AMD hat Grund zum Feiern: Der Chiphersteller kann im ersten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 40 Prozent verzeichnen und übertrifft damit deutlich die Erwartungen. Das zeigt der aktuelle Finanzbericht von AMD.
Insgesamt erwirtschaftete AMD in den ersten Monaten dieses Jahres 1,65 Milliarden US-Dollar Umsatz, davon 81 Millionen US-Dollar als Nettogewinn. Für diesen Zuwachs ist vor allem die positive Entwicklung im Bereich der CPU- und GPU-Chips verantwortlich.
Mit Radeon und Ryzen zum Wachstumsboom
Insbesondere das Geschäft mit Radeon-Grafikchips und Ryzen-Prozessoren sorgte für die positive Geschäftsbilanz: Mit der zunehmenden Verbreitung von Ryzen-CPUs und der großen Grafikkarten-Nachfrage im Zuge des Minings von Kryptowährungen wuchs der Umsatz in der Sparte »Computing and Graphics« im Vergleich zum ersten Quartal 2017 um satte 95 Prozent auf 1,12 Milliarden US-Dollar.
Lediglich die Sparte »Enterprise, Embedded and Semi-Custom«, die unter anderem den Verkauf von Server-CPUs beinhaltet, verlor deutlich gegenüber dem Vorjahr und pendelte sich bei 14 Millionen US-Dollar Gewinn ein (gegenüber 55 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2017). Das führt AMD auf besonders hohe Einnahmen durch Lizensierungen zurück, die im ersten Quartal 2017 stattgefunden haben.
Für die nächsten Monate erwartet AMD weitere Umsatzsteigerungen - ein Gesamtumsatz von 1,725 Milliarden US-Dollar ist angepeilt, was einer Steigerung um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gleichkäme. Das soll unter anderem eine Steigerung der Gewinnmarge um einen Prozentpunkt auf 37 Prozent möglich machen.
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Neue AMD-Hardware 2018
Neue Produkte können bei Umsatzsteigerungen ebenfalls hilfreich sein, in diesem Jahr gibt es sie bei AMD wohl vor allem im CPU-Bereich. Die Ryzen-2000-Prozessoren sind bereits erschienen (siehe auch unsere Tests des Ryzen 5 2400G und des Ryzen 7 2700X), aber auch andere Modell-Reihen wie die Threadripper-Prozessoren aus dem High-End-Desktop-Segment mit bis zu 16 Kernen und die Ryzen-Pro-Modelle für den Business-Bereich werden 2018 voraussichtlich neu aufgelegt.
Im Grafikkarten-Segment sieht es etwas mauer aus: Die neue GPU-Generation Navi wird momentan erst für 2019 erwartet. Laut Gerüchten soll sie dabei »nur« das Leistungsniveau der aktuellen Vega-Modelle erreichen. Apropos Vega: Eine neue GPU mit diesem Chip im 7-nm-Fertigungsverfahren steht zwar noch 2018 an, aber nur im Bereich Deep Learning als Radeon Instinct-GPU. Auch über das Erscheinen einer kompakten Vega-Variante mit dem Namen »Nano« wird momentan spekuliert.
Unabhängig davon freuen sich die Anleger wohl über die von AMD präsentierten Zahlen: Der Aktienkurs des Unternehmens legte an der Börse um etwa neun Prozent zu. In den letzten Monaten war die Tendenz hier insgesamt eher fallend. Ob sich dieser Trend jetzt umkehrt, bleibt abzuwarten.
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