Braucht euer Home Office oder Gaming-Zimmer noch etwas Licht und Farbe? Gerade in der dunklen Jahreszeit kann die richtige Lichtstimmung die Lösung für Stimmungsprobleme sein. Vielleicht wollt ihr auch eurem Gaming-Zimmer noch den letzten Schliff verpassen, oder braucht eine Hintergrundbeleuchtung für euren Stream.
Ich habe mir für euch einige der gängigsten Smart-Licht-Produkte von Philips Hue, Twinkly, Nanoleaf und Govee angeschaut, um euch die Wahl des für euch besten Produkts zu erleichtern. Ich selbst bin eigentlich nicht der Typ für Deko-Lichter - ich verlasse mich normalerweise auf das kalte Licht meines Bildschirms und auf eine alte Stehlampe. Ob mich unsere Test-Produkte doch überzeugen konnten, erfahrt ihr jetzt.
Kollege Mirco hat außerdem den Saugroboter Roborock S7 Pro Ultra für euch getestet. Wie er abgeschnitten hat, erfahrt ihr hier:
Nanoleaf Canvas Starter Kit (17 Panels)
Die Nanoleaf Canvases sind berührungsempfindliche Quadrate, die sich modular an der Wand befestigen lassen. Das Design kann also frei gewählt werden, solange sich mindestens zwei Panels berühren.
Die Verarbeitung lässt etwas zu wünschen übrig, da die Verbindungsstücke etwas locker sitzen. Auch das Licht selbst scheint gerade bei wärmeren Farben eher schwächlich auf der Brust zu sein. Das sind aber nur kleinere Schwächen, die man beim richtigen Farbverlauf gerne verzeiht.
Ein einzelnes Panel ist in vier kleinere Quadrate aufgeteilt, die je nach Effekt in ihrer Helligkeit variieren können. Das sorgt für dynamische Übergänge zwischen den Lichtflächen und ist in dieser Art einzigartig, auch wenn andere Produkte ohne diese offensichtliche Unterteilung zurechtkommen. Es handelt sich also um ein reines Design-Element.
Die Funktionen sind übersichtlich, aber ausreichend: Berührungssteuerung, Musik-Synchronisierung und die Möglichkeit zur Steuerung per Sprachassistent (Alexa, Apple HomeKit, Google Assistant, IFTTT). Die Lichter verbinden sich mit dem WLAN und können per App verwaltet werden.
Es lassen sich bis zu 500 Panels an eine Steuereinheit anschließen, allerdings kann ein Netzteil (max. 24 Watt) »nur« 25 Panels versorgen. Beim Kauf solltet ihr zudem ein Kit mit einer Steuereinheit kaufen, da es auch Erweiterungspakete gibt, die keine enthalten. Die Maße der einzelnen Panels betragen 15 x 15 x 1 Zentimeter.
Der Preis liegt bei 339,99 Euro für das Starterkit mit 17 Panels. Ein Set mit neun Panels gibt es für 199,99 Euro und das kleinste Set mit vier Panels für 99,99 Euro.
Die Montage
Die Montage findet mithilfe der App statt und kann je nach Design etwas kompliziert werden, da die Panels vier ungleichmäßig verteilte Buchsen zum Verbinden mit anderen Panels haben. Die App leitet euch aber gut durch den Prozess.
Kommen wir zum Knackpunkt, der sich auch durch den Rest des Artikels ziehen wird: das Befestigen an der Wand selbst. Wie viele andere Produkte dieser Art setzen auch die Nanoleaf Canvases auf Klebestreifen auf der Rückseite. In diesem Fall sind es sogar drei, die ihr selbst an der Rückseite anbringen müsst.
Das Problem daran ist, dass sie sich schlecht wieder entfernen lassen und häufig die Tapete beschädigen. Es gibt zwar ein Schrauben-Halterungs-Set, das muss aber gesondert bestellt werden und kostet ca. 25 Euro.
Die Nanoleaf-App (Android & iOS)
Da sich die Qualität der Lichtquelle zwischen den einzelnen Anbietern kaum unterscheidet und das Design jeden Geschmack anders treffen wird, ist die Qualität der Smart-Lichter meist von der App abhängig, mit der sie verwaltet werden.
Im Falle von Nanoleaf ist die App eher einfach gehalten und bietet neben der Übersicht der Geräte auch eine »Entdecken«-Seite, in der ihr mehr Farbkombinationen oder Effekte herunterladen könnt und eine »Erfahren«-Seite, auf der man neben dem Layout-Assistenten hauptsächlich Werbung für andere Nanoleaf-Produkte findet.
