellte sich selbst ein Bein«, wie ich vor einem halben Jahr im Test getitelt habe. Nach etwas mehr als sechs Monaten ist das nicht mehr der Fall.
Zwar ist das Pixel 8a noch immer preislich dem Pixel 8 sehr nahe, trotzdem ist der Preis um einige Euro gefallen, was das Gerät besonders in Hinblick auf die oben genannten Punkte zu einem attraktiven Smartphone macht.
Allerdings gibt es nach sechs Monaten auch negative Punkte zu nennen.
Nachteile des Google-Smartphones
Einen möglichen Nachteil habe ich bereits bei den Kameraspezifikationen erwähnt: das Fehlen einer Telekamera. Abgesehen davon hat die Pixel 8a noch weitere potenzielle Baustellen.
Bringt eine Display-Schutzfolie an: Nach einem halben Jahr sind bereits einige Kratzer auf dem Display zu sehen. Für Produktfotos liegt das Gerät mit der Displayseite auf verschiedenen Oberflächen, bei besonders kantigen oder kratzigen Oberflächen schützt ein Mikrofasertuch das Display.
Trotzdem hat das Display nach dieser langen Zeit sichtbare Gebrauchsspuren. Ihr solltet daher über ein geeignetes Displayglas nachdenken. Am Gehäuse selbst habe ich bisher keine Mängel festgestellt.
Die Akkulaufzeit ist nicht die beste: Zwar komme ich in der Regel über den Tag, aber spätestens am nächsten Morgen muss das Gerät dringend an die Steckdose. Wer den Akku schonen will, hat verschiedene Möglichkeiten, etwa die Bildwiederholrate in den Optionen auf 60 Hertz zu begrenzen.
Wie bei vielen anderen Flaggschiff-Geräten regelt das Smartphone die Bildwiederholrate nicht dynamisch auf etwa 1 Hertz herunter.
Apropos Display: Im Vergleich zu einigen anderen Smartphones setzt Google auf dicke Displayränder, was aber ein subjektiver Faktor ist. Immerhin zeigen andere Hersteller wie Nothing, wie symmetrische Displayränder in der Mittelklasse eingesetzt werden.
Es gibt gute Alternativen zum Pixel 8a
Für ein solides Gesamtpaket muss man nicht unbedingt zu den Pixel-Smartphones greifen. Mir gefällt das Google-Handy vor allem wegen seiner Kompaktheit und den üppigen (KI-)Funktionen.
- Abgesehen davon bietet das Galaxy A55 aber ein ebenso starkes Gesamtpaket und kommt mit stolzen vier Jahren Android-Updates und insgesamt fünf Jahren Sicherheitsupdates. Auch Samsung stattet das Mittelklasse-Smartphone mit einigen Features aus.
- Das Nothing Phone 2a Plus überzeugt mit einer soliden Hauptkamera, einem an Stock Android angelehnten Betriebssystem und der Glyph-Rückseite, die viele Spielereien zulässt.
- Auch, wenn wir schon länger kein OnePlus-Smartphone mehr in den Händen halten durften, machte das OnePlus 11 seinerzeit einen sehr guten Eindruck in Sachen Kamera, Leistung, Betriebssystem und Akkulaufzeit.
Neben den drei Kandidaten gibt es im Internet noch viele weitere Alternativen, die vor allem eines zeigen: Es braucht nicht unbedingt ein Flaggschiff-Smartphone, um mit starken Spezifikationen und Funktionen zu überzeugen.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.