iPhone 15 Pro: Nach 2 Monaten würde ich diese Funktion so gerne lieben, aber ich kann nicht

Der Action Button ist eine großartige Erweiterung des iPhone 15 Pro, aber irgendwie ist er doch nicht das, was ich erwartet hatte.

Der Action Button ist als Idee super, aber die Umsetzung braucht noch Feinschliff. Der Action Button ist als Idee super, aber die Umsetzung braucht noch Feinschliff.

Ich habe mir 2022 die Apple Watch Ultra gekauft. Damals war ich nicht nur von der langen Akkulaufzeit, dem helleren Display und anderen Features begeistern, sondern der Action Button war eines meiner großen Highlights.

Für mich ist er am praktischsten, wenn er mit der Taschenlampe verknüpft ist und diese mit nur einem Druck startet. Seither nutze ich die Funktion nahezu täglich und freue mich jedes Mal, wenn ich die Taste drücke, dass es so einfach funktioniert.

Dann kamen die ersten Gerüchte zum iPhone 15 Pro auf, die auf einen Ersatz für den Stummschalter hindeuteten. Als Apple dann im September endlich die Katze aus dem Sack ließ und das neue iPhone 15 Pro mit der Aktionstaste vorstellte, war ich sofort hellauf begeistert.

Leichte Ernüchterung bereits während der Keynote

Allerdings dämpfte schon die Ankündigung meine Erwartungen an die Funktion etwas. Ähnlich wie bei der Apple Watch, soll sich auch der Action Button am iPhone 15 Pro nicht vollständig frei konfigurieren lassen.

Stattdessen sollte nur eine kleine Auswahl an Funktionen für die neue Taste bereitstehen.
Neben der bisherigen Stumm-Funktion lassen sich auch Taschenlampe, Kamera, Sprachmemos, Lupe sowie diverse Bedienungshilfen starten. Zudem ist die schnelle Aktivierung eines Fokus-Profils möglich.

iPhone 15 Pro
iPhone 15 Pro
Beim neuesten iPhone gibt es wenig zu bemängeln, ähnlich dem Galaxy S23 Ultra. Kamera, Funktionen und Ausstattung bewegen sich allesamt auf Topniveau, wobei der Speicher bei einem Preis von etwa 1200 Euro gerne großzügiger hätte ausfallen können.

Die Akkulaufzeit bleibt trotz des effizienteren Chips unverändert im Vergleich zum Vorgänger. Das Apple-Flaggschiff ist stark von der Perspektive abhängig: Besitzer des iPhone 14 Pro oder 14 Pro Max werden möglicherweise nicht überwältigt, da die Verbesserungen subtilen Fortschritt vermitteln.

Hingegen werden Nutzer des iPhone 12 Pro oder älter die 48-Megapixel-Kamera, das 120-Hertz-ProMotion-Display und weitere Neuerungen positiv wahrnehmen. Zusätzlich beeindrucken neue Features wie USB-C, der Action-Button und das optimierte Gewicht des Top-Smartphones. Aufgrund kleiner Patzer kratzt das Top-Modell von Apple an den 5 Sternen.
  • Vielfältige und großartige Kamera
  • USB-C ist endlich an Bord
  • Action Button bietet viele Möglichkeiten ...
  • Geringes Gewicht sorgt für bessere Handlichkeit
  • Herausragende Leistung
  • Akkulaufzeit im Vergleich zum Vorgänger bleibt gleich
  • Speicher startet bei 128 GByte
  • ... bleibt trotzdem hinter seinem Potenzial
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Ungeahnte Möglichkeiten für Kurzbefehle

Am interessantesten schien dabei noch die Möglichkeit, einen Kurzbefehl mit der Taste zu verknüpfen, sodass ihr Apps öffnen oder komplexe Workflows starten könnt. Jedoch ist es noch immer eine Taste, die durch einen längeren Druck eine Aktion ausführt.

Aus diesem Grund wollte ich zunächst einmal überprüfen, wie oft ich eine Aktion aus Versehen auslöse. Dazu habe ich auf die Taste die Taschenlampe gelegt, sodass ich ein sofortiges Feedback dazu hatte. Ähnlich wie bei der Apple Watch, habe ich die Aktionstaste etwa einmal am Tag verwendet, aber eher unbewusst.

Damit hatte sich für mich erübrigt, ein Fokus-Profil oder gar einen komplexen Kurzbefehl auf die Taste zu legen, wenn sie beiläufig bedient werden kann. Ich finde dies besonders schade, da mir die Idee durchaus gefallen hat.

Die Apple Watch Ultra setzt auf einen flachen Button, der weniger oft aus Versehen ausgelöst wird. Die Apple Watch Ultra setzt auf einen flachen Button, der weniger oft aus Versehen ausgelöst wird.

Allerdings ließ Apple viel Potenzial ungenutzt liegen. So hätte das kalifornische Unternehmen etwa mehr als nur eine Aktion zulassen können. Bei der Seitentaste machte man es ja schließlich vor. Sie kann einmal, zwei- oder auch dreimal für verschiedene Aktionen gedrückt werden und sollte daher eher die Bezeichnung Aktionstaste erhalten.

Ein doppeltes oder dreifaches Drücken würde sicher auch ein zufälliges Auslösen unwahrscheinlicher machen. Auch eine bündige Integration in das Gehäuse wie bei der Apple Watch Ultra könnte schon Abhilfe schaffen.

Im besten Fall kann Apple tatsächlich die Aktionstaste in einen kapazitiven Button verwandeln, sodass er nur noch auf Finger, kapazitive Stifte oder spezielle Handschuhe reagiert. Bei der Home-Taste ab dem iPhone 7 oder dem Touch-Display verhält sich das ähnlich.

Ein solcher »kapazitiver Button« übrigens keine echte Taste, sondern reagiert lediglich auf Berührungen. Haptisches Feedback wird dabei durch Apples Vibrationsmotor, die Taptic Engine, erzeugt.

Aktuell ist die Aktionstaste leider nur bedingt für mich brauchbar, da ich mich nicht traue, einen Kurzbefehl auf die Taste zu legen, ohne dass ich Angst haben muss, dass ich ihn versehentlich auslöse.

Welchen Kurzbefehl fragt ihr euch? Ich würde gerne eine Smarthome-Automation samt Fokusprofil darauf ablegen, um schnell in den Arbeitsmodus zu wechseln.

Apple könnte schon jetzt mit nur einem Softwareupdate die Probleme lösen und doppeltes oder sogar dreifaches Drücken erlauben. Ob dies geschieht, bleibt abzuwarten.

Die Aktionstaste am iPhone 15 Pro bietet interessante, aber auch begrenzte Möglichkeiten. Sie hat das Potenzial, das Nutzererlebnis deutlich zu verbessern, doch es bleiben Fragen und Wünsche offen. Was haltet ihr von dieser neuen Funktion? Habt ihr Ideen für Kurzbefehle oder Vorschläge, wie Apple die Aktionstaste noch besser nutzen könnte? Teilt eure Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren.

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