Logitech G602 - Kabellose Spielermaus mit extremer Akkulaufzeit

Mäuse ohne Kabel sind zwar praktisch, aber bei Spielern eher unbeliebt. Logitech will das mit der G602 ändern und verspricht verzögerungsfreie Präzision und eine Laufzeit von bis zu 1.440 Stunden mit einer Akku-Ladung!

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Die Logitech G602 kann nur per Funkverbindung mit Ihrem PC kommunizieren. Wir überprüfen im Test unter anderem, ob sich das nachteilig auf die Präzision auswirkt. Die Logitech G602 kann nur per Funkverbindung mit Ihrem PC kommunizieren. Wir überprüfen im Test unter anderem, ob sich das nachteilig auf die Präzision auswirkt.

Die Logitech G602 im Test ist eine der wenigen kabellosen Mäuse auf dem Markt, die sich explizit an Spieler richtet. Das ist nicht nur am »G« im Namen der Logitech G602 zu erkennen (das die Zugehörigkeit zu Logitechs für Spieler geachter G-Serie kennzeichnet), sondern auch an Technik und Ausstattung. Die so genannte »Delta Zero«-Technologie des optischen Sensors soll maximale Präzision garantieren und gleichzeitig die Batterielebensdauer schonen, insgesamt elf frei belegbare Tasten inklusive dpi-Umschaltung sorgen für viel Flexibilität.

Statt auf einen fest integrierten Akku setzt die G602 auf zwei AA-Batterien (oder Akkus). Um das Gewicht zu verringern, können Sie die Maus auf Wunsch auch mit nur einer AA-Batterie nutzen - bei entsprechend halbierter Laufzeit. Apropos Laufzeit: Diese lässt sich verlängern, indem Sie über einen Schalter unterhalb des Mausrads vom Leistungsmodus in den Ausdauermodus wechseln. Mit zwei AA-Zellen hält die Maus im kabellosen Betrieb dann laut Logitech statt 250 Stunden sogar bis zu 1440 Stunden durch.

Der Preis fällt mit zum Testzeitpunkt knapp 70 Euro für eine kabellose Gaming-Maus vergleichsweise günstig aus. Im Test der Logitech G602 interessiert uns vor allem, wie präzise und zuverlässig die Funkverbindung der Logitech G602 arbeitet, und ob die verschiedenen Betriebsmodi (eine Batterie, zwei Batterien, Leistungsmodus, Ausdauermodus) Einfluss auf Präzision und Zuverlässigkeit haben. Auch die Erreichbarkeit der sechs Seitentasten spielt eine große Rolle, denn die bringen Ihnen nur etwas, wenn sie sich leicht bedienen lassen.

Präzision

In der G602 kommt ein optischer Sensor zum Einsatz, dessen maximale Auflösung bei 2.500 dpi liegt. Das ist zwar im Vergleich mit den Sensoren anderer Spielermäuse ein eher niedriger Wert, der Reaktionsfreudigkeit des Sensors tut das aber keinen Abbruch: Trotz Funkverbindung haben wir keinerlei Verzögerung feststellen können, die G602 fühlt sich genau so exakt beim Umsetzen schneller Manöver an, wie etwa die kabelgebundene Logitech G500s. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der USB-Empfänger sich möglichst nah an der Maus befindet und keine Hindernisse dazwischen liegen. Als wir ihn den Empfänger probeweise am Front-USB-Port des Gehäuses unter dem Schreibtisch angebracht haben, gab es teils Aussetzer bei der Zeigerbewegung. Logitech liefert aber ein USB-Verlängerungskabel mit, mit Hilfe dessen Sie den Empfänger problemlos auf dem Schreibtisch platzieren können.

Die sechs Seitentasten der G602 lassen sich ohne Hinzusehen gut voneinander unterscheiden, auch die Erreichbarkeit geht in Ordnung. Die sechs Seitentasten der G602 lassen sich ohne Hinzusehen gut voneinander unterscheiden, auch die Erreichbarkeit geht in Ordnung.

