Ihr wollt ein neues Notebook? Dann macht es nicht wie ich, sondern wartet!

Redakteur Alex beweist, dass auch Hardware-Experten nicht davor gefeit sind, Fehler zu machen, selbst wenn sie es eigentlich besser wissen sollten.

Wenn euer Laptop auch so aussieht und ihr eigentlich schon ein neues Notebook kaufen wollt, lest euch vorher lieber meinen Erfahrungsbericht durch. Wenn euer Laptop auch so aussieht und ihr eigentlich schon ein neues Notebook kaufen wollt, lest euch vorher lieber meinen Erfahrungsbericht durch.

Am vergangenen Samstag musste ich in aller Stille Abschied nehmen von einem liebgewonnenen Freund und treuen Begleiter: Mein Alienware M18x R2 ist hinüber.

Acht Jahre lang hat es mir gedient, und am Ende verabschiedete es sich mit einem kurzen Schnalzer, gefolgt von einem nicht enden wollenden Gepiepse - fast wie die letzten Ausschläge eines Herzzeichen-Monitors. Alle Rettungsversuche waren erfolglos.

Was tun, wenn das Notebook den Geist aufgibt? Klar, am leichtesten tröstet man sich über den Verlust eines Partners für gewöhnlich mit dem Gewinn eines neuen Lebensgefährten hinweg. Meine Suche beginnt also, welches Notebook soll es werden?

Über den Autor: Hardware-Redakteur Alex (@NebulaMutara) konnte es nicht sein lassen und hat sich wider besseren Wissens ausgerechnet jetzt ein neues Notebook gegönnt, anstatt noch ein paar Wochen zu warten und entweder günstiger einzukaufen oder mehr für's Geld zu bekommen. Und das obwohl er sich seit vielen Jahren mit PC-Hardware beschäftigt und seit fast zwei Jahren für die GameStar schreibt. Vielleicht ist das ja der Grund, warum er so grimmig dreinschaut.

Einen geeigneten Kandidaten zu finden ist gar nicht so leicht, denn die Auswahl ist riesig und die Sonderangebote überschlagen sich geradezu. Hier 13 Prozent Preisnachlass, da sogar 21 Prozent runter. Ok, hier hilft nur eins: Das Hirn einschalten und eine fundierte Überlegung anstellen: Wie viel Geld bin ich bereit, auszugeben und welche Art Laptop soll es sein?

Nvidia Geforce RTX 3060: Ein Problem auf das ich in meiner Geschichte noch stoßen werde, sind die neuen mobilen Grafikkarten der RTX-3000-Reihe von Nvidia. Sie wurden im Rahmen der CES 2021 vorgestellt - daneben übrigens auch eine neue Desktop-GPU:

Ein bisschen mehr Leistung geht halt fast immer

Eigentlich reicht ein Business-Notebook, aber ein wenig Spielen unterwegs ist auch nicht verkehrt, also vielleicht doch ein bisschen mehr »Gaming«?

Das bringt mich zu einem wichtigen Schritt: Den Höchstpreis festlegen. Sagen wir 1.000 Euro für ein 17-Zoll-Display, bestmögliche Hardware, direkt schäbig soll es auch nicht aussehen und um Gottes Willen bloß keine grüne Hintergrundbeleuchtung haben.

Ein paar Abende später hab ich eine recht üppige Liste beieinander und auch ein paar Favoriten. Und was fast noch wichtiger ist: Überblick.

Apropos Überblick: Mein Kollege Benedikt Schlotmann von Mein-MMO hat sich die auf der CES vorgestellten Gaming-Notebooks genauer angesehen und die besten Modelle für euch übersichtlich zusammengestellt.

Wenn ihr euch lieber bei den aktuell bereits verfügbaren Notebooks umsehen wollt, ist unsere Kaufberatung für mobile Gamer vielleicht etwas für euch:

Ach ja, an dieser Stelle sei erwähnt, dass ich wider aller guten Vorsätze meine Schmerzgrenze von 1.000 Euro auf 1.500 bis 1.700 Euro angehoben hab. Denn bei 1.000 gibt es meiner Meinung nach ein paar Probleme, auf die ich im folgenden Abschnitt eingehe.

