Alle Jahre wieder erscheint ein neues iPhone. Nach einer anfänglichen Euphorie stellt sich schnell wieder der Alltag ein. Zumindest ist das bei mir der Fall. Dies liegt auch vielleicht daran, dass ich mir jedes Jahr das neueste Modell für die Arbeit kaufe und daher eher kleinere Sprünge mache, als jemand, der nur alle drei bis fünf Jahre ein neues Gerät kauft.
Jetzt habe ich das Gerät seit sechs Monaten im täglichen Betrieb gehabt und möchte euch mein persönliches Fazit dazu geben. Es gibt nämlich einige Dinge, die mir erst nach Wochen oder gar Monaten wirklich aufgefallen sind.
Was mir nicht so gut gefallen hat
Es kann nicht alles gut sein
, und auch bei Apple gilt diese Aussage. Allerdings muss ich zugegeben, dass ich nur wenig Kritik am iPhone 15 Pro Max üben kann. Das Gerät ist rundum qualitativ hochwertig, aber ein paar gibt es dennoch.
Die Ladegeschwindigkeit: Apple hat endlich auf USB-C umgestellt, aber verpasst seine Chance ein neues Schnellladesystem zu integrieren. Während Samsung, Xiaomi und andere Hersteller längst die 30-Watt-Ladung hinter sich gelassen haben und sogar bis 120 Watt bieten, schafft Apple die untere Grenze auch in der neuesten Generation nicht zu überschreiten. Eventuell möchte Apple damit die Akkus schonen oder spart diesen Schritt für später, um auch im kommenden Jahr Neuerungen bieten zu können.
Kein Netzteil: Im gleichen Atemzug möchte ich auch auf den geringen Lieferumfang eingehen, den Apple vor allem mit seinen Umweltbemühungen begründet, aber wäre es wirklich so viel verlangt, wenn man dem iPhone ein Netzteil beilegt? Gerade, wenn man schon den Ladeport ändert.
Die Größe ist einfach zu viel: Ich bin Fan kleinerer Smartphones und vermisse mittlerweile schon das iPhone 6 in Bezug auf seine Handlichkeit. Das Pro Max habe ich mir aus einem guten Grund ausgesucht: die bessere Telefoto-Kamera. Persönlich finde ich es sehr schade, dass Apple selbst in der Pro-Reihe wieder solche Unterschiede einführt, sodass ich das größere Gerät kaufen muss, wenn ich die bessere Kamera haben möchte. Hoffentlich bewahrheiten sich die Gerüchte und Apple bringt die Features zukünftig auch im normalen Pro unter.
Die Aktionstaste: Das war Apples großes Highlight für die Pro-Modelle des iPhone 15, aber ich habe schon nach drei Monaten festgestellt, dass ich ihn nicht so häufig nutze, wie ich es mir anfangs vorgestellt habe. Mehr erfahrt ihr in meinem Artikel dazu.
Größtenteils ist es meckern auf hohem Niveau, aber diese Punkte wollte ich zumindest kurz angesprochen haben.
Was mir gut gefallen hat
Auf Schlechtes folgt meist Gutes.
Der neue Anschluss: Bei den neuen iPhone-15-Modellen ist hier ein wichtiger Punkt hervorzuheben: USB-C. Endlich! Im vergangenen halben Jahren habe ich mir sehr oft gedacht: Ein Glück muss ich kein zusätzliches Lightning-Kabel mehr mit mir herumschleppen.
Zuhause ist der Port jedoch nebensächlich, da ich hier eher drahtlos lade. Unterwegs ist es einfach bequemer, wenn sich iPad, MacBook, Switch und das iPhone ein Kabel teilen können.
Der Titan-Rahmen: Auch nach sechs Monaten muss ich noch immer sagen, dass mir die neue Haptik des Titan-Rahmens sehr gefällt und das Gerät geschmeidig in meiner Hand liegt. Jedoch kann ich die Haltbarkeit und Kratzfestigkeit nur schwer beurteilen, da ich mein iPhone 15 Pro Max einen Großteil der Zeit in einer Hülle geschützt habe.
Die Leistung in Spielen: Die inneren Werte zählen in diesem Jahr besonders. Mit dem A17 Pro liefert Apple natürlich wieder eine tolle Performance ab, aber für mich persönlich sind die neuen Möglichkeiten in Bezug auf Spiele interessant. Immerhin stehen Konsolentitel wie Resident Evil Village, Resident Evil 4 Remake oder auch Death Stranding für das iPhone 15 Pro (Max) bereit, die ich alle intensiv gespielt habe.
Natürlich verkürzt das Spielen solcher aufwendigen Titel die Akkulaufzeit drastisch, aber ich finde den Umstand, Titel in dieser Qualität auf einem Smartphone ohne Streaming spielen zu können, immer noch sehr aufregend und hoffe, dass weitere Entwickler folgen werden.
Zoom! Die Telefoto-Kamera nutze ich sehr gerne und bin sehr froh über die Integration einer höheren Brennweite. Besonders in der Natur kann man damit schöne Aufnahmen erzielen. Allerdings muss ich sagen, dass die Qualität beim Zoomen und in dunklen Umgebungen schnell nachlässt, was mir erst wirklich nach meinem Test des Samsung Galaxy S24 Ultra aufgefallen ist.
Samsung hat dies nämlich deutlich besser gelöst, indem der Sensor eine höhere Auflösung bietet und dadurch beim Zoomen länger ein schärferes Bild liefern kann. Auch wenn ich den verbesserten Zoom beim iPhone begrüße, darf Apple auch gerne zur Konkurrenz schauen.
Fazit der Redaktion
Benjamin Otterstein
@benotterstein
Natürlich sind mir einige Kritikpunkte aufgefallen, die Apple zukünftig zumindest teilweise beheben sollte. Beim Netzteil ist natürlich keine Nachbesserung zu erwarten, während Apple sich anderer Punkte unbedingt annehmen sollte, da man schließlich einen Premiumpreis verlangt und andere Hersteller vormachen, wie es gehen kann.
Dennoch bin ich mit meinem iPhone 15 Pro Max weiterhin sehr zufrieden, obwohl ich für die Zukunft hoffe, dass ich nicht zwangsmäßig zu einem größeren Modell greifen muss, wenn ich alle neuen Features haben möchte.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem iPhone 15 Pro Max? Habt ihr ähnliche Erlebnisse gemacht oder bin ich ein Einzelfall? Teilt in den Kommentaren, was euch gefallen hat und was nicht.
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