Gammelfleisch im Supermarkt: Haltet euch von diesem Spiel fern!
Trader Life Simulator 2 ist: NPC-Gruselkabinett, Zeitverschwendung, Atmosphärekiller. Was es nicht ist: eine ernsthafte Berufssimulation. Unser Test klärt auf.
Mario Donick (Abbildung ähnlich) spielte freiwillig den Trader Life Simulator 2, das wollen wir hier nochmal betonen. Etwige emotionale Schäden hat er sich also selbst zuzuschreiben.
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Der Trader Life Simulator 2 versetzt uns in ein kleines Fischerdorf, wo wir uns eine neue Existenz als Ladeninhaber aufbauen. Die Bedingungen sind gut: Das Dorf ist idyllisch an einem See gelegen, Nadelbäume säumen das Ufer, sanfte Hügel laden zum Wandern ein. Ein wahrer Magnet für Touristen, von denen sicher viele gern bei uns ihr Wasser, ihre Brotzeit oder ihr Toilettenpapier kaufen möchten.
Mario Donick mag Simulationen aller Art, vor allem wenn sie mit einer Open World verbunden sind. Daher war er sehr neugierig, als ihm Steam den Trader Life Simulator 2 vorschlug (»Ähnlich wie: X4 Foundations«? Echt jetzt, Steam-Algorithmus?) - zumal das Spiel bei Steam gute Bewertungen hat. Mario ahnte ja nicht, welche Traumata das Spiel bei ihm freilegen würde ...
Hunderte Handelswaren verspricht die Feature-Liste des Spiels, einen Tag-/Nacht-Zyklus, der (so denke ich mir beim Lesen) dank Unreal-Engine bestimmt hübsch aussehen wird, ein Wirtschaftssystem, trainierbares Personal, mehrere Autos zum Kaufen und Fahren, und sogar Housing für die Zeit nach Feierabend. Der lange Trailer verkauft das alles so:
Viele gute Steam-Rezensionen erwecken den Eindruck, es hier mit einem zu Unrecht übersehenen Kleinod zu tun zu haben. Allein: Was sich mir beim Testen von Trader Life Simulator 2 letztlich bot, kam eher einem Albtraum nahe.
... ihr nicht genug vom »Billig kaufen, teuer verkaufen«-Prinzip kriegen könnt.
... ihr Fan nicht ausentwickelter Berufssimulationen seid.
... ihr euch rein auf ein Spielprinzip konzentrieren und den Rest ignorieren könnt.
Passt nicht zu euch, wenn ...
... ihr eine stimmige Spielwelt und Atmosphäre erwartet.
... ihr eine Wirtschaftssimulation erwartet.
... ihr von gruseligen NPCs Albträume bekommt.
Altbekanntes Spielprinzip
Das Spielprinzip ist das altbekannte »Billig kaufen, teuer verkaufen«. In den zahlreichen Fachgeschäften und dem konkurrierenden Supermarkt des namenlosen Ortes kaufen wir billig ein, bringen die Sachen zu Fuß, per Auto oder per Taxi in unser Geschäft und verkaufen sie dort mit Gewinn. Je mehr Geld wir haben, desto mehr Waren können wir anbieten, was gut für die Bewertung unseres Shops durch die Kunden ist.
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