Wennschon, dennschon

Einerseits finde ich gute Prozessoren, sowohl von Intel als auch von AMD und bei den Grafikbeschleunigern läuft es in etwa auf eine GTX 1660 Ti hinaus. Das reicht auch völlig, schließlich will ich nur ab und an mal ein klassisches Party-Rollenspiel à la Pillars of Eternity darauf spielen.

Andererseits ist's da gar nicht mehr so weit bis zu den ersten Geräten mit Unterstützung für Bildsynchronisation - um nicht G-Sync zu sagen. Ah, und wenn ich schon dabei bin, so unklug wäre es vielleicht dann doch nicht, gleich auf eine RTX-GPU zu setzen, denn da bekomme ich DLSS und somit in meinen Augen etwas mehr Zukunftssicherheit.

Und überhaupt mag ich zwar rot als Hintergrundbeleuchtung viel lieber als grün - also viel, viel lieber, aber wer weiß schon, was mit dem Alter alles so kommt. Am besten also doch volles RGB. Aber zumindest da will ich nicht so sein und pfeife auf die Möglichkeit, jede Taste separat ansteuern zu können - vier Beleuchtungszonen oder wegen mir auch nur eine einzige genügen völlig.

Auch Redakteur Peter hat's schon erwischt: Bei GameStar-Plus erfahrt ihr, warum der Kauf einer neuen Grafikkarte die größte Fehlinvestition seines Lebens war:

Hardware-Redakteur, aber am Ende doch nur ein einfach gestrickter Konsument

Dann scheint doch soweit alles klar zu sein und ich brauch nur noch auf den Kaufen-Button zu klicken. Tja, wenn's denn nur so einfach wäre. Denn eines hab ich in der Rechnung komplett außen vor gelassen:

Gerade läuft die CES und im Rahmen der Messe wurden neue Ryzen-5000-Prozessoren für Laptops und die mobilen Ableger der RTX-3000-Reihe angekündigt und vorgestellt, samt den ersten damit ausgestatteten Notebooks.

Eine extrem seltene und für uns Kunden glückliche Kombination: Dass neue Prozessoren- und Grafikkarten-Generationen für Laptops zeitgleich erscheinen, kommt nicht oft vor - und bietet ein ungewöhnlich hohes Maß an Zukunftssicherheit beim Notebook-Kauf.

Darüber hinaus bedeutet es, dass die Preise für ältere Geräte wohl nur noch weiter fallen werden - sofern von den neuen ausreichend verfügbar sind. Oder ich bekomme für's gleiche Geld sehr viel mehr Leistung.

So sieht das aus, wenn man schwach wird. Aber wer packt nicht gerne aus? So sieht das aus, wenn man schwach wird. Aber wer packt nicht gerne aus?

So, nach all den Überlegungen müsste doch der Groschen bei mir gefallen sein. Abwarten ist angesagt, dreht sich ja vielleicht nur um ein paar Wochen. Aber es fällt mir schwer, denn es ist Winter und eigentlich will ich mich ja nur mit irgendwas für irgendwas belohnen - was auch immer das sein mag.

Also gut, überredet, Kauf-Button gedrückt und bestellt. Nur bitte macht mir das nicht nach, sondern seid klug und wartet!

Aus dem Redaktions-Nähkästchen: Zum Glück bin ich nicht der einzige Hardware-Redakteur, der schon Mal danebengegriffen oder einen Fehler gemacht hat:

Unsere größten Fehlkäufe: Hardware-Special - »Ich Depp habe für diesen PC 4.000 Mark bezahlt!« Video starten PLUS 16:13 Unsere größten Fehlkäufe: Hardware-Special - »Ich Depp habe für diesen PC 4.000 Mark bezahlt!«

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