Seite 3: Spiele und Hardware von damals - Klassiker von 1995 bis 1999

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Duke Nukem 3D (1996)

Frisch gestrichen: Duke Nukem 3D - Brutal, sexistisch +amp; wieder vom Index Video starten 21:38 Frisch gestrichen: Duke Nukem 3D - Brutal, sexistisch & wieder vom Index

Es war wieder an der Zeit Kaugummi zu kauen! Im Jahr 1996 meldete sich das personifizierte Testosteron der Spielehelden mit Duke Nukem 3D zurück. Entwickler 3D-Realms verpasste dem Herzog aber eine Frischzellenkur und einen Wechsel der Perspektive.

Statt zweidimensionalem Jump 'n' Run ging es nun in dreidimensionaler Ego-Perspektive auf die Jagd nach außerirdischen Invasoren. Die Grafik machte im Vergleich zu Doom keine großen Sprünge, aber der Build-Engine war es möglich, schräge Flächen darzustellen, sowie Spiegel und Überwachungskameras als bedienbare Elemente einzuführen.

Was den Duke aber ausmacht, das sind die lässigen und humorigen Einzeiler, wenn wir die Aliens zurück ins All blasen. Eine einzigartige Verbeugung vor den Action-Filmen der späten 1980er und frühen 1990er Jahren (»Hail to the King, Baby!«). Außerdem gab es sinnlose, aber spaßigen Interaktionen mit der Spielwelt.

Von Stripperinnen und Urinalen

Wir können Stripperinnen, die während einer Alieninvasion natürlich überall herumhüpfen, Geldscheine zustecken, damit sie ihre Pixelbrüste enthüllen. Wir können Billard spielen und wir können ein Pissoir benutzen, um einen Spruch vom Duke zu hören sowie Lebenspunkte zu bekommen.

Natürlich macht den Macho aller Machos vor allem eines aus: Die unvergleichliche, charismatische, extrem kernige Stimme des US-amerikanischen Sprechers John St. John. Duke Nukem 3D war sicher nicht das beste Spiel oder das schönste, aber eines der abgedrehtesten, lustigsten und ungewöhnlichsten Shooter-Experimente seiner Zeit.

Unnötig zu erwähnen, dass Duke Nukem 3D als Ego-Shooter voll Gewalt und Irrsinn auf dem deutschen Index landete. Zensur kannte noch nie Humor. Seit Januar 2017 ist der Ur-Duke aber frisch gestrichen und frei zugänglich in Deutschland. Außerdem gibt es seit Oktober 2016 eine verbesserte Neuauflage auf Steam, die Duke Nukem 3D: 20th Anniversary World Tour.

Retro Hall of Fame: Duke Nukem 3D - Roter Teppich statt Roter Liste Video starten PLUS 5:06 Retro Hall of Fame: Duke Nukem 3D - Roter Teppich statt Roter Liste

The Elder Scrolls 2: Daggerfall (1996)

Mit The Elder Scrolls 2: Daggerfall von 1996 ist besonders eine gern zitierte Aussage verbunden: Die Spielwelt sei, laut Entwickler, doppelt so groß sei wie Großbritannien und es dauere zwei Wochen, von einem Ende zum anderen zu gehen. Die Entwickler hätten es nach eigener Aussage selbst probiert.

Die Wahrheit des Großbritannien-Vergleichs sei mal dahingestellt. Riesengroß ist die Spielwelt wirklich, und beeindruckend noch heute, obwohl der Großteil zufällig generiert wird. Bereits der Blick auf die Karte aber macht deutlich, dass uns ein wahrhaft großes Abenteuer bevorsteht.

Allerdings bringt so eine große Landschaft, damals wie heute, viele potentielle Spielfehler mit sich, sodass der Titel von der Spielerschaft oft als »Buggerfall« verunglimpft wurde. Die technischen Macken konnten den positiven Gesamteindruck nur leicht trüben, denn Daggerfall hatte viel zu bieten.

Spielerisch abwechslungsreich

3D-Grafik im Wandel der Zeit, Teil 16 - Open World in The Elder Scrolls 2: Daggerfall ansehen

Über 750 000 NPCs und viele Fähigkeiten, die damals nicht selbstverständlich in Spielen waren: Klettern und Ausweichen, Steuerung der Figur aus der Ego-Perspektive und viele Interaktionsmöglichkeiten mit der Spielwelt.

Außerdem gab es Gilden und die Möglichkeit, sich zu deren Anführer aufzuschwingen. Ebenfalls im Spiel integriert, aber nur schwierig zu erreichen: Die Chance, zum Vampir zu werden. Zudem haufenweise Quests, die zwar zufallsgeneriert waren, aber nicht nach dem heute gerne eingesetzten Sammelschema funktionierten und sogar Auswirkungen auf die Spielwelt haben konnten.

So kann es beispielsweise passieren, dass wir jemanden für eine Fraktion retten sollen, dabei versagen und später an einer anderen Ecke der Spielwelt dessen Verwandten treffen, der sich bei uns beschwert. Außerdem bot Daggerfall eine Tag-Nacht- und eine Wetter-Simulation an, die uns mit Regen oder Schneestürmen überraschte.

Daggerfall kann von der Website des Entwickler Bethesda kostenlos heruntergeladen werden und es gibt mehrere Pakete, von Fans entwickelt, die das Spiel auf modernen Windows-Rechnern zum Laufen bringen – inklusive Patches und Übersetzungen.

The Elder Scrolls: Die Serie - Historien-Video zur Rollenspiel-Reihe Video starten 10:32 The Elder Scrolls: Die Serie - Historien-Video zur Rollenspiel-Reihe

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