Seite 2: Cyberpunk für unterwegs: Handheld-PC verspricht AAA-Gaming mit 60 fps

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Wie schlägt sich der Handheld-PC in der Praxis?

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Auf der Indiegogo-Seite des GPD Win 3 listet GamePad Digital eine Vielzahl an getesteten Titeln und wie gut sich diese mit den 96 bzw. 80 Ausführeinheiten der Iris-Xe-iGPU in einer Auflösung von 1280x720 Pixeln bei maximal 60 Hertz spielen lassen sollen. Diese Spezifikationen sind nämlich auch das Maximum, was das 5,5 Zoll große H-IPS-Panel des Handheld-PCs hergibt.

Bei 720p mögen manche zwar zunächst etwas skeptisch werden, wie aber beispielsweise schon die Switch-Umsetzung von The Witcher 3 gezeigt hat, können Spiele selbst in verhältnismäßig niedriger Auflösung noch gut aussehen. Eine Einschätzung, die auch der YouTuber Alex alias LowSpecGamer teilt.

Alex hatte bereits die Chance den GPD Win 3 in der Core i5-Ausführung genauer unter die Lupe zu nehmen und schildert seine Erfahrungen im oben verlinkten Video. Er demonstriert dabei auch, wie viel Leistung Spieler wirklich von dem Gerät erwarten können.

Seine Ergebnisse zeigen, die Spiele laufen erstaunlich gut - auch wenn Kinderkrankheiten das Erlebnis trüben. Das Spielen in sehr niedriger Auflösung kann übrigens auch auf einem Desktop-PC seinen Charme haben, wie das ungewöhnliche Beispiel von Horizon: Zero Dawn zeigt:

Spielerfahrungen von LowSpecGamer:

  • The Witcher 3 lief im Gegensatz zur Switch-Version in nativer 720p-Auflösung mit 60 FPS. Dabei verwendete Alex die niedrigsten Einstellungen. Ein Kompromiss aus mehr Grafikpracht und niedrigeren Bildwiederholraten sei aber ebenso durchaus realistisch.
  • Watch Dogs: Legion, Assassin's Creed Valhalla und Cyberpunk 2077 seien indes Paradebeispiele für die angesprochenen Kinderkrankheiten und liefen entweder gar nicht oder nur mit starken grafischen Fehlern. Hier sieht Alex Intels Treiber in der Verantwortung.
  • Assassin's Creed Valhalla: In Kombination mit einer extern angeschlossenen GTX 1060 bereitete Valhalla laut Alex hingegen keine Probleme und war sogar mit hohen Einstellungen in 1080p sowie 30 FPS spielbar. Die eGPU muss dabei aber direkt mit der Konsole verbunden werden.
  • Assassin's Creed Odyssey lief sogar auf der iGPU und verlangte dem System eine Menge ab. Auf niedrigsten Einstellungen und 50% Auflösungsskalierung von 720p waren 30 FPS drin. Das mag nicht nach viel klingen, aber in Anbetracht dessen, dass das System dabei gerade mal 28 Watt verbraucht, ist die Leistung in jedem Fall beachtlich.

Apropos Leistungsaufnahme: Der Handheld-PC überlässt den euch die Wahl, wie viel Watt die Konsole beanspruchen soll. Zur Auswahl stehen dabei die drei Stufen 15 bis 20, 20 bis 25 oder 25 bis 28 Watt.

Nach der Einschätzung der YouTubers The Phawx, der den GPD Win 3 ebenfalls getestet hat, könne nur die 15 Watt-Stufe eine Akkulaufzeit von mindestens zwei Stunden in allen Anwendungsbereichen garantieren. Laut GamePad Digital liefert der 46 Wattstunden-Akku maximal bis zu 14 Stunden Nutzungszeit.

Cyberpunk 2077 auf dem Windows-Handheld

Zudem konnte The Phawx auch Cyberpunk 2077 auf dem Handheld-PC testen. Hierbei soll es der GPD Win 3 mit einem Verbrauch von lediglich 15 Watt auf durchschnittlich 30 FPS und auf etwa 45 FPS mit 18 Watt geschafft haben. Möglich machen das in dem Fall aber nur Mods. Eine offizielle, fehlerfreie Unterstützung ohne Abstürzte stünde seitens Intel derzeit noch aus.

Falls ihr euch selbst ein Bild davon machen wollt, wie Cyberpunk 2077 auf dem GPD Win 3 aussieht, könnt ihr euch das Video von The Phawx dazu anschauen. Auf seinem Kanal findet ihr darüber hinaus Tests von weiteren Spielen wie The Medium, Baldur's Gate 3 oder Rust.

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Auch der bekannte Tech-Youtuber Linus Sebastian hat sich das Handheld bereits angesehen. In seinem Kanal Linus Tech Tips zeigt er sich sehr angetan von dem Gerät.

Lohnt sich das GPD Win 3 für Spieler?

Via Indiegogo konnte GamePad Digital bisher über zwei Millionen Euro für den GPD Win 3 aufbringen. Eins steht damit außer Frage: Bedarf nach leistungsfähigen Handheld-PCs besteht schonmal. Mit einem Einzelpreis von etwa 660 Euro oder auch als Set samt Dock für rund 800 Euro stellt der GPD Win 3 aber nicht unbedingt für jeden einen Impulskauf dar.

Jenseits von Gut und Böse scheint das Preis-Leistungs-Verhältnis unserer Meinung nach jedoch auch nicht zu sein. Notebooks mit ähnlicher Ausstattung gibt es für vergleichbares Geld.

In unserer Laptop-Kaufberatung haben wir euch beispielsweise das Asus TUF Gaming FX505-DT empfohlen, das für 799 Euro zwar über etwas mehr Grafikleistung als der GPD Win 3 verfügt, dafür aber Abstriche bei der CPU, dem RAM sowie der Speicherkapazität macht und auch keine Thunderbolt-Unterstützung für den Einsatz von eGPUs bietet:

Als Handheld-PC mit Gaming-Fokus wirkt das Gesamtpaket des GPD Win 3 etwas ausbalancierter und sieht dank seiner Funktionsvielfalt und Erweiterungsmöglichkeiten bislang vielversprechend aus.

Sowohl Spieler von genügsamen als auch von anspruchsvollen Titeln könnten hier eine gute Spielerfahrung im Stil einer stärkeren Nintendo Switch mit den Freiheiten und Vorteilen der PC-Plattform erwarten, wenn Feinabstimmungen von Spielen kein K.-o.-Kriterium sind.

Würdet ihr Kompromisse bei der Grafik eingehen, wenn ihr PC-Spiele dafür auf einem Handheld spielen könntet? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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