Intel streicht über 15.000 Stellen – mehr als jeder Zehnte muss gehen

Gesunkener Umsatz bei mehr Angestellten. CEO Pat Gelsinger kündigt drastische Kürzungen an, 15 Prozent der Belegschaft müssen gehen.

Intel wird bis zum Ende des Jahres mehr als 15.000 Mitarbeiter entlassen. (Bildquelle: Adobe StockTada Images) Intel wird bis zum Ende des Jahres mehr als 15.000 Mitarbeiter entlassen. (Bildquelle: Adobe Stock/Tada Images)

1,6 Milliarden US-Dollar Verlust im vergangenen Quartal führt Intel-CEO Pat Gelsinger als Grund für die Menge gestrichener Stellen beim Tech-Konzern an. Die Folge: Eine »Reduzierung der Belegschaft um mehr als 15.000 Mitarbeiter beziehungsweise 15 Prozent«.

In einer Mitteilung von Intel-CEO Pat Gelsinger richtete dieser das Wort an die Mitarbeiter. So zwinge das »enttäuschende« Ergebnis das Unternehmen zu Kosteneinsparungen in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar.

Die Entlassungswelle soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Gelsinger selbst spricht von der »schwersten Entscheidung seiner Karriere«. Insgesamt äußert sich der Intel-CEO wie folgt zu den Kündigungen:

Es ist eine schmerzliche Nachricht, die ich Ihnen mitteilen muss. Ich weiß, dass es für Sie noch schwieriger sein wird, sie zu lesen. Dies ist ein unglaublich schwerer Tag für Intel, da wir einige der folgenreichsten Veränderungen in der Geschichte unseres Unternehmens vornehmen.

Diese Entscheidungen haben mich zutiefst herausgefordert, und es ist das Schwerste, was ich in meiner Laufbahn getan habe. Ich verspreche Ihnen, dass wir in den kommenden Wochen und Monaten einer Kultur der Ehrlichkeit, der Transparenz und des Respekts Vorrang einräumen werden.

Intel-CEO Pat Gelsinger

Sinkende Zahlen bei Intel

Intel hat heute die Geschäftszahlen zum zweiten Quartal 2024 bekannt gegeben. Die nackten Zahlen lesen sich wie folgt:

  • In den vergangenen drei Monaten hat Intel einen Umsatz von 12,8 Milliarden US-Dollar erreicht, was im Vorjahresvergleich einen Rückgang von einem Prozent bedeutet.
  • Daraus resultiert ein Verlust von rund 1,6 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 1,5 Milliarden US-Dollar Gewinn).

Wie geht es mit Intel weiter?

Grundsätzlich sollen bis 2026 »nicht essenzielle Arbeiten eingestellt werden«, heißt es in der zugehörigen Pressemitteilung.

So sollen etwa die Ausgaben für den R&D-Bereich sowie das Marketing um mehrere Milliarden gesenkt werden.

Für die weitere Umstrukturierung hat Gelsinger indes fünf Eckpfeiler genannt, mit denen Intel wieder auf erfolgreichere Wege gebracht werden soll:

  • Senkung der Betriebskosten
  • Vereinfachung des Portfolios
  • Abbau der Komplexität
  • Senkung der Kapital- und sonstigen Kosten
  • Aufrechterhaltung von Wachstumsinvestitionen

In diesem Kontext wird ab dem nächsten Quartal auch die Dividendenausschüttung ausgesetzt, um »nachhaltigere Rentabilität« in Angriff nehmen zu können.

Wie es mit Intel konkret weitergeht, welche Folgen die Stellenstreichungen für Spielerinnen und Spieler haben und ob sich das Unternehmen erholen kann? Wir werden euch über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

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