Display
Mit dem eher ungewöhnlichen Displayformat 3:2 und der daraus resultierenden Auflösung von 1.920x1.280 Bildpunkten steigert Microsoft beim Surface 3 den Wiedererkennungswert zum Surface Pro 3. Der Kontrast ist mit 1350:1 sehr gut, auch der Schwarzwert ist in Ordnung. Das IPS-Panel zeigt schöne Farben nahe am sRGB-Farbraum und eine ausreichende Helligkeit. Allerdings spiegelt der Bildschirm recht stark, sodass ein Einsatz im vollen Sonnenlicht eher wenig sinnvoll ist.
Die Bildqualität ist sehr gut, so dass sich das Surface 3 auch gut als Ersatz für ein Notebook und für die private Bildbearbeitung eignet. Die hohe Pixeldichte hebt das Tablet sogar von vielen preislich deutlich teureren Ultrabooks ab. Für den Einsatz in der professionellen Bildbearbeitung fehlt dem Bildschirm jedoch der letzte Rest Farbtreue und dem Tablet selbst die Rechenleistung.
Kamera
In der Front des Surface 3 findet sich eine Webcam mit 3,5 Megapixel Auflösung, auf der Rückseite verbaut Microsoft ein Modell mit 8 Megapixel. Die Bildqualität ist glücklicherweise deutlich besser als bei den indiskutabel schlechten Kameras der ersten Surface-Generation. Als Digicam-Ersatz eignen sich aber weder Front- noch Rearcam, schon aus Gründen der Tablet-Größe. Die Bildqualität der primären Kamera allerdings ist erstaunlich gut. Scharfe und farblich stimmige Bilder gelingen der Kamera nicht nur unter perfekten Lichtbedingungen sondern auch wenn sich die eine oder andere Wolke vor die Sonne schiebt. Auch in Innenräumen hält sich das Bildrauschen erfreulich zurück.
Die Frontkamera erzeugt ebenfalls recht gute Fotos, eignet sich aber eher für Avatar-Shots und Videotelefonie. Diese gelingt auch in nicht gut ausgeleuchteten Räumen sehr gut.
Software
Windows RT ist Geschichte, wohl auch aufgrund eines großen Nachteils in der generellen Systemarchitektur: Das System ist für den Einsatz mit der ARM-Prozessorarchitektur ausgelegt und kann daher keine klassischen x86-Anwendungen starten, was den Einsatzbereich des Betriebssystems spürbar einschränkt. Und selbst wenn der Einsatz von x86-Programmen gar nicht geplant ist, bleibt bei vielen Anwendern das Gefühl, ein unvollständiges Betriebssystem zu nutzen. Ein Update auf Windows 10 gönnt Microsoft Windows RT ebenfalls nicht.
Im Gegensatz zum Erscheinungszeitraum von Windows RT bietet Intel mittlerweile allerdings Mobilprozessoren an, die mit der ARM-Konkurrenz auch in Sachen Energieaufnahme konkurrieren können. So benötigt Microsoft keine Sonderlösung mehr, zumal mit Windows 10 ohnehin eine universelle Plattform geschaffen werden soll.
Durch den Einsatz von Windows 8.1 konkurriert das Surface 3 allerdings mit zahlreichen günstigen Windows-Tablets wie sie Hersteller wie Lenovo, Asus oder Dell anbieten. Ein wenig versucht sich Microsoft aber auch abseits der reinen Hardware-Spezifikationen von den günstigen Geräten abzusetzen. So installiert der Hersteller die 64-Bit-Version von Windows 8.1 vor, was angesichts des Modells mit 4,0 GByte Arbeitsspeicher durchaus sinnvoll erscheint. Zudem gibt es eine Ein-Jahres-Lizenz für Office 365 gratis dazu, das Büroprogramm ist bereits vorinstalliert.
Zwar lässt sich die Preview von Windows 10 noch nicht auf dem Surface installieren, beim Erscheinen des kommenden Betriebssystems sollen aber auch Surface-3-Nutzer bedacht werden. Die Hardware eignet sich jedenfalls bereits für Windows 10 - bis hin zur theoretischen DX12-Tauglichkeit des integrierten Grafikchips.
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