Intel - Hohe Gewinne trotz Problemen mit 10nm-Fertigung

Bei Intel verzögert sich die Massenproduktion von 10-nm-CPUs erneut. Der Grund: Laut dem aktuellen Finanzbericht der Firma ist die Ausbeute noch zu schlecht.

Bei der 10-nm-Chip-Fertigung kommt Intel derzeit nicht so voran wie gewünscht. Bei der 10-nm-Chip-Fertigung kommt Intel derzeit nicht so voran wie gewünscht.

Eigentlich kann Intels CEO Brian Krzanich zufrieden sein: Der Chip-Hersteller erreichte ähnlich wie AMD im vergangenen ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahr deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen von neun Prozent (Umsatz 16,1 Milliarden US-Dollar) beziehungsweise stolzen 50 Prozent (Gewinn 4,5 Milliarden US-Dollar), wobei die absoluten Zahlen in ganz anderen Dimensionen als die von AMD liegen (1,65 Milliarden US-Dollar Umsatz, 81 Millionen US-Dollar Gewinn).

Während AMD allerdings mit seiner Chip-Fertigung bei den Partnern TSMC und Globalfoundries nach eigenen Aussagen größtenteils im Plan liegt, scheint es bei Intel in diesem Punkt weniger rund zu laufen: Die Firma kann die gesetzten Ziele zum Wechsel von der 14-nm-Technologie auf eine 10-nm-Produktion weiter nicht erfüllen, wie ComputerBase mit Bezugnahme auf Aussagen von Krzanich berichtet.

10-nm-Produktion weiter mit Problemen

Eigentlich hatte Intel geplant, die Großproduktion von 10-nm-Chips spätestens im zweiten Halbjahr 2018 beginnen zu können, doch daraus wird vorerst nichts. Stattdessen muss der Hersteller die Fertigung auf 2019 verschieben - möglicherweise sogar auf das zweite Halbjahr des kommenden Jahres.

Als Grund für die Verzögerung gab Krzanich die aktuell noch zu hohen Kosten für die Produktion der 10-nm-Chips an. Momentan seien zu große Mengen der hergestellten Dies fehlerhaft, weshalb die sich die Massenherstellung derartiger Chips noch nicht rentiere. Zwar arbeite Intel an der Verbesserung des Produktionsprozesses, allerdings dauere die Implementierung dieser Verbesserungen länger als erwartet.

Außerdem bleibt die Frage offen, welche künftige Produktionsreihe Intel mit der 10-nm-Technologie auf den Markt bringen wird. Aktuellen Gerüchten zufolge könnte Intel die ursprünglich geplante Cannon-Lake-Generation weitgehend überspringen und gleich auf Ice-Lake-CPUs mit 10-nm-Chips setzen.

Sie könnten die maximale Kernzahl im Desktop-Bereich abseits des High-End-Segments von sechs auf acht erhöhen. Das würde ein Gleichziehen mit AMDs Ryzen-Prozessoren wie dem Ryzen 7 2700X bedeuten - bis es soweit ist, müssen wir uns aber wohl noch etwas gedulden.

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