Intel Pentium Gold G4560 - Preiswerter Prozessor für Spieler

Der Pentium Gold G4560 von Intel im Test ist günstig, hat aber nur zwei Kerne. Stimmt die Performance der CPU in unseren Spiele-Benchmarks dank Hyper-Threading trotzdem?

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Der Pentium G4560 verfügt nur über zwei Kerne, aber immerhin mit einer Taktrate von 3,5 GHz. Außerdem unterstützt er Hyper-Threading zur virtuellen Kernverdoppelung. Der Pentium G4560 verfügt nur über zwei Kerne, aber immerhin mit einer Taktrate von 3,5 GHz. Außerdem unterstützt er Hyper-Threading zur virtuellen Kernverdoppelung.

Intels Pentium G4560 ist bereits seit Anfang 2017 auf dem Markt und erfreut sich ungebrochen großer Beliebtheit als Einsteiger-CPU für Spieler. Wir holen endlich den Test des G4560 nach und beantworten die Frage, ob sich die Zweikern-CPU mit aktueller Kaby Lake-Architektur in unseren Spiele-Benchmarks gut genug schlägt, und ob er als Gaming-CPU etwas taugt.

Update 04.10.2017:

Intel hat den Namen der CPU inzwischen um den Zusatz »Gold« ergänzt, bei den technischen Daten und der Leistung bleibt aber alles beim Alten.

Pentium-Prozessoren der Vorgänger-Generationen Skylake und Haswell waren deutlich weniger beliebt bei Spielern, was vor allem einen Grund hat: Im Gegensatz zum Pentium G4560 unterstützen sie nicht Intels Hyper-Threading-Technologie zur virtuellen Kernverdoppelung. Das ist grade für eine potenzielle Spieler-CPU mit nur zwei Kernen sehr wichtig, weil immer mehr Titel nur mit sehr niedrigen fps laufen oder gar nicht erst starten, wenn der Prozessor maximal zwei Threads bearbeiten kann.

Hyper-Threading sorgt beim Pentium G4560 dafür, dass er vier Threads für Rechenaufgaben bietet. Das ist zwar in Sachen Leistung nicht mit echten vier Kernen vergleichbar und in Zeiten von AMD-Prozessoren wie dem Ryzen 7 1700 mit acht Kernen und sechzehn Threads sehr wenig, dafür kostet der G4560 aber auch deutlich weniger als 100 Euro, der Preis lag lange bei etwa 60 Euro. Seine Taktrate liegt mit 3,5 GHz für eine so günstige CPU relativ hoch, einen Turbotakt gibt es allerdings nicht.

Hinweis:

Der Pentium G4560 war seit Erscheinen gut lieferbar und für etwa 60 Euro zu haben, zum Testzeitpunkt ist die CPU aber nur ab etwa 80 Euro in relativ wenigen deutschen Shops auf Lager. Laut Aussagen von Händlern uns gegenüber ist die Nachfrage momentan sehr groß, Intel hat gleichzeitig angegeben, generell keine Statements zur Lieferbarkeit von Produkten abzugeben.

Da der um 100 MHz höher getaktete Pentium G4600 aktuell ähnlich viel kostet wie der G4560 und etwas besser lieferbar ist, während die günstigeren Pentium- und Celeron-CPUs gleichzeitig kein Hyper-Threading unterstützen, empfiehlt sich momentan eher der Kauf des G4600. Sollte der Preis des G4560 wieder auf 60 Euro fallen und seine Verfügbarkeit sich verbessern, ist er aber die vernünftigere Wahl, da die geringe Taktsteigerung von 100 MHz keinen Aufpreis von 20 Euro rechtfertigt.

Wir bedanken uns bei ONE.de für die Bereitstellung eines Testsamples des Pentium G4560.

Pentium G4560: Technische Daten

Kerne / Threads

2/4

2/4

4/4

4/8

Sockel / Architektur

1151 / Kaby Lake-S

1151 / Kaby Lake-S

1151 / Kaby Lake

AM4 / Zen

Standard-Takt

3,5 GHz

4,2 GHz

3,4 GHz

3,5 GHz

max. Turbo-Takt

n.v

n.v

3,8 GHz

3,7 GHz

Speicher

DDR4-2400

DDR4-2400

DDR4-2400

DDR4-2666

L2-Cache pro Kern

256 KByte

256 KByte

256 KByte

512 KByte

L3-Cache

3 MByte

4 MByte

6 MByte

2 x 8,0 MByte

TDP

54 Watt

61 Watt

65 Watt

65 Watt

freier Multiplikator

Nein

Ja

Nein

Ja

ca. Preis

70 Euro

160 Euro

190 Euro

180 Euro

Testsystem

Um eine Limitierung durch die Grafikkarte bei unserem CPU-Testsystem möglichst weitgehend zu verhindern, kommt Nvidias Geforce GTX 1080 zum Einsatz. In besonders niedrigen Auflösungen wie 1280x720 und bei sehr geringer Grafikqualität würde die Leistung der GPU zwar noch weiter in den Hintergrund rücken, um ausreichend nahe an der Realität der meisten Spieler zu bleiben, haben wir uns aber für andere Einstellungen entschieden.

Alle Spiele werden in den Auflösungen 1920x1080 und 2560x1440 getestet, statt maximaler Qualität wählen wir jeweils die Stufe »hoch« und für die Kantenglättung kommen nur genügsame Post-Processing-Verfahren wie FXAA oder TAA zum Einsatz. Dabei verwenden wir stets 16,0 GByte Arbeitsspeicher, der im Rahmen der offiziell unterstützten Frequenzen läuft: Im Falle von DDR3-Systemen taktet er mit 1.600 MHz, während DDR4-Systeme mit 2.400 MHz laufen. Den Quad-Channel-Modus unterstützen nur Intels Sockel 2011-3-Prozessoren, alle anderen CPUs testen wir im Dual-Channel-Modus.

Die AMD-Ryzen-Prozessoren testen wir mit dem Gigabyte-Mainboard AX370 Gaming 5 und dem aktuellsten BIOS. Als Betriebssystem kommt Windows 10 in der 64 Bit-Variante zum Einsatz, bei den Spielen haben wir uns für Battlefield 1, Deus Ex: Mankind Divided, Rise of the Tomb Raider, The Witcher 3, Total War: Warhammer und Watch Dogs 2 entschieden. In Deus Ex und Rise of the Tomb Raider messen wir sowohl unter DirectX 11 als auch unter DirectX 12, wobei in das finale Performance Rating jeweils nur die Ergebnisse der im Einzelfall besser laufenden Schnittstelle einfließen.

Abgesehen von Total War: Warhammer verwenden wir stets eigene Benchmark-Sequenzen aus dem tatsächlichen Spielgeschehen, die zwischen 40 und 120 Sekunden lang sind. In Battlefield 1 haben wir uns für Messungen im Singleplayer-Modus entschieden, da es im Multiplayer-Modus sehr schwierig ist, vergleichbare Bedingungen zu schaffen.

Die Anwendungs-Tests umfassen Cinebench (Single- und Multicore), das Enkodieren eines 4K-Videos per Handbrake und den integrierten Benchmark von 7-Zip. Die Leistungsaufnahme messen wir zu guter Letzt für das gesamte Testsystem sowohl im Leerlauf als auch unter Spielelast (Battlefield 1).

Intel Core i3 7350K im Test - Flotte Spieler-CPU trotz Dual-Core? Video starten 7:52 Intel Core i3 7350K im Test - Flotte Spieler-CPU trotz Dual-Core?

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