Auch simple Zeitschaltpläne lassen sich erstellen, die sich bei der Bedienung für mich aber unintuitiv anfühlen, da so manch einfache Funktionen wie das Ausschalten etwas schlecht zu finden ist . Dreingaben wie die »Magic Scenes« oder die berührungsempfindlichen Gesten sind höchstens ganz nett.
In den »Magic Scenes« gibt man einen Begriff (z.B. Polarlicht) ein und die Canvas soll diese Lichtstimmung erkennen und wiedergeben. Leider funktioniert das nur sehr bedingt. So wird mir »Tropischer Sonnenuntergang« zwar vorgeschlagen, wenn ich nur »Sonnenuntergang« eingebe, erscheint aber eine Fehlermeldung,.
Die berührungsempfindlichen Gesten hingegen funktionieren ganz gut, kommen im Alltag aber kaum zum Einsatz - zumindest nicht bei mir. Streicht ihr in einer bestimmten Richtung über die Canvas, könnt ihr beispielsweise Lichtszenen wechseln oder das Gerät ausschalten.
Die automatische Helligkeitsanpassung ist allerdings eine angenehme Überraschung, von der ich nichts erwartet habe, die mich dann allerdings im Alltag überzeugen könnte. Ich bin ein großer Freund von dezentem Licht und habe es begrüßt, dass sich die Canvas dem im Raum befindlichen Licht anpassen kann.
Fazit & Preis
Philips Hue Gradient Lightstrip (24-27 Zoll)
Der Gradient Lightstrip dient zur Hintergrundbeleuchtung eures Bildschirms oder Fernsehers und ist in diversen Größen erhältlich. In diesem Fall habe ich die 24 - 27 Zoll-Version für PC-Screens für euch getestet.
Die Verarbeitung scheint sehr hochwertig und das Licht, das der Strip abgibt, ist kräftig und kann in allen Farbbereichen überzeugen.
Vor allem der in der App verfügbare Lagerfeuer-Effekt sorgt für eine Lichtstimmung, die tatsächlich von einem echten Feuer stammen könnte. Nachteil: Sollte der Bildschirm mal Feuer fangen, erkennt ihr es vielleicht zu spät. Ein Risiko, das ich aber gerne eingehe.
Was die Farbtiefe angeht, hat mich der Gradient Lightstrip von Philips Hue von allen getesteten Produkten am meisten überzeugt.
Die Funktionen sind quasi nicht erwähnenswert, denn in dieser Variante dient der Lightstrip wirklich nur als Beleuchtung und hat keine Ambilight-Funktion, die das Licht an euren Bildschirminhalt anpasst. Dazu bräuchtet ihr zusätzlich eine Hue Bridge, die noch einmal 60 Euro kosten würde.
Montage
Die Montage könnte einfacher kaum sein. Ihr befestigt einfach die mitgelieferten Halterungen mit den dafür vorgesehenen Klebestreifen an der Rückseite eures Bildschirms. Anschließend drückt ihr den Strip in die Halterung und fertig ist die Kiste.
Die Hue-App (Android & iOS)
Wie jede andere App in diesem Bereich begleitet euch die App durch die Installation des Strips, was einwandfrei funktioniert.
Das dunkle Design ist schlicht und vor allem übersichtlich gehalten. Die App ist in die vier Bereiche Lampen, Routinen, Entdecken und Einstellungen aufgeteilt.
Unter »Lampen« findet ihr (wer hätte es gedacht?) alle Hue-Lampen, die ihr in Betrieb habt und könnt Einstellungen zur Helligkeit und Farbgebung vornehmen. Auch vorgefertigte Licht-Verläufe könnt ihr hier einstellen.
Im Bereich »Routinen« könnt ihr Routinen zum Aufwachen und Einschlafen einstellen. Dabei kann das Licht über einen längeren Zeitraum langsam an- und abgeschaltet werden, um zum Beispiel sanfter aufzuwachen. Auch Timer könnt ihr stellen, um den Lightstrip zum Beispiel als Eieruhr zu verwenden.
Auf der »Entdecken«-Seite werden dann hauptsächlich andere Hue-Produkte beworben und in den Einstellungen kann man unter anderem die Sprachassistenten aktivieren (Apple Homekit, Alexa, Google Home & Cortana).
Fazit & Preis
Auf der nächsten Seite geht's weiters mit den Tests.
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