Mastodon: Die 5 besten Apps für die Twitter-Alternative

Durch den öffentlichen Code von Mastodon gibt es mehr als nur eine App für die Plattform. Wir zeigen euch eine Auswahl, um euch den Anfang zu erleichtern.

Social-Media-Plattformen kommen und gehen, auch wenn man an einem gewissen Punkt gerne mal denkt, dass es ein Netzwerk ewig geben wird. Eine Plattform, die zumindest momentan in den Augen vieler Leute keine Zukunft mehr hat, ist Twitter.  

Das zeigen auch die rasant anwachsenden Zahlen der Twitter-Alternative Mastodon, die auf der offiziellen Webseite ein Nutzerwachstum von über 500 Prozent angeben (Stand: 28.11.2022).

Da Mastodon ein Open-Source-Projekt ist, kann theoretisch jeder einen Server aufsetzen und seine eigene App für den Dienst installieren und das machen auch viele User. Um euch einen Überblick zu geben, haben wir die beliebtesten Apps herausgesucht und sagen euch, was die Vor- und Nachteile sind. 

1. Mastodon Official 

Verfügbar für: Android und iOS 

Mit der offiziellen Mastodon-App, die von der Mastodon GmbH entwickelt wird, könnt ihr nur wenig falsch machen. Sie bietet alle Funktionen (außer Listen), die der Dienst zu bieten hat, wie beispielsweise Fotos, Videos und so weiter.  

Das Design ist schlicht gehalten und kommt mit einem Light- und einem Dark-Mode. Außerdem bietet euch die App beim erstmaligen Start eine Auswahl an Servern an, die in mehrere Kategorien eingeteilt sind. Gerade für Mastodon-Neueinsteiger keine schlechte Wahl. 

Die Zeitlinien sind stets chronologisch geordnet und sind übersichtlich gestaltet. Das einzige Problem mit der offiziellen App ist, dass man keine Beiträge planen kann. Das könnte für einige Social-Media-Manager ein Dorn im Auge sein. 

Leider gibt es in der Community häufiger Bug-Berichte, die wir allerdings nicht bestätigen beziehungsweise nachbilden konnten. Wir gehen davon aus, dass viele Fehler noch behoben werden oder bereits behoben sind.

2. Web-App (PWA) 

Eine der besten Methoden, um Mastodon zu nutzen, ist keine herkömmliche App, die ihr euch im App-Store herunterladet, sondern die (progressive) Web-App, die ihr euch auf den Startbildschirm eures Smartphones setzen könnt.

Was ist eine progressive Web-App? Vereinfacht gesagt ist eine progressive Web-App nur ein Lesezeichen auf dem Startbildschirm, das aussieht wie eine App und die entsprechende Webseite öffnet, wenn ihr auf das Symbol geht. Installieren könnt ihr diese Art von Apps, indem ihr auf direkt auf euren Mastodon-Server im Browser geht und auf die Pop-Up-Meldung klickt, die oftmals automatisch angezeigt wird. 

Alternativ könnt ihr einfach auf die Optionen in eurem Browser gehen und dort die App manuell installieren, wie ihr im Bild unten seht. 

Die Anwendung im Browser bietet euch Zugriff auf alle Funktionen, die Mastodon bietet, inklusive lokale und föderierte Zeitlinie, einen angenehmen Dark Mode und vieles mehr.  

Was ist die lokale und die föderierte Zeitlinie?

Die lokale Zeitlinie erlaubt es euch, alle Toots (Tweets werden auf Mastodon Toots genannt) auf eurem Server zu sehen, während die föderierte Zeitlinie euch jeden Toot auf Mastodon zeigt. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, ist die föderierte Zeitlinie pures Chaos, es kann aber auch sehr interessant sein, dort mal durchzuscrollen.

Das Design der App ist Geschmackssache, wir sind allerdings sehr angetan von der Übersicht, die die Web-App bietet. Pluspunkt: Bisher sind uns kaum Bugs in dieser Version aufgefallen. Achtung: Die Qualität der Web-App kann je nach Server, auf dem ihr euch befindet, schwanken.

