Intel will auf dem Markt für dedizierte Grafikkarten angreifen und den beiden Platzhirschen Nvidia und AMD schon im kommenden Jahr Konkurrenz machen. Das ist spätestens seit der offiziellen Ankündigung des speziell für Spiele ausgelegten Xe-HPG-Grafikchips im Rahmen des Intel Architecture Day 2020 im August bekannt - das HPG steht übrigens für High Performance Gaming.
Empfohlen für Amnesia: Rebirth: Nun wird Intels Xe-HPG sogar erstmals in den offiziellen Systemanforderungen eines Spiels auf Steam genannt. Wenn ihr das neue Horrorspiel Amnesia: Rebirth in voller Pracht erleben wollt, braucht ihr demnach mindestens eine Nvidia Geforce GTX 680, eine AMD Radeon RX 580, oder eben eine Intel Xe-HPG.
Was nicht heißt, dass Xe-HPG auf dem Niveau einer GTX 680 oder RX 580 liegt. Es gibt zurzeit einfach keine andere dedizierte Grafikkarte von Intel, die angegeben werden könnte.
Im Test bei GameStar Plus lest ihr, warum Amnesia: Rebirth zwar ordentlich Horror-Stimmung liefert, aber trotzdem nicht an The Dark Descent heranreicht.
Was wissen wir über Intel Xe-HPG?
Aus dem Präsentationsmaterial vom Intel Architecture Day 2020 geht hervor, dass wir dedizierte Raytracing-Hardware, vermutlich in Form spezieller Kerne, sehen werden (ähnlich wie bei Nvidia und seinen Raytracing-Kernen).
Darüber hinaus soll Xe-HPG auf das Mid-Range- bis Enthusiasten-Segment abzielen. Möglicherweise bereits als Konkurrenz zu Nvidias RTX 3000 auf Basis der Ampere-Architektur und AMDs Radeon RX 6000 mit RDNA2-Unterbau.
Technische Merkmal von Intel Xe-HPG
Was im Detail unter der Haube von Xe-HPG stecken wird, ist allerdings nur bruchstückhaft bekannt. So soll GDDR6-Videospeicher zum Einsatz kommen und auf FP64-ALUs verzichtet werden, zugunsten von mehr Platz für die für Spiele wichtigeren FP32-Recheneinheiten (via Toms Hardware).
Externe Fertigung: Die Fertigung erfolgt nicht wie sonst üblich bei Intel selbst, sondern bei einem externen Auftragsfertiger. Welches Verfahren dabei verwendet wird, ist noch nicht bekannt, denkbar ist ein 7nm-Verfahren von TSMC oder Samsung. Die übrigen Vertreter der Xe-Architektur (LP, HP und HPC, siehe Bild unten) werden bei Intel im sogenannten 10nm SuperFin-Verfahren gefertigt.
Zur Zahl der Rechenkerne herrscht noch Unklarheit. Der High-Performance-Chip Xe-HP für professionelle Systeme soll jedoch über 512 EUs (Execution Units) verfügen, was 4.096 Shaderkernen entspricht (8 Shader pro EU).
Toms Hardware vermutet, dass durch Änderungen im Design (beispielsweise das Wegfallen der FP64-ALUs) sogar 640 EUs respektive 5.120 Shaderkerne denkbar sind. Das bleibt jedoch abzuwarten. Davon abgesehen ist die Zahl der Recheneinheiten mit Blick auf die Performance nur bedingt aussagekräftig.
Was bedeutet die Nennung in den Systemanforderungen für den Release?
Dazu können wir im Moment lediglich spekulieren, denn ein vergleichbarer Fall ist uns nicht bekannt. Denkbar ist aber durchaus, dass der Release nicht mehr allzu weit entfernt ist. Das neue Jahr steht ja auch schon kurz bevor.
Im Januar findet die CES 2021 (Consumer Electronics Show) in Las Vegas statt - übrigens komplett digital. Vielleicht erfahren wir auf der Keynote von Intel also schon mehr zu Xe-HPG.
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