Erst vor wenigen Wochen entschuldigte sich Intel in einem Brief an seine Großkunden für die aktuelle Knappheit an 14-nm-Prozessoren. Man habe aber bereits Rekordsummen investiert, um die 14-nm- und auch die 10-nm-Produktion weiter anzukurbeln und die Nachfrage zu bedienen.
Doch offenbar reichen die gesteigerten Kapazitäten nicht aus, um der Lage Herr zu werden, denn in einem offiziellen Dokument weist Intel auf eine ungewöhnliche Änderung im Produktportfolio hin. Der erst kürzlich in Ruhestand geschickte Pentium G3420 wird demzufolge wieder ins Angebot aufgenommen.
Nach sechs Jahren in die Verlängerung
Dabei hat der Pentium G3420 schon etliche Dienstjahre auf dem Buckel. Eingeführt wurde der Dualcore-Prozessor auf Basis der 22 Nanometer Haswell-Architektur bereits im dritten Quartal 2013. Mit seinen zwei Kernen ohne Hyperthreading, 3,20 GHz Basistakt und 3 MB Cache zählte er auch damals schon zu den Low-Budget-Lösungen - wie die Pentium-Reihe mittlerweile generell.
Und auch die Wiedereinberufung des G3420 scheint mit dieser Klassifizierung zu tun zu haben. Denn wie Golem.de berichtet, soll Intel in der Preisklasse bis 50 Euro in Sachen verfügbarer Prozessoren derzeit nicht gut aufgestellt sein, da das Gros der offenbar begrenzten 14-nm-Produktionskapazitäten auf die deutlich teureren Xeon-Prozessoren entfalle.
OEM- statt Ladenversion?
Allerdings scheinen davon in erster Linie Komplett-PCs betroffen, weshalb es den Pentium G3420 wohl hauptsächlich als OEM-Version in Komplett-PCs geben wird.
Für Endverbraucher gäbe es trotz des voraussichtlich sehr geringen Preises aber auch kaum einen Grund, nicht auf aktuellere Modelle, wie beispielsweise den Celeron G4920 (ca. 45 Euro), zurückzugreifen, der zwar vergleichbare Eckdaten bietet, jedoch auf der neueren Architektur basiert und zudem DDR4-RAM (statt DDR3-RAM) unterstützt.
Unwesentlich teurer ist zudem der Pentium G5400 (rund 55 Euro), der 2018 erschienen ist, höhere Taktraten bietet und zusätzlich mit Hyperthreading ausgestattet ist - Empfehlungen in diesem Preisbereich findet ihr in unserer CPU-Kaufberatung.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.