Der größte Nachteil an dieser Version ist, dass ihr euch bereits einen Server ausgesucht haben müsst, um diese App zu installieren. Für Einsteiger empfehlen wir daher erstmal eine App, die euch durch den Anmeldeprozess führt. Außerdem könnt ihr euch nicht mit mehreren Accounts anmelden. 

3. Tusky 

Erhältlich für: Android 

Als eine der beliebtesten Mastodon-Apps von Drittanbietern darf Tusky in dieser Liste nicht fehlen. Sie bietet etwas mehr Optionen als die offizielle App und wird von einer Community aus Entwicklern offen weiterentwickelt.  

Trotz ein paar Funktionen mehr, bleibt das Design schlicht, übersichtlich und macht rein optisch kaum einen Unterschied im Vergleich zur offiziellen App. Vor allem Entwürfe und planbare Toots sollten für einige von euch wichtige Funktionen sein, die ihr nicht in jeder App bekommt. 

Wie die anderen Apps, die wir bisher genannt haben, ist Tusky komplett kostenlos, wird allerdings durch Spenden finanziert. 

4. Twidere 

Erhältlich für: Android 

Ihr wollt Twitter und Mastodon gleichzeitig nutzen? Dann ist Twidere die richtige App für euch! Hier könnt ihr euch sowohl über Mastodon als auch über Twitter anmelden und seht die Beiträge in einer Timeline.  

Uns und anscheinend auch anderen Nutzern ist aufgefallen, dass die App zwar in vielerlei Hinsicht tolle Möglichkeiten bietet, technisch aber zu wünschen übrig lässt. Manche Medien brauchen sehr lange, um zu laden, und das Upload-System für Bilder und Videos ist etwas schwerfällig.

Wenn ihr über kleinere technische Macken hinwegsehen könnt, bekommt ihr mit Twidere eine übersichtliche und gut strukturierte App, die euch sowohl über Mastodon als auch über Twitter auf dem Laufenden hält. 

5. Fedilab 

Erhältlich für: Android (2,59 Euro) 

Fedilab ist wohl die größte App in dieser Liste, denn sie ist nicht nur für Mastodon gedacht, sondern für mehrere Dienste des Fediverse. Stark vereinfacht ist das ein Netzwerk föderierter und voneinander nicht abhängiger sozialer Netzwerke und Webseiten, zu denen auch Mastodon gehört. 

Die folgenden Dienste werden mit Fedilab unterstützt: 

  • Mastodon 
  • Pleroma 
  • Pixelfield 
  • Friendica 

Auf den ersten Blick wirkt die App durch die vielen Möglichkeiten stark überladen, aber daran gewöhnt man sich nach kurzer Zeit recht gut.

Die App bietet alle Mastodon-Features und packt noch ein paar Extras obendrauf. Beispielsweise könnt ihr mehrere Threads auf einmal erstellen oder in den Einstellungen unter »Privatsphäre« einstellen, dass Links zu Twitter, Youtube und anderen Diensten innerhalb der Toots automatisch durch Fediverse-Alternativen ersetzt werden.

Der wohl größte Vorteil von Fedilab ist, dass es regelmäßige Updates bekommt und so diversen Bugs und Fehlern der Kampf angesagt wird. Selbst die offizielle App wird im Moment nicht so oft erneuert wie Fedilab.

Die Größe der App und die Updates sorgen im Gegenzug aber auch dafür, dass die App nicht kostenlos verfügbar ist. Die vielen guten Nutzerbewertungen sprechen allerdings Bände - die 2,59 Euro scheint es vielen wert zu sein. Ob das bei euch auch so ist, müsst ihr natürlich selbst entscheiden. 

Wie ihr euren Mastodon-Account einrichtet und einen Server auswählt, erfahrt ihr im folgenden Artikel: 

Mastodon einrichten – so nutzt ihr die Twitter-Alternative 

Habt ihr noch mehr Mastodon-Apps, die ihr empfehlen würdet? Welche ist eure liebste Mastodon-App? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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