Seite 2: LG Optimus G - Schneller LTE-Androide mit Fenster-Apps

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Display

QSlide ermöglicht, bis zu zwei Apps in Fenstern zu öffnen. Was im Hintergrund läuft, spielt dabei keine Rolle. QSlide ermöglicht, bis zu zwei Apps in Fenstern zu öffnen. Was im Hintergrund läuft, spielt dabei keine Rolle.

Wie schon beim LG Nexus 4 verbaut LG im Optimus G einen mit 1280x768 Pixeln im 5:3-Format aufgelösten 4,7 Zoll großen Bildschirm mit Cornings kratzfestem Gorilla Glass 2 und einem IPS+-Panel. Das zeigt scharfe Bilder mit besonders akkurater Farbdarstellung. Im Vergleich zum Super-AMOLED-Screen mit PenTile-Matrix beim Samsung Galaxy Nexus wirkt die Wiedergabe des IPS-Panels deutlich klarer und trotz gleicher Pixeldichte ein wenig schärfer, aber auch merklich kontrastschwächer.

Die bessere Weißdarstellung und hohe Farbtreue kommt besonders beim Betrachten von Fotos oder beim Surfen im Internet positiv zur Geltung, während wir für den Filmgenuss wegen den satteren Farben und starken Kontrasten einem AMOLED-Bildschirm den Vorzug geben. Bei der Bedienung im Freien stört uns beim Optimus G zudem die zu geringe maximale Helligkeit. Das Panel kommt kaum über die Leuchtkraft eines AMOLED-Bildschirms hinaus und verkommt daher bei intensiver Lichteinstrahlung zum Spiegel.

Aktuelle Modelle mit Full-HD-Bildschirm übertrumpfen das Optimus G durch ihre extrem hohe Pixeldichte. Mit den Werten des HTC One (469 ppi) oder des Xperia Z (441 ppi) kann das Optimus G mit seinen 318 ppi nicht mithalten. Schon auf diesem Niveau muss das menschliche Auge allerdings schon sehr genau hinschauen, um überhaupt noch einen Pixel zu erkennen.

Kamera

Mit 13 Megapixeln löst die Kamera des LG Optimus G so hoch auf wie die des Sony Xperia Z und des Samsung Galaxy S4. Auf der Vorderseite hat LG eine 1,3 Megapixel-Kamera verbaut, die für Portraitfotos und Videochat gedacht ist und ihren Zweck gut erfüllt. Die vorinstallierte App bietet eine Reihe an Funktionen und Modi, unter anderem einen HDR-Modus und Geotagging, bleibt aber hinter den Möglichkeiten der Konkurrenz zurück. Der Bedienung kommt die seitliche Menüleiste, deren Shortcuts (Bildmodus, Blitz, Timer…) wir frei wählen und anordnen können zu gute; für die Auflösung der Bilder erlaubt LG viele Abstufungen bis herunter zu einem Megapixel.

Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Automatik des LG Optimus G brauchbare Bilder. Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Automatik des LG Optimus G brauchbare Bilder.

Im Test arbeiten wir bevorzugt mit speicherplatzschonenden 8 MPixeln, denn die Automatik des Optimus G produziert auch bei besten Lichtverhältnissen Fotos mit sichtbarem Rauschen. So sind auf Bildern mit höchster Auflösung im Zoom nicht wesentlich mehr Details zu erkennen, die den größeren Speicherverbrauch rechtfertigen würden.

Noch gravierender ist der Effekt bei Videoaufnahmen. Selbst bei Full-HD-Auflösung treten während Bewegungen störende Verpixelungen auf. Für eine Smartphone-Kamera geht die Qualität aber noch in Ordnung, besonders das unaufgeregte Farbmanagement gefällt uns. Das Samsung Galaxy S4 oder das iPhone 5 liefern aber die weitaus besseren Bilder.

Software

LG liefert das Optimus G mit einer eigenen Benutzeroberfläche basierend auf Android 4.1.2 aus. Damit fehlen dem Betriebssystem einige Funktionen der aktuellen Version 4.2.2, zum Beispiel die Lockscreen-Widgets oder die Rundum-Panoramafunktion, die das Nexus 4 beherrscht. Noch dazu hat sich LG in der Vergangenheit als äußerst träge bei der Bereitstellung von Updates erwiesen. Immerhin hat der Hersteller einige zusätzliche Funktionen in die eigene Firmware eingebaut. In der App-Auswahl etwa lassen sich Symbole frei anordnen und sogar in Ordnern sortieren. Damit übernimmt diese Übersicht beinahe die Funktion eines Homescreens und lässt auf diesen daher mehr Platz für Widgets.

