Vision Pro: Mark Zuckerberg findet Apples Headset nicht revolutionär - und seine eigene VR-Brille viel sozialer

Apples VR-Headset Vision Pro gilt vielen jetzt schon als revolutionär. Nicht so Mark Zuckerberg. Im Vergleich zu seinen eigenen Quest-Brillen sieht der Milliardär wenig Neues.

Mark Zuckerberg findet Apples Vision Pro nur wenig revolutionär. Mark Zuckerberg findet Apples Vision Pro nur wenig revolutionär.

Am Montag hat Apple im Rahmen der Entwicklerkonferenz WWDC endlich sein heiß erwartetes VR-Headset vorgestellt: die Vision Pro. Die soll 2024 zu einer UVP von 3.500 US-Dollar erscheinen und ist damit nichts für den Massenmarkt.

Auf rein technischer Ebene ist der Tenor zur Vision Pro aber Begeisterung. Vor allem die Bedienung mit Blicken, Gesten und Stimme erscheint vielen als revolutionär.

In die Lobeshymnen nicht mit eingestiegen ist Mark Zuckerberg.

Der Gründer und CEO von Meta (ehemals Facebook) hat den VR-Markt mit seinen eigenen Quest-Produkten bisher fest unter Kontrolle und findet: Apple hat wenig Neues gezeigt und bewegt sich in eine Richtung, die er sich für seine Produkte nicht vorstellen kann.

Apple Vision Pro: Keine magischen Lösungen

Gestern wandte sich der Milliardär in einem internen, unternehmensweiten Meeting an seine Angestellten. Dabei positionierte sich Zuckerberg zur neuen Produktvorstellung von Apple. Besonders eingeschüchtert wirkte er dabei nicht.

Stattdessen sieht er in der Vision Pro offenbar einen Konkurrenten, der sich in eine völlig andere Richtung entwickelt als die hauseigenen Quest-Headsets. Diese seien viel mehr auf soziale Interaktion ausgelegt und würden ein preiswerteres Segment anvisieren.

Die US-Webseite The Verge hat die Aussagen von Mark Zuckerberg im Wortlaut veröffentlicht. Wir haben sie im Folgenden für euch auf Deutsch übersetzt:

Apple hat endlich sein Headset angekündigt, also möchte ich kurz darüber sprechen. Ich war wirklich neugierig, was sie liefern würden. Und natürlich habe ich es noch nicht selbst gesehen, also werde ich mehr erfahren, wenn wir damit herumspielen und sehen, was passiert und wie die Leute es nutzen.

Nach dem, was ich bisher gesehen habe, würde ich sagen: Die gute Nachricht ist, dass man keine magischen Lösungen für physikalische Gesetze hat, die unsere Teams nicht schon erforscht und bedacht haben. Sie haben sich für ein Display mit höherer Auflösung entschieden, und das kostet zusammen mit der ganzen Technologie, die sie für die Stromversorgung eingebaut haben, das Siebenfache und benötigt so viel Energie, dass man eine Batterie und ein Kabel braucht, um es zu benutzen. Sie sind diesen Kompromiss eingegangen, und für die von ihnen angestrebten Fälle mag das sinnvoll sein.

Ich denke, dass ihre Ankündigung auf eine wichtige Art die unterschiedlichen Werte und Visionen unserer Unternehmen zeigt. Wir entwickeln Innovationen, um sicherzustellen, dass unsere Produkte so zugänglich und erschwinglich wie möglich sind, und das ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Und wir haben mehrere zehn Millionen Quests verkauft.

Noch wichtiger ist, dass unsere Vision für das Metaversum und die Präsenz grundlegend sozial ist. Es geht darum, dass Menschen auf neue Art und Weise miteinander interagieren und sich näher kommen. Bei unserem Gerät geht es auch darum, aktiv zu sein und etwas zu tun. Im Gegensatz dazu hat jede ihrer Demos eine Person gezeigt, die allein auf einer Couch saß. Ich meine, das könnte die Vision der Zukunft der Computertechnik sein, aber das ist nicht die, die ich will. Es gibt einen echten philosophischen Unterschied in der Art und Weise, wie wir an diese Sache herangehen. Und zu sehen, was sie anbieten und wie sie konkurrieren werden, hat mich noch mehr begeistert und in vielerlei Hinsicht optimistisch gemacht, dass das, was wir tun, wichtig ist und Erfolg haben wird. Es wird eine lustige Reise werden.

Was unser VR-Guru Dennis Ziesecke von Apples Vision Pro denkt, verrät er euch in seinem Kommentar:

Meta stellt neues Headset kurz vor Apple vor

Nur wenige Tage vor der Ankündigung von Apples Vision Pro auf der WWDC hat Meta selbst ein neues Headset vorgestellt. Die VR-Brille Quest 3 soll im Herbst dieses Jahres erscheinen und etwa 500 US-Dollar kosten - wie im Statement von Zuckerberg erwähnt, also etwa ein Siebtel des Preises der Vision Pro.

Was meint ihr? Stimmt ihr Zuckerberg zu, dass Apple eigentlich gar nichts Neues gezeigt hat und sich mit dem hohen Preis völlig verschätzt? Oder sind das die Worte eines CEOs, der mit letzter Kraft sein bisher mäßig erfolgreiches Metaverse retten möchte? Schreibt uns eure Einschätzung gerne in die Kommentare!

zu den Kommentaren (13)

Kommentare(13)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.