Das Zeigerverhalten des optischen Sensors der G602 erinnert unter Windows eher an das einer Lasermaus, was sich in einem leicht nervösen Zeigerverhalten ausdrückt. Die kürzlich von uns getestete Logitech G100s setzt Zeigerbewegungen bei gleicher dpi- und Übertragungsrate etwas ruhiger um, was sich vor allem beim Stoppen aus einer schnellen Mausbewegung heraus bemerkbar macht. Hier spielt allerdings auch das höhere Gewicht der G602 eine Rolle, die merklich leichtere G100s lässt sich dagegen einfacher stoppen und wieder in Bewegung setzen. In Sachen Kompatibilität mit verschiedenen Mausunterlagen verhält sich die G602 genauso wie die G100s: Sie kommt mit allen Materialien wie Stoff, Aluminium oder Kunststoff zurecht, nur milchiges Glas bereitet ihr Probleme und führt zu Aussetzern.

Technik

Die Verbindung zwischen der Logitech G602 und ihrem PC wird über eine 2,4 Gigahertz Funkverbindung hergestellt, die Signalrate gibt Logitech mit 2 Millisekunden beziehungsweise 500 Hertz (500 Mal pro Sekunde) an. Eine nennenswerte Latenz konnten wir in keinem Betriebsmodus feststellen, was Genauigkeit und Zuverlässigkeit anbelangt haben Sie durch die kabellose Datenübertragung also keine spürbaren Nachteile. Auch im Vergleich zu Mäusen mit 1.000 Hertz beeinflussen die maximal 500 Hz der G602 im Test die Präzision nicht spürbar negativ. Wenn Sie über die Taste auf dem Mausrücken vom Leistungsmodus in den Ausdauermodus wechseln, wird die Abtastrate zur Schonung der Batterielaufzeit automatisch auf 125 Hertz gesenkt. Bei sehr schnellen Bewegungen bemerken wir dann ein etwas unpräziseres Verhalten der G602, da weniger Steuersignale übertragen werden.

Die Schalter zum Wechsel zwischen den verschiedenen DPI-Stufen sind bei der G602 nicht unter dem Mausrad, sondern auf der linken Maustaste angebracht. Die Schalter zum Wechsel zwischen den verschiedenen DPI-Stufen sind bei der G602 nicht unter dem Mausrad, sondern auf der linken Maustaste angebracht.

Die Batterielaufzeit der G602 ist im Vergleich zu anderen kabellosen Mäusen wie der Razer Ouroboros beeindruckend, nach zwei Tagen beziehungsweise ungefähr 16 Stunden im Leistungsmodus mit einer Batterie war die Ladestands-Anzeige im Treibermenü immer noch komplett gefüllt. Zum Vergleich: Der Akku der Ouroboros muss schon nach ungefähr zehn Stunden wieder aufgeladen werden. In der Regel bieten (nichtaufladbare) Batterien allerdings etwas mehr Leistung als die wiederbefüllbaren Akkus. Wir werden die Maus weiter im Leistungsmodus betreiben und reichen per Update nach, wie lange die G602 mit der spieletauglichen Einstellung genau durchhält.

Die 2.500 dpi des optischen Sensors lassen sich wie von Logitech gewohnt in fünf Stufen regeln. Die beiden Tasten für den schnellen Wechsel sind am äußeren, oberen Rand der linken Maustaste angebracht und gut erreichbar. Die LED-Anzeige für die aktuell gewählte Stufe leuchtet nicht permanent, sondern nur beim Wechseln kurz auf, wohl um die Akkulaufzeit zu schonen. Eine andere Möglichkeit zum temporären Wechseln der Abtastrate besteht darin, mittels einer im Treiber definierten Maustaste kurzfristig zu einer bestimmten dpi-Einstellung zu wechseln, beim Loslassen der Taste ist wieder die Standardeinstellung aktiv. Wenn gelegentlich besonders langsame Mausbewegungen gefragt sind - etwa zum genauen Anvisieren eines Feindes auf Distanz - können Sie so schnell einen niedrigen dpi-Wert nutzen, ohne danach extra wieder die Stufe mit Ihrem Standardwert auswählen zu müssen. Noch besser wäre es allerdings, wenn wir für den Wechsel auch eine Taste auf dem Keyboard festlegen könnten. Die Abhebe- oder »Lift off«-Distanz der G602 ist spürbar höher als bei der G100s, beim Neupositionieren der Maus bewegt sich der Zeiger dadurch manchmal leicht in ungewollte Richtungen. Der Effekt ist aber sehr gering und beim Spielen nur minimal störend.

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