Mehr Platz haben auch Spiele und andere Vollbildanwendungen, denn die drei Softwarebuttons der urspünglichen Android-Firmware hat LG vom Display verschwinden lassen und sie durch berührungsempfindliche Schalter unterhalb des Bildschirms ersetzt. Die übernehmen im Wesentlichen die altbekannten Funktionen, die Task-Ansicht erreichen wir jetzt aber durch Gedrückthalten der Home-Taste, während der rechte Schalter anwendungsspezifische Optionen aufruft.

QuickMemo beinhaltet einen Overlay-Modus, in dem wir normal weiterarbeiten, während das Geschriebene sichtbar bleibt. QuickMemo beinhaltet einen Overlay-Modus, in dem wir normal weiterarbeiten, während das Geschriebene sichtbar bleibt.

Beim Herunterziehen der Statusleiste springt uns gleich ein ganzes Menü entgegen. Ganz oben steuern wir über eine scrollbare Shortcut-Leiste Funktionen wie NFC, Bluetooth oder die Energiesparoptionen. Einen Shortcut zu den Telefoneinstellungen finden wir hier ebenso wie den Regler der Bildschirmhelligkeit. Am interessantesten aber sind die QSlide-Shortcuts, die dort ebenfalls Platz finden. Fünf Apps (Browser, Videos, Notizen, Kalender und Rechner) lassen sich darüber im Fenstermodus öffnen. Diese erstaunlich mächtige Funktion erinnert an Samsungs Multi-Window-View, nur dass hier nicht zwei Apps mit verschiebbarer Trennwand nebenherlaufen, sondern einfach bis zu zwei skalier- und verschiebbare Fenster geöffnet werden, egal was gerade auf der Ebene darunter passiert.

So können wir im Web weitersurfen, während wir ein Youtube-Video schauen oder schreiben Notizen, ohne je das Fenster zu wechseln. Selbst über Fullscreen-Apps lassen sich die Fenster öffnen, in Spielen auch ohne jede Performance-Einbußen. Damit ist QSlide prinzipiell wesentlich flexibler als die Samsung-Alternative, die nur eigens angepasste Apps zulässt. Auf dem etwas kleineren Bildschirm wird der Spaß aber schnell unübersichtlich und die Bedienung fummelig. Eine sinnvolle Erweiterung stellt QSlide aber allemal dar.

Eine weitere interessante Funktion nennt LG QuickMemo. Den Shortcut dafür erreichen wir über die Statusleiste, woraufhin sich der aktuell geöffnete Bildschirminhalt in einen Notizzettel verwandelt. Mit dem Finger kritzeln wir etwas nieder, was wir uns merken wollen und drücken anschließend die Zurücktaste. Damit kehren wir zur gerade geöffneten App zurück, während unser Geschriebenes im Speicher verbleibt. An sich eine gute Idee, in der Praxis haben wir gerade genug Platz, um etwa eine Telefonnummer zu notieren.

Auch ein paar zusätzliche Apps hat LG vorinstalliert, wobei die wenigsten nennenswerte Verbesserungen gegenüber den Google-Apps mitbringen. Die Musik-App gefällt uns zum Beispiel durch ihre schlichte und übersichtliche Darstellung, der Funktionsumfang lässt hingegen zu wünschen übrig. Schon nützlicher ist da die App Quick Translator, die mithilfe der Kamera und Internet-Verbindung Texte in unterschiedlichsten Sprachen erkennt und in ebenso viele übersetzt. Dabei kommt für ganze Texte natürlich größtenteils Firlefanz raus, für einzelne Wörter und kurze Sätze funktioniert die Anwendung aber gut. An der USB-Buchse eines Desktop-PCs fungiert das LG Optimus G als Massenspeicher, die nötigen Treiber mussten wir allerdings erst von der Herstellerseite herunterladen - das Setup auf dem Gerät hat sich geweigert zu starten.

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