id Tech 1
Besser auch als »Doom-Engine« bekannt, bringt die id Tech 1 im Vergleich zu der in Wolfenstein verwendeten Engine einige wesentliche Verbesserungen mit. Ab Dezember 1993 haben Räume endlich unterschiedliche Höhen. Weil die Höhenunterschiede zusammen mit der horizontalen Position der Geometrie dynamisch in Echtzeit verändert werden können, wurden bewegte Plattformen im Vergleich zur Wolfenstein-3D-Engine möglich. Da diese Höhenunterschiede aber nur durch eine zweidimensionale Bilddatei namens »Height-Map« festgelegt werden, können keine Räume übereinander liegen. Wände können nun auch fast beliebige Winkel zueinander haben. Böden und Decken werden jetzt auch von Texturen verziert.
Um kostbare Rechenzeit auf heimischen Computern zu sparen, wendet die id-Tech-1-Engine einen Trick an, der noch heute verwendet wird. Die Levels werden in Bereiche unterteilt, in denen vorher festgelegt ist, aus welcher Perspektive was sichtbar ist. Dadurch wird nicht jeder nicht sichtbare Teil des Levels gerendert. Von wo aus was sichtbar ist, wird in dem sogenannten »Binary-Space- Partitioning«-Tree (BSP-Tree) zusammengefasst.
Außenareale werden mit Doom ebenfalls möglich. Außerdem gibt es jetzt auch eine rudimentäre Beleuchtung durch Lampen und eine in die Ferne immer dunkler werdende Spielwelt, die komplexere und stimmigere Spiele möglich macht. Gegner und Gegenstände werden wie in Wolfenstein ebenfalls mit »Sprites« dargestellt.
Multiplayer-Gefechte über das Netzwerk oder per serieller Verbindung zwischen zwei Rechnern läuten das Zeitalter der ersten LAN-Partys ein. Beeindruckt durch die Modding-Gemeinschaft um Wolfenstein 3D, plante Carmack dies bei der Doom-Engine von Anfang an mit ein. Die Level-Dateien mit Sound, Texturen, Gegnern und der Geometrie liegen im WAD-Format vor. Dadurch können eigens erstellte Levels simpel eingefügt werden, ohne id Softwares Urheberrecht auf die eigentliche Engine zu verletzen.
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