Letztes Update: 3.7.2020
Neu hinzugefügt: Tipps zum Umgang mit der Vollbild-Meldung nach Systemstart
Update vom 3. Juli 2020: Weil Microsoft den neuen Edge Browser seit Neuestem direkt per Update an Windows-10-Nutzer verteilt und beim Systemstart einen Einrichtungsassistenten im Vollbild anzeigen lässt, häufen sich die Beschwerden der Windows-Community. Das Problem: Der Assistent importiert Daten aus anderen Browsern - und er lässt sich über den Taskmanager nicht korrekt beenden.
Microsoft rechtfertigt sich: Die Redaktion von TheVerge hat Microsoft mehrere Fragen geschickt, unter anderem dazu, was das Unternehmen mit der aufdringlichen Werbung für Edge erreichen wolle. Microsoft antwortete, der neue Edge sei nur eine aktualisierte Version des alten Edge-Browsers, der sowieso in Windows 10 enthalten sei. Außerdem hätten Nutzer die Möglichkeit, »Nein« zu sagen.
Edge-Einrichtungsassistent beenden - aber richtig
»Nein« zu Edge - Das könnt ihr tun: Wer keine Lust auf Microsofts Edge-Browser hat, kann die Installation abbrechen. Dazu solltet ihr aber nicht versuchen, den Installationsassistenten über den Taskmanager zu schließen.
Letzteres führt nämlich laut WindowsUnited dazu, dass der Browser ungefragt Favoriten aus anderen Browsern importiert: Edge fragt nämlich schon während der Assistent läuft vorhandene Favoriten ab. Zwingt ihr Windows dazu, den Assistenten zu beenden, kann dieser den Vorgang möglicherweise nicht korrekt abschließen und löscht die Favoriten dann nicht wieder.
Wenn ihr Microsofts Edge Browser also nicht nutzen wollt, müsst ihr den ersten Schritt des Einrichtungsassistenten bestätigen. Anschließend könnt ihr das zugehörige Fenster ganz normal schließen. Windows ändert dann weder den Standardbrowser noch irgendwelche anderen Einstellungen. Allerdings heftet Windows ein Edge-Symbol in der Taskleiste an - der Browser wird also offenbar zwangs-installiert.
Deinstallation möglich - ja oder nein? Fraglich bleibt zum aktuellen Zeitpunkt, ob Nutzer den Edge-Browser wieder deinstallieren können. TheVerge berichtet, die Deinstallation sei nicht möglich. Wir konnten Edge aber ganz normal über die Systemeinstellungen in der Liste der installierten Apps entfernen.
Wie sieht es mit der Deinstallation von Edge auf eurem PC aus? Schreibt uns eure Erfahrungen in die Kommentare!
Originalmeldung: Bezieht Microsofts neuer Chromium-basierter Edge-Browser heimlich Nutzerdaten, wie etwa den Verlauf oder Lesezeichen, aus Firefox und anderen installierten Browsern? Offenbar ist dem so, wie mehrere Nutzer via Reddit berichten, und es soll sogar noch schlimmer sein: Der Prozess lässt sich kaum beenden. Außerdem stören sich viele Windows-10-Nutzer an Microsofts aufdringlichem Werben für den Edge-Browser.
So etwa Redditor »XIII-Death«:
"Ich liebe es, meinen Computer neu zu starten, um eine erzwungene Tour [Anmk. d. Red.: die Tour, das Setup] eines Browsers zu erhalten, den ich nicht benutzen werde und den ich durch den Task-Manager zwangsweise schließen muss, nur um dann herauszufinden, dass er meine Daten aus Firefox ohne Erlaubnis kopiert hat."
Erst importiert, dann gelöscht: Andere Nutzer, beispielsweise »orcusmorcus«, schildern, dass Edge die Daten vorab importiert und sie nur dann wieder löscht, wenn man den Vorgang nicht bestätigt:
"Ich habe Edge erst heute zum Testen installiert, und habe bemerkt, dass meine Lesezeichen aus Firefox im Hintergrund/Browser hinter dem Dialogfenster »Import bestätigten« erscheinen. Die Lesezeichen verschwanden, nachdem ich gesagt hatte, dass ich nicht möchte, dass etwas importiert wird."
Auch andere Browser offenbar betroffen: Ähnliches beschreibt Reddit-Nutzer 1tossawayplz. Ihm sei das jedoch mit Google Chrome widerfahren und er wirft daher die Frage auf, wie sicher man sich denn sein könne, dass Edge die Daten nicht doch speichere.
Auch Taskmanager hilft nicht
Einige Nutzer berichten allerdings, dass nicht einmal das Beenden des Setups durch den Taskmanager hilft. Redditor »krankie« etwa schreibt, dass trotz des Versuchs die Edge-Installation via Taskmanager zu beenden, sich der Browser in die Taskleiste eingeklinkt habe und auch ein Desktop-Symbol angelegt wurde. Gleichzeitig sei der gesetzte Standardbrowser deaktiviert worden, wodurch er gezwungen gewesen sei, diesen erneut zu festzulegen.
Unklar ist inwiefern es sich um Absicht oder lediglich um einen Bug handelt. Wir haben bei Microsoft um Stellungnahme gebeten und warten auf eine Antwort. Sobald wir Neuigkeiten haben, aktualisieren wir den Artikel.
Es scheinen übrigens nicht alle Nutzer betroffen zu sein. Einige berichten, sie hätten die Installation ganz normal abbrechen können und dass in der Folge auch keine Daten unerlaubt importiert oder ein Desktop-Symbol angelegt worden wären.
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