Seite 2: Happy Birthday Windows 95! - Startmenü, DirectX-Spiele und Bluescreen

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Spiele

Ein neues Windows benötigt neue Spiele. Die Situation bei Windows 95 war allerdings etwas knifflig. Windows galt seinerzeit nicht unbedingt als Domäne für schnelle 3D-Spiele - und der 3D-Boom war dank dem Release von Doom einige Jahre vorher bereits am Rollen. Microsoft integrierte daher DirectX als übergreifende Schnittstellensammlung und bewarb die erste Version davon mit einer speziellen Version von Doom, mit freundlicher Unterstützung von id Software.

Ein wenig schien man bei Microsoft aber den Aufwand einer solchen Programmbibliothek unterschätzt zu haben, erst mit DirectX 3 begann eine signifikante Menge Spieleentwickler von den speziellen APIs der Grafikchiphersteller (wie Glide von 3dfx) auf DirectX umzuschwenken. 3D-Grafik via Direct3D war in der ersten Version von DirectX nicht einmal enthalten und hielt erst mit DirectX 2 Einzug. Es dauerte noch bis 1997, bis erste hochkarätige Spiele wie Diablo ausschließlich unter Windows und nicht mehr unter DOS liefen – die dann aber damals wie heute eines der gewichtigsten Argumente für die Installation von Windows auf dem PC waren.

Ein Hauptgrund für die mit Windows 95 beginnende Windows-Dominanz war die Spiele-Unterstützung. Auch wenn man das Launch-Titeln wie Pitfall: The Mayan Adventure noch nicht ansah. Ein Hauptgrund für die mit Windows 95 beginnende Windows-Dominanz war die Spiele-Unterstützung. Auch wenn man das Launch-Titeln wie Pitfall: The Mayan Adventure noch nicht ansah.

Zum Release von Windows 95 durfte sich die Spielepresse daher über ein aus spielehistorischer Sicht nur wenig relevantes Spiel hermachen. Pitfall: The Mayan Adventure war der modernisierte Nachfolger des 1982-Klassikers Pitfall und die Umsetzung eines bereits im Vorjahr für SNES, Sega Mega Drive und Sega CD erschienen Jump'n'Runs.

Wichtiger für Spieler waren Schnittstellen wie Glide, mit dem die 1996 erschienene Voodoo 1 die Ära der hardwarebeschleunigten 3D-Grafik endgültig einläutete. Für die knackscharfen neuen 3D-Spiele (und eine hübschere Lara Croft dank nachgereichtem 3D-Patch) war DOS allerdings noch länger die bevorzugte Plattform, lieferten die DOS-Herstellerschnittstellen wie Glide doch anfangs signifikant mehr Leistung als DirectX.

Bis Hits wie Tomb Raider 2 nicht mehr auf MS-DOS setzten, sollte es trotz Windows 95 noch etwas dauern. Bis Hits wie Tomb Raider 2 nicht mehr auf MS-DOS setzten, sollte es trotz Windows 95 noch etwas dauern.

Bluescreen(s)

Das wohl bekannteste Feature von Windows 95 dürfte der allseits gefürchtete Bluescreen sein. Endlich zeigte einem der PC eine nachvollziehbare Meldung, weshalb er abgestürzt ist. Naja, zumindest beinahe, fast jeder hat sich damals über wenig bis nichts sagende Meldungen mit einer kryptischen und viel zu langen Fehlernummer geärgert.

Zwar war nicht immer das Betriebssystem selbst schuld - auch Hardwaredefekte und fehlerhafte Treiber lösten schnell einen Bluescreen aus - allerdings wurde die Schuld gerne auf Windows 95 geschoben.

Nach dem Herunterfahren mittels des neuen "Start"-Knopfes - ja, das kam den Nutzern damals schon unlogisch vor - durfte der PC dann auch endlich vom Strom getrennt werden. Nach dem Herunterfahren mittels des neuen "Start"-Knopfes - ja, das kam den Nutzern damals schon unlogisch vor - durfte der PC dann auch endlich vom Strom getrennt werden.

Letzten Endes haben nicht alle Nutzer Windows 95 positiv in Erinnerung. Probleme mit Plug&Play, plötzliche Bluescreens, teils schlecht unterstützte Hardware und latent überfordert scheinende Treiberprogrammierer bleiben besser im Kopf hängen als eine hübsche Oberfläche und echtes Multitasking. Gamer setzten eh so lange wie möglich auf MS-DOS, liefen doch auch Jahre nach dem Erscheinen von Windows 95 noch viele hochkarätige Spiele unter dem alten Cursor-Schreck DOS schneller als unter Windows 95.

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