Apple wird künftig auch in seinen MacBooks OLED-Panels verbauen. Das ist eine gute Nachricht, allerdings werdet ihr darauf noch bis mindestens 2026 warten müssen, bis es die kontrastreichen Bildschirme in das MacBook Pro schaffen.
Noch ein wenig länger Zeit lässt sich der Hersteller beim günstigeren MacBook Air, hier wird mit einer Einführung der Display-Technologie nicht vor 2028 gerechnet.
Immerhin nimmt das Thema OLED auch bei Apple Fahrt auf. In meinem Artikel Apple brachte in diesem Jahr nur eine Innovation: Das war für mich zu wenig!
standen OLED-Panels ganz oben auf meiner Wunschliste.
Hohe Preise sind schuld an der Verzögerung
Laut dem koreanischen Magazin The Elec
sind wohl die hohen Preise der Grund für die Verzögerung. Scheinbar können aktuell nur Samsung und LG Panels in der von Apple gewünschten Anzahl und Qualität liefern, was sich entsprechend auf Einkaufspreise niederschlagen dürfte.
Da Apple das MacBook Air eigenen Angaben zufolge als ein günstiges Basismodell sieht, das zu konkurrenzfähigen Preisen angeboten werden soll, sind die Kosten für hochwertige Displays natürlich ein Knackpunkt. Angeblich soll das MacBook Air dann irgendwann ein einfaches OLED-Panel erhalten, während die hochpreisigen MacBook Pros über ein Tandem-OLED verfügen sollen.
Dabei werden zwei OLED-Displays übereinander gelegt, was die Kosten natürlich deutlich erhöht. Von dieser Technologie verspricht sich Apple neben einer längeren Haltbarkeit des Panels auch positive Effekte, die das Einbrennen von Inhalten betrifft.
Was sind eigentlich die Besonderheiten eines OLED-Displays?
Die Abkürzung OLED steht für organic light emitting diode
, der vermutlich größte Unterschied zu allen anderen Panel Typen ist das Fehlen einer Hintergrundbeleuchtung. Bei einem OLED-Screen leuchtet jeder Pixel selbst, während zum Beispiel bei einem IPS-Display die Pixel angestrahlt werden müssen, damit ihr etwas erkennt.
Welche Vorteile hat die Technologie?
Das Fehlen einer Hintergrundbeleuchtung spart einiges an Strom ein. Nicht genutzte Pixel werden komplett abgeschaltet und verbrauchen natürlich auch keine Energie. Daraus resultiert ein tiefes Schwarz bei der Anzeige von Bildern, Spielen oder Videos.
Panels mit Hintergrundbeleuchtung fahren die Helligkeit bei der Anzeige von schwarzen Bereichen einfach so weit wie möglich runter. Gerade bei günstigeren Bildschirmen sieht schwarz dann mehr nach einem dunklen Grau aus.
Kontrast und Bildschärfe eines OLED-Displays sind damit nahezu perfekt. Dazu kommt eine Farbwiedergabe der Spitzenklasse mit auf Wunsch richtig schönen, knalligen Farben.
Und die Nachteile?
Preise und Haltbarkeit: Ein gutes OLED-Display kostet nach wie vor noch mehr als ein LC-Display. Auch die Haltbarkeit eines OLED-Panels ist zumindest theoretisch ein Problem. Die einzelnen Pixel unterliegen einem Alterungsprozess, je länger und je heller ein OLED-Pixel leuchtet, desto schneller schreitet dieser Prozess voran.
Die Helligkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab. An dieser Problematik arbeiten die Hersteller allerdings kontinuierlich, es ist also nicht so, dass nach zwei oder drei Jahren euer Bildschirm dunkel bleibt.
Reagiert allergisch auf Sauerstoff: Ein weiterer, eher theoretischer Nachteil ist die Empfindlichkeit eines OLEDs gegenüber Sauerstoff und Feuchtigkeit. Kommen die Pixel damit in Kontakt, ist Oxidation die Folge. Sollten eure OLED-Pixel tatsächlich Sauerstoff ausgesetzt sein, wird das Display aber vermutlich schon defekt sein.
Burn-In: Je höher die Helligkeit, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich angezeigte Inhalte auf dem Panel einbrennen. Im Klartext bedeutet das, dass ein zuvor angezeigtes Bild schwach sichtbar bleibt, auch wenn sich die Anzeige ändert. Es macht daher Sinn, bei einem OLED-Panel auf einen Bildschirmschoner zurückzugreifen.
Schreibt doch mal in die Kommentare, welchen Paneltyp euer Notebook hat und ob ihr OLED bei eurem nächsten Rechner in Erwägung zieht.
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