Intel Core i7 870 - die schnellste Sockel-1156-CPU

Wir überprüfen, ob der Core i7 870 als Topmodell für den Sockel 1156 den saftigen Preis von 550 Euro wert ist. Im Test vergleichen wir den Core i7 870 vor allem mit den anderen Sockel-1156-CPUs.

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Inhaltsverzeichnis

Der Core i7 870 ist Intels vorläufiges Spitzenmodell für den Sockel 1156, was sich im saftigen Preis von 500 Euro niederschlägt. Dafür rechnet der Core i7 870 mit 2,93 GHz, die der Turbo-Modus bei Auslastung von nur einem Kern um bis zu fünf 133-MHz-Stufen auf satte 3,4 GHz beschleunigt. Nutzt ein Spiel oder Programm alle vier Kerne, sind immerhin noch zwei Stufen oder 266 MHz mehr Takt drin. Trotz potentem Kühler erreicht der Core i7 870 diese Spitzenwerte in der Praxis aber nur sporadisch und kurzfristig. Eine 133-MHz-Stufe über dem Standardtakt arbeitet die CPU aber praktisch durchgängig.

Benchmark: Call of Duty 4 Benchmark: Call of Duty 4

Zudem unterstützt der i7 870 wie alle Core-i7-Modelle Hyperthreading, das dem Betriebssystem pro Rechenkern einen weiteren virtuellen vorgaukelt. Programme oder Spiele, die mehr Threads (Prozesse innerhalb eines Programms) als vorhandene Rechenkerne gleichzeitig nutzen, profitieren von Hyperthreading. Denn die vorhandenen Rechenwerke der vier Kerne des Core i7 870 werden durch die gleichzeitige Verarbeitung von bis zu acht Threads (vier Rechenkerne plus Hyperthreading) besser ausgelastet, als wenn sie nur vier Threads verarbeiten würden. Teils steigt so die Leistung um bis zu 20 Prozent. Das gilt vor allem für entsprechend programmierte Multimedia-Anwendungen, Spiele lassen sich von der Technik teils noch aus dem Takt bringen. Meist kostet Hyperthreading etwa fünf Prozent Leistung in Spielen, die nicht konsequent auf Mehrkernunterstützung hin entwickelt wurden.

Spieleleistung

Benchmark: Anno 1404 Benchmark: Anno 1404

In den Benchmarks rechnet der Core i7 870 auf sehr hohem Niveau, einzig dem 3,2 GHz schnellen Core i7 965 XE, der im Sockel 1366 mit dreikanaligem RAM-Interface arbeitet, muss er sich knapp geschlagen geben. In Call of Duty 4 etwa mit 160,1 zu 168,3 fps (1280x1024). Auch in Anno 1404, das als einziges uns bekanntes Spiel von Hyperthreading profitiert, liegt der Core i7 870 mit 68,0 zu 71,0 fps in 1280x1024 nur unmerklich hinter dem i7 965 XE. Im Vergleich mit dem Core i7 860 (2,8 GHz, 240 Euro) ist der Core i7 870 mit 133 MHz mehr Taktfrequenz nur unwesentlich schneller. Die Leistungsunterschiede sind minimal, in Anno 1404 etwa 56,0 (i7 870) zu 55,0 fps (i7 860) in 1680x1050. Daher bewerten wir auch beide Prozessoren gleich -- im Alltagseinsatz sind beide sowohl in Spielen als auch in Anwendungen praktisch gleich schnell und rechtfertigen keinen Punktunterschied bei der Benotung.

Fazit

Der neue Sockel 1156. Der neue Sockel 1156.

Der geringfügig höhere Takt gegenüber dem in Anwendungen und Spielen fast genauso schnellen i7 860 (240 Euro) rechtfertigt den überteuerten Preis von 500 Euro für den i7 870 somit nicht. Den Aufpreis verlangt Intel auch nicht für das bisschen mehr Leistung, sondern weil der Core i7 870 der momentan schnellste Sockel-1156-Prozessor ist. Daher sollten Sie es sich gut überlegen, bevor Sie dafür so tief in die Tasche greifen.

Unseren großen Core i7- und i5-Test lesen Sie hier:
Core-i7 und i5 im Spieletest

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