Satte 80 Euro kostet die neue Logitech G110-Tastatur ohne Display, dabei gibt es die bewährte G15 mit Display mittlerweile für 70 Euro. Die G110 soll langfristig die 65 Euro teure G11 (ohne Display) ersetzen, hat aber nur noch zwölf statt 18 frei programmierbare Tasten. Im Test klären wir, ob die neue Spieler-Tastatur die hohen Erwartungen erfüllen und ihrem extremen Preis gerecht werden kann.
Die Logitech G110 wirkt durch ihr kompakteres Design nicht so ausladend wie G11 und G15. Die zwölf F- und die zwölf programmierbaren G-Tasten hat Logitech gegenüber dem Haupttastenfeld leicht angehoben, um sie deutlicher abzusetzen. An und für sich ist das auch gelungen, nur am linken Rand erwischten wir im Test statt der Shift-Taste immer mal wieder die direkt daneben liegende G-Taste.
Über einen Gaming-Hebel lassen sich jederzeit die Windows-Tasten sperren, um einen versehentlichen Wechsel zurück auf den Desktop zu verhindern. Der eingebaute USB-2.0-Anschluss hat zwar eine integrierte Stromversorgung, reicht für die externe Festplatten aber nicht aus. Wenn Sie an den 3,5-mm-Klinken-Anschluss ein Headset anschließen, gibt die G110 das als USB-Soundkarte weiter an das Betriebssystem (über zwei Schalter deaktivieren Sie die Lautsprecher oder das Mikrofon separat).
Die Mediensteuerung hat der Hersteller Platz sparender als beim Vorgängermodell positioniert. Allerdings wird die Lautstärkeregelung so fein abgefragt, dass Sie gefühlt unendlich scrollen müssen, um eine Veränderung herbeizuführen. Dem praktischen »Ton-Aus«-Schalter fehlt eine Status-Leuchte, so dass Sie nur über die Lautstärkeanzeige von Windows den Zustand herausfinden können. Im Vergleich zur G11 insgesamt ein Rückschritt.
Treiber
Alle G-Tasten können Sie dreifach belegen, zwischen den einzelnen Einstellungen wechseln Sie über die in der Hektik eines Spielen schwer erreichbaren M1- bis M3-Tasten oberhalb der G-Tasten. Wie Sie die G-Tasten nutzen, überlässt Logitech weitgehend Ihnen: Tastendruck, Makro, Programmaufruf, Textnachricht oder gar aufwändige Lua-Skripte. Wer die Sondertasten der Logitech G110 nicht braucht, kann sie aber auch deaktivieren.
Die Farbe der Hintergrundbeleuchtung lässt sich im gleichen Treiber-Fenster stufenlos in einem Rot-Blau-Spektrum bestimmen oder ganz abschalten (was aber auch über die entsprechende Taste oberhalb von F11 und F12 funktioniert).
Fazit
Das Tippgefühl ähnelt den anderen Logitech-Tastaturen für Spieler, ist also eher weich, ohne lax zu wirken; der Druckpunkt stimmt. Sowohl Spieler als auch Vielschreiber kamen im Test damit hervorragend zurecht.
Wie für die G-Serie gewohnt ist die Logitech G110 äußerst sauber verarbeitet.
Die Kritikpunkte wie die halbgare Stromversorgung des USB-Ports sowie die suboptimale Lautstärkeregelung wären bei einem niedrigeren Preis zu verschmerzen. Bei den für die G110 veranschlagten 80 Euro wiegen sie jedoch schwer. Die praktisch ebenbürtige G11 ist nach wie vor erhältlich – aber für 60 Euro, die G15 mit Display gibt es fürs 70 Euro. Microsofts kaum schlechtere Sidewinder X6 kostet sogar nur 50 Euro, hat aber keinen USB-